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    Neu im Heimkino: In diesem bitterbösen (und verdammt blutigen!) FSK-18-Kannibalenfilm landen Veganer auf der Speisekarte
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Blutlachen wie aus einem garstigen Horrorfilm treffen gemeinen französischen Humor: In „Veganer schmecken besser - Erst killen, dann grillen!“ werden Fleischverweigerer verwurstet. Kurz nach ihrem Festivaldebüt kommt die Horrorkomödie ins Heimkino.

    Leonine

    Auch Veganer hassende Kannibalen aus Frankreich müssen sich deutschen Gepflogenheiten anpassen: Die betont scharfzüngige Ekelkomödie „Barbaque“ bekam beim Überschreiten der französisch-deutschen Grenze einen neuen Titel verpasst – und lief vor wenigen Wochen als „Veganer schmecken besser – Erst killen, dann grillen!“ auf den Fantasy Filmfest Nights XL.

    Während manche der dort gezeigten Filme noch lange auf ihren Heimkinostart warten, lässt sich der FSK-18-Kannibalenfilm nicht weiter bitten: Passend zur bereits eingeläuteten Grillsaison kommt „Veganer schmecken besser“ am 27. Mai 2022 auf DVD und Blu-ray heraus.

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    Als Stream ist der Film sogar bereits seit dem 19. Mai erhältlich. Egal ob ihr es haptisch oder digital bevorzugt, in beiden Fällen gilt: Selbst wenn in der bitteren Satire ordentlich gemetzelt wird – sie ist hierzulande uncut!

    Französische Delikatessen: "Veganer schmecken besser"

    Sophie (Marina Foïs) und ihr Gatte Vincent (Fabrice Eboué) führen einen kleinen Metzgereibetrieb, der schon bessere Zeiten hatte: Ganz egal, wie freundlich Sophie bedient und völlig gleich, wie viel Hingabe Vincent bei der Auswahl und beim Zurechtschneiden des Fleisches an den Tag legt – die örtliche Kundschaft tigert lieber zu einer großen Fleischereikette!

    Der Frust darüber nimmt die Ehe der Beiden in Mitleidenschaft: Im Bett herrscht ebenso viel Leben wie in der Auslage der Metzgerei. Eines Nachts überfährt Vincent versehentlich einen militanten Veganer. Kurzerhand verwurstet er sein Unfallopfer – und setzt somit die Rettung seiner Ehe und seines Geschäfts in Gang...

    Menschenfleisch profitabel unter die Leute bringen und nebenher unliebsam gewordene Personen aus dem Weg schaffen? Diese Grundidee ist nicht neu – schon im Viktorianischen London kursierten Geschichten vom mordenden Barbier Sweeney Todd und seiner Menschenfleisch verkaufenden Komplizin Mrs. Lovett.

    Und Filmemacher Anders Thomas Jensen lotete die Idee einer Kannibalen-Metzgerei bereits von internationalem Erfolg begleitet in „Dänische Delikatessen“ aus. Der Film mit Mads Mikkelsen als Menschen schlachtender Geselle setzt auf den Tonfall einer grotesken Fabel – „Veganer schmecken besser“ hingegen reiht sich ein in die gegenwärtige, französische Riege derbe erzählter, visuell greller Satiren, die nonstop nach allen Seiten des Diskurses ausschlagen.

    Manche Filmfans feiern diese unberechenbare Schärfe, anderen schlägt sie auf den Magen. Falls ihr zu der zweiten Kategorie zählen solltet: Wir hätten da eine eurem Magen eher schmeichelnde, stilvolle französische Spezialität auf der Speisekarte:

    Endlich könnt ihr ein viel zu unbekanntes Gangster-Highlight mit einem der besten Bond-Schurken im Heimkino nachholen

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