Dass Bruce Willis ein verdammt harter Hund ist, hat er in Filmen wie „Stirb langsam“, Last Boy Scout“ oder auch „Der Schakal“ bewiesen. Ein wenig in Vergessenheit geraten ist dabei aber der Action-Reißer „Last Man Standing“, der heute, am 16. Mai um 22:35 Uhr auf Kabel 1 ausgestrahlt wird. Dabei lässt es Bruce Willis so richtig krachen und schickt hier mehr Menschen in die ewigen Jagdgründe als in all seinen anderen Filmen!
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Darum geht’s in "Last Man Standing"
John Smith (Bruce Willis) macht sich auf den Weg nach Mexiko und kommt dabei durch das verschlafene Grenznest Jericho. Ein auf der Straße liegender Pferdekadaver hält ihn von seiner Weiterfahrt ab. Als er einen Blick auf die vorbeischreitende Freundin (Karina Lombard) des örtlichen Gangsterbosses Doyle (David Patrick Kelly) wirft, wird ihm das Auto ordentlich demoliert.
John aber bleibt in Jericho und ergreift nicht die Flucht, weil er die Entweihung seines heiligen Autos als persönliche Herausforderung ansieht – der er sich nur zu gerne stellt. Wenig später tötet er den Übertäter und schließt sich einem mit Doyle verfeindeten Gangsterboss an: Fredo Strozzi (Ned Eisenberg). Doch mit seiner Loyalität ist es bald vorbei...
Knochentrockenes Männerkino mit einem knallharten Bruce Willis
+++ Meinung +++
Abgebrühter als in „Last Man Standing“ war Bruce Willis vermutlich nie. Sein Gunfighter gehört zu den Charakteren, die niemals davonlaufen, sondern ihr Vertrauen voll und ganz in das eigene Schießeisen setzen. Dass dieses grimmige Männerbild niemals karikaturesk oder lächerlich wirkt, liegt an Regisseur Walter Hill („Driver“), der wohl zu den großen Meistern des maskulinen Kinos zählt. Hier hat er sich zudem noch zwei echter Klassiker bedient.
Das Vorbild vom knochentrockenen „Last Man Standing“ war nämlich der Sergio-Leone-Western „Für eine Handvoll Dollar“, in dem Clint Eastwood als schweigsamer Pistolero zwischen die Fronten eines Bandenkrieges gerät, um daraufhin beide Seite nach und nach gegeneinander auszuspielen. Zudem ist auch „Für die Handvoll Dollar“ eine Neuauflage und geht auf Akira Kurosawas Meisterwerk „Yojimbo – Der Leibwächter“ zurück!
Walter Hill orientiert sich bei „Last Man Standing“ aber nicht nur am Italo-Western, sondern auch am Heroic-Bloodshed (den zum Beispiel John Woo mit Filmen wie „The Killer“ geprägt hat) und am Film Noir. Herausgekommen ist ein rustikales Action-Brett, das voller Referenzen steckt, diese aber niemals penetrant herausstellen muss. Stattdessen Walter beweist Hill hier vielmehr, dass er ein Könner darin ist, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und damit eine ungemein entschlackte, konzentrierte Erzählökonomie an den Tag zu legen.
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