Bereits in Folge 3 haben sich Obi-Wan Kenobi und Darth Vader miteinander duelliert. Ein großer Moment, der heiß erwartet wurde – und für Obi-Wan auch sehr heiß endete. Die „Star Wars“-Reunion von Jedi-Meister und Padawan war dadurch aber noch nicht komplett: Es fehlte Hayden Christensen! Die am heutigen Mittwoch auf Disney+ gestartete Folge 5 korrigiert dieses Manko und liefert nun endlich das Aufeinandertreffen, dass sich vor allem Prequel-Fans schon lange herbeisehnen: Ewan McGregor und Hayden Christensen duellieren sich in einem Flashback als Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker.
» "Obi-Wan Kenobi" bei Disney+*
So ist das Duell in die Handlung von Folge 5 verwoben
Die Folge beginnt mit einer Rückblende zu einem Moment, der sich wohl kurz vor „Star Wars: Episode 2 - Angriff der Klonkrieger“ abgespielt hat. Zumindest sehen wir Obi-Wan und Anakin mit ihren jeweiligen Frisuren, die sie in dem Film hatten, bevor die Klonkriege ausbrachen.
Die beiden unterhalten sich kurz miteinander und treten dann mit Lichtschwertern zu einem Übungs-Kampf gegeneinander an. (Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Trainings-Waffen mit abgeschwächter Wirkung, die schlimmstenfalls leichte Brandwunden verursachen.) Doch als sich ihre Klingen kreuzen, wird die Szene unterbrochen und wir sehen ein Close-Up von Darth Vader in der „Obi-Wan“-Gegenwart. Damit endet das Flashback-Duell jedoch nicht.
Im Laufe der Folge werdken Ausschnitte des Kampfes immer wieder eingestreut, um als Metapher für den aktuellen Konflikt zwischen Obi-Wan und Vader zu dienen. Wie wir sehen, hat es der Sith-Lord seit seiner Zeit als Jedi-Padawan nicht geschafft, seine größte Schwäche in den Griff zu bekommen: Sowohl im Trainings-Duell mit Obi-Wan als auch beim späteren Angriff auf den Stützpunkt des Pfades auf Jabiim, triumphieren Obi-Wans Einfallsreichtum und Gelassenheit gegen den blinden Zorn und Ehrgeiz von Vader bzw. Anakin.
Obi-Wan vs. Anakin: Das wurde auch höchste Zeit!
+++ Meinung +++
Lange habe ich auf diesen Moment hingefiebert, denn vom Anakin-Darsteller war bis Folge 5 kaum etwas zu sehen: Ein paar Close-Ups von Vader ohne Helm im Bacta-Tank und eine Halluzination von Obi-Wan, bei der sein Ex-Padawan weit entfernt und verhüllt in der Wüste herumstand – das war's! Und wenn ihr jetzt meint: „Moment mal, was ist denn mit den ganzen Darth-Vader-Auftritten. Ist das etwa nicht Hayden Christensen?“, dann muss ich euch leider enttäuschen.
Denn Darth Vader selbst wird hauptsächlich von Stuntman Tom O'Connell (in den Kämpfen) und Zwei-Meter-Hüne Dmitrious Bistrevsky (außerhalb der Kämpfe) verkörpert. Die Stimme hingegen stammt vom Original-Sprecher James Earl Jones, wobei diese mindestens teilweise, vielleicht sogar vollständig von einer künstlichen Intelligenz rekonstruiert wurde.
Nur in den Momenten ohne Helm ist Vader wirklich Hayden Christensen.
Reva aus "Obi-Wan Kenobi" soll ihr eigenes "Star Wars"-Spin-off bekommen – wir ordnen das Gerücht einDas wäre eigentlich auch nicht schlimm gewesen, aber das komplette Marketing im Vorfeld der „Star Wars“-Serie fokussierte sich eben nicht nur auf Ewan McGregor und Reva-Darstellerin Moses Ingram, sondern auch auf Hayden Christensen.
Disney bewarb die Serie zu einem großen Teil mit dem Anakin-Darsteller und machte mich und viele andere Fans somit heiß auf ein echtes Comeback. Lange wurden diese Erwartungen enttäuscht und ich machte mir langsam Sorgen, dass Hayden Christensen nur als Publicity-Gag missbraucht wurde, ohne in der Serie wirklich im nennenswerten Umfang mitgewirkt zu haben.
Für mich hat „Obi-Wan Kenobi“ mit Folge 5 nun endlich das eingehalten, was uns Disney mit seinem monatelangen Marketing versprochen hat.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels war von „echten Lichtschwertern“ die Rede. Die Möglichkeit, dass es sich um Übungs-Waffen gehandelt haben könnte, wurde nachträglich ergänzt.
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