Auch wenn Charles Bronson schon vor „Ein Mann sieht rot“ taffe Typen spielte, sorgte der international als „Death Wish“ bekannte Action-Thriller für eine Karrierewende: Im Zuge des Erfolgs des Rachefilm-Klassikers nahm Bronson vornehmlich Macho-Rollen mit Blutdurst an. Diese „Erst schießen, dann fragen“-Parts prägten sein Leinwand-Image nachhaltig. Und sie ebneten den Weg für die muskelbepackten, dauernd den Finger am Abzug haltenden 80er-Actionhelden wie sie Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone immer wieder spielten.
Dieser Relevanz zum Trotz sollte Bronsons Prä-„Death Wish“-Ära nicht in Vergessenheit geraten – und ein Label leistet dahingehend aktuell Abhilfe: Diese Woche beschert Koch Media mit „Du kannst anfangen zu beten“ und „Wilde Pferde“ zwei Bronson-Klassikern ihre deutsche HD-Heimkinopremiere. Beide Filme gibt es ab sofort in limitierten Mediabooks, die die jeweiligen Filme ungekürzt sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray enthalten.
Das ist "Du kannst anfangen zu beten"
Mit „Du kannst anfangen zu beten“, der auch unter dem Alternativtitel „Bei Bullen singen Freunde nicht“ bekannt ist, gelang Bronson ein wichtiger Karriereschritt. Der Thriller über Ex-Soldaten, die einen kniffligen Raubzug planen, ist eine französisch-italienische Produktion mit Alain Delon in der Hauptrolle. Der Superstar des europäischen Kinos, der in den 1960ern und 1970ern als Sexsymbol galt, wünschte sich Bronson als Co-Star. Der Kassenerfolg des Heist-Thrillers war es, der Bronson dazu brachte, vermehrt Rollen in europäischen Produktionen anzunehmen – darunter auch in „Spiel mir das Lied vom Tod“.
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Auch bei der Filmkritik fand „Du kannst anfangen zu beten“ Anklang. So nennt das Lexikon des internationalen Films das Heist-Movie etwa „perfekte Krimiunterhaltung mit zwei hervorragenden Hauptdarstellern“.
Das ist "Wilde Pferde
„Wilde Pferde“ ist einer der Filme, die durch den Erfolg des Raubzug-Thrillers „Du kannst anfangen zu beten“ erst möglich wurden: John Sturges, der Regisseur des Western-Klassikers „Die glorreichen Sieben“ und des oft zitierten Kriegs- und Gefängnisfilms „Gesprengte Ketten“, folgte dem Ruf seines Stars nach Europa. Er inszenierte „Wilde Pferde“ in Spanien mit französischen sowie italienischen Geldern als eine Art Spaghetti-Western.
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In „Wilde Pferde“ spielt Bronson den Pferdezüchter Chino Valdez, dessen reicher und skrupelloser Nachbar Maral (Marcel Bozzuffi) sich einbildet, er müsste die Ehre seiner Schwester Catharine (Jill Ireland) auf blutige Weise verteidigen: Da Chino sich in sie verliebt hat, lässt Maral ihn gefangen nehmen und foltern...
Der Film vereint die Blutigkeit eines Italo-Westerns mit sehnsuchtsvollen Kamerafahrten und einer dramatisch-ruhigen Liebesgeschichte zwischen Chino und Catharine (Bronson und Ireland waren wirklich ein Paar, was man ihrem Spiel anmerkt). Außerdem kokettiert Sturges mit der kritischen Melancholie eines Spätwestern.
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