"Stranger Things"-Star masturbiert im Sommercamp: Richtig starke Sex-Komödie verschwindet bald von Amazon Prime

Mit ihrer Rolle als Nancy Wheeler in „Stranger Things“ erlangte Natalia Dyer weltweiten Netflix-Ruhm. Doch als Schauspielerin hatte sie zwischen den einzelnen Staffeln des Mega-Serien-Hits natürlich auch noch andere Engagements. Eines der interessantesten davon legen wir euch nun ans Herz: Die Coming-of-Age-Komödie „Yes, God, Yes - Böse Mädchen beichten nicht“ ist aktuell im Abo von Amazon Prime Video enthalten, allerdings nur noch bis einschließlich 17. Juli 2022.

›› "Yes, God, Yes" bei Amazon Prime Video*

Darum geht es in "Yes, God, Yes" auf Amazon Prime Video

Sex dient nur der Fortpflanzung und wer masturbiert, kommt in die Hölle! Für die Teenagerin Alice (Natalia Dyer), die in einem streng katholischen Umfeld aufwächst, sind solche vermeintlichen Weisheiten selbstverständlich. Schließlich bekommt sie es in regelmäßigen Abständen von ihren religiösen Mitmenschen so eingetrichtert. Doch als sie in die Pubertät kommt, wird sie neugierig und ihre Gelüste stärker als die damit verbundene Scham. So spult sie bei der Sexszene von „Titanic“ mehrfach zurück, betreibt Sexting mit einem Fremden in einem AOL-Chat (der Film spielt in den frühen 2000ern) und, ach du Schreck: beginnt auch ihren eigenen Körper zu „ertasten“.

Von all dem weiß natürlich niemand etwas, und so ist Alice nach außen hin noch das brave Unschuldslamm. Doch bei einem sommerlichen Kirchencamp schalten ihre Hormone dann endgültig in den Fortpflanzungsmodus. Denn dort läuft ihr der sexy Footballspieler Chris (Wolfgang Novogratz) über den Weg, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Nancy ist verwirrt: Können diese wunderschönen Gefühle wirklich so falsch sein?

Eine entlarvende Religionssatire mit "Stranger Things"-Star

Um gleich mal eines klarzustellen: „Yes, God, Yes“ ist kein Erotikfilm. Masturbation und Sex werden eher angedeutet als explizit gezeigt und die Lust dient hier nicht als Selbstzweck, sondern als subversives Element in einem von blindem Fanatismus durchsetzten Setting. Die Komödie von Karen Maine versteht sich vor allem als humorvolle Offenlegung der teils absurden Sexualerziehung im ländlichen, streng religiösen Teil der USA.

Diese gelingt nicht nur deshalb so grandios, weil Natalia Dyer in der Hauptrolle perfekt gecastet ist – der „Stranger Things“-Star chargiert hemmungslos zwischen lustvoller Ekstase und pubertärer Scham, ohne dabei das Gespür für nuancierte, authentische Zwischentöne zu verlieren – sondern auch, weil selbst den Antagonisten eine gewisse Empathie entgegengebracht wird.

Es ist eben nicht nur Alice, die unter der strengen Erziehung leidet, sondern auch die Erzieher selbst. Diese mögen die verlogensten Heuchler sein, die Wasser predigen und Wein trinken, doch im Endeffekt sind auch sie nur Opfer eines absurden Systems, das in „Yes, God, Yes“ nicht mit dem moralischen Zeigefinger an den Pranger gestellt wird, sondern sich in seiner Absurdität schlicht und einfach selbst entlarvt.

In der FILMSTARTS-Kritik gab es dafür starke 4 Sterne. Wir können euch diese Teenie-Komödie deshalb nur wärmstens empfehlen. Da „Yes, God, Yes“ aber nur noch diese Woche auf Amazon Prime Video ohne Zusatzkosten zur Verfügung steht, solltet ihr euch dafür aber ranhalten.

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