An den Kinokassen war „Apocalypto“ ein kleiner Achtungserfolg. Die Presse war seinerzeit hin- und hergerissen: Die formalen Aspekte sorgten für Begeisterung, die drastischen Gewaltdarstellungen und einige historische Ungenauigkeiten stießen wiederum öfters auf Unverständnis. Und bei vielen namhaften Regisseuren war die Reaktion auf „Apocalypto“ stattlich: Quentin Tarantino etwa nannte den Film ein Meisterwerk, Martin Scorsese bekannte sich als großer Bewunderer, und Spike Lee nahm in seine Liste der Filme auf, die angehende Regisseure unbedingt sehen müssen.
Und doch fristete „Apocalypto“ im Heimkino lange ein eher trauriges Dasein: Die ersten DVD- und Blu-ray-Editionen kamen ziemlich blank daher, statt mit ihrer Aufmachung Mel Gibsons FSK-18-Action-Historienfilm gerecht zu werden. Als später stylisch aufgemachte Collectors Editions nachgereicht wurden, waren diese stets rasch vergriffen. Am 17. Juni 2022 bekommen alle Interessenten eine neue Chance: „Apocalypto“ erscheint dann im limitierten 2-Disc-Mediabook.
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Das Mediabook enthält „Apocalypto“ auf Blu-ray sowie eine Bonus-DVD. Darauf befindet sich eine Doku, in der sich Kevin Costner mit den Kulturen der Maya und Azteken befassen – sie entstand zwar unabhängig von „Apocalypto“, dient in diesem Set aber als willkommene faktische Einordnung. Außerdem umfasst das Mediabook ein 16-seitiges Begleit-Booklet.
Das ist "Apocalypto"
Pranke des Jaguars (Rudy Youngblood) muss schockiert mitansehen, wie sein Heimatdorf überfallen wird. Gerade so gelingt es ihm, seine hochschwangere Frau und den gemeinsamen Sohn in ein Versteck zu geleiten, bevor er zusammen mit einigen weiteren Dorfbewohnern von den feindlichen Holcane gefangen genommen wird. Kaum bietet sich ihm die Chance, der von Leitwolf (Raoul Trujillo) angeführten Gruppe zu entfliehen, ergreift Pranke des Jaguars sie – auch wenn er dabei Leitwolfs Sohn töten muss. Eine Gewaltspirale setzt sich in Gang, während für die Familie von Pranke des Jaguars die Zeit tickt. Denn aus eigener Kraft können sie sich nicht aus ihrem Versteck befreien...
2006 noch von Schlagzeilen über Mel Gibsons jüngstem Fehlverhalten überschattet, hat sich „Apocalypto“ zu einer Art filmischen Spätzünder entwickelt. Die begeisterten Reaktionen einiger einflussreicher Regisseure und mit mehr Abstand zu Gibsons Skandalen entstandene, positiver gestimmte Kritiken lassen das Maya-Actionepos sukzessive an Achtung gewinnen – bei FILMSTARTS etwa hat es sich einen Platz in der Liste der besten Actionfilme aller Zeiten erkämpft. Damit dürfte „Apocalypto“ die Mission erfüllt haben, die sich Regisseur/Autor Gibson und sein Schreibpartner Farhad Safinia einst vornahmen.
Denn die Grundidee zu „Apocalypto“ entstand, als sich die Beiden über die Natur des Actiongenres unterhielten, sowie über den Status quo des Genres im modernen Hollywood. Nach eigenen Angaben beschlossen Gibson und Safinia, einen Film zu machen, der das Actiongenre vorwärts bringt, indem er es technisch massiv reduziert.
Die besten Actionfilme aller ZeitenIm Mittelamerika des 16. Jahrhunderts spielend, in der Sprache Mayathan gefilmt, und einfach von einem um sein Leben kämpfenden Mann handelnd, der zu seinen Liebsten zurück will, sollte „Apocalypto“ ohne Story-Schnickschnack und technologisches Wettrüsten fesseln. Den Filmemachern ging es allein um Intensität.
Und die liefert „Apocalypto“ definitiv – nicht nur in der drastischen, schonungslos-erschütternden Gewalt, die manche der Figuren auskosten und andere schmerzverzerrt und angewidert durchstehen. Sondern auch im spärlich eingesetzten, dann aber wuchtigen, experimentellen Score von Komponist James Horner, und den prächtigen, überwältigenden Kulissenbauten.
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