Über wenige Filme wurde so viel debattiert, spekuliert und auch einfach eiskalt gelogen wie über „Gesichter des Todes“. Der Mix aus Horrorfilm, Schock-Dokumentation und Fake-Doku ist eine Aneinanderreihung von fiktiven Ermordungen, inszenierten Unfällen und realem Bildmaterial, in dem Menschen und Tiere schmerzhaft ums Leben kommt. Wenig verwunderlich wurde der im Original „Faces Of Death“ betitelte Skandalfilm in vielen Ländern verboten – was jedoch bei Generationen an Filmfans die Neugier bloß befeuerte.
Das wiederum wurde zum Teil der Marketing-Legende hinter „Gesichter des Todes“: Werbesprüche wie „verboten in mehr als 40 Ländern“ und „verboten in 46 Ländern“ lassen sich zwar nicht wasserdicht belegen, sind aber nahezu untrennbar mit dem Film verbunden. Ein Körnchen Wahrheit steckt aber dahinter: Der derbe Schocker wurde tatsächlich in vielen Ländern verboten oder stark geschnitten. In Deutschland befand sich „Gesichter des Todes“ vier Jahrzehnte auf dem Index – nun ist er uncut ab 18 Jahren freigegeben. Am 26. August 2022 erscheint der berühmt-berüchtigte Skandalklassiker in streng limitierten 3-Disc-Mediabooks.
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Das Mediabook mit Cover A erscheint in einer Stückzahl von 500 Exemplaren, Cover B ist sogar auf 250 Stück limitiert. Beide Varianten sind inhaltlich identisch und umfassen neben einem Booklet den Film auf Blu-ray und auf DVD. Zudem enthalten die Mediabooks eine Bonus-DVD mit alternativen Schnittfassungen von „Gesichter des Todes“.
Wenn der Film - was wahrscheinlich wieder sehr schnell der Fall sein wird - bereits ausverkauft ist, gibt es leider nur die Alternative, ihn sich als Stream bei Amazon Prime Video anzusehen:
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"Gesichter des Todes": Taufrisch vom Index
Während viele andere, einst indizierte Horrorfilme aus den 1970er- und 1980er-Jahren heutzutage problemlos eine Freigabe ab 18 oder gar 16 Jahren erhalten, hatte „Gesichter des Todes“ einen deutlich härteren Kampf zu schlagen: 2019 verweigerte die FSK selbst einer um annähernd zwölf Minuten gekürzten „Faces Of Death“-Schnittfassung die Freigabe. 2020 erhielt diese Version dann aber doch noch das 18er-Siegel. Hoffnungen auf eine von der FSK abgesegnete Uncut-Veröffentlichung wurden dadurch allerdings nicht geweckt.
Nachdem John Alan Schwartz' skandalträchtige Regiearbeit vergangenes Jahr ohne FSK-Prüfung in streng limitierten Mediabooks erschien, feierte das Label Astro im Frühling 2022 einen überraschenden Sieg: „Gesichter des Todes“ wurde im März 2022 unerwarteterweise in der Uncut-Fassung vom Index genommen. Für Genrefans, die Grenzerfahrungen suchen, sowie für all diejenigen, die sich vergewissern wollen, was die jahrzehntelange Debatte rund um den Film eigentlich sollte, ist das eine gute Nachricht.
Falls ihr euch aber einen spannenden, gehaltvollen Filmabend von „Gesichter des Todes“ versprecht, seid hiermit vorgewarnt. Denn selbst unter Genrefans hat die von einer Rahmenhandlung zusammengehaltene Clipshow aus echten und vorgetäuschten Grausamkeiten nicht gerade den Ruf eines gelungenen Filmerlebnisses. Stattdessen hat „Gesichter des Todes“ den Status einer Art filmischen Mutprobe. Oder eines großen, makaberen Rätsels, bei dem es darum geht, die dokumentarischen Passagen von den inszenierten zu trennen. Das Bonusmaterial des Mediabooks liefert euch dabei nun allerhand Orientierungspunkte, die frühere Filmfangenerationen noch nicht zur Hand hatten.
Nach 36 (!) Jahren auf dem Index: Berüchtigter Kannibalen-Klassiker erscheint ungekürzt mit FSK 18*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
