„We Own This City“ ist zwar keine offizielle Fortsetzung von „The Wire“, doch das sechsteilige Crime-Drama lässt sich dennoch als eine Art Nachfolger der unserer Meinung nach besten Serie aller Zeiten bezeichnen. Denn nicht nur wurde die Serie vom „The Wire“-Schöpfer David Simon und dem „The Wire“-Produzenten George Pelecanos entwickelt, sie hat auch eine sehr ähnliche Thematik. Es geht erneut um den Alltag der Polizei im Kampf gegen die Kriminalität in der US-Großstadt Baltimore.
Die erste Folge des Serien-Highlights ist ab dem heutigen 26. April auf Sky Go und Sky Ticket abrufbar (dort gibt es übrigens auch „The Wire“). Die weiteren Episoden werden anschließend im wöchentlichen Rhythmus erscheinen:
›› "We Own This City" bei Sky Ticket*
›› "The Wire" bei Sky Ticket*
Wenn ihr die Serie sehen wollt, dann solltet ihr euch damit allerdings nicht zu viel Zeit lassen. Laut Sky Ticket ist Folge 1 nämlich nur bis zum 28. Juni 2022 verfügbar. Die einzelnen Episoden werden also nur jeweils rund zwei Monate zur Verfügung stehen.
Darum geht es in "We Own This City"
Die Crime-Serie spielt im Jahr 2015 in Baltimore. Die Polizei hat große Probleme, den vielen Drogen- und Waffendelikten in der Großstadt Herr zu werden, als ein tragischer Vorfall die Lage weiter erhitzt. Der 25-jährige Afroamerikaner Freddie Gray kommt im Polizeigewahrsam unter rätselhaften Umständen ums Leben. Natürlich sorgt das für Unruhen auf den Straßen, besondern vonseiten der Schwarzen Bevölkerung, die viel zu oft Opfer von vorurteilsbehafteter Polizeigewalt wird.
Um zumindest die Waffenprobleme der Stadt zu minimieren, wird die Gun Trace Taskforce ins Leben gerufen. Diese wird von Sergeant Wayne Jenkins („The Walking Dead“- und „Punisher“-Star Jon Bernthal) angeführt. Doch anstatt tugendhaft seinen Job zu erledigen, ist Jenkins selbst kriminell und nutzt seine neue Machtposition für zwielichtige Geschäfte.
Ein würdiger "The Wire"-Nachfolger?
„We Own The City“ kommt bei Rotten Tomatoes derzeit auf herausragende 92 Prozent positive Kritiken und wird als spiritueller Nachfolger von „The Wire“ bezeichnet, der ein pessimistisches Bild systemischer Korruption zeichnet, welches aber auch die einzelnen Figuren auf intelligente Weise ergründet.
Zwar gibt es auch vereinzelte Negativstimmen wie Neal Justin vom Minneapollis Star Tribune, der die Mini-Serie als „nicht so reichhaltig wie Simons vergangene Werke“ bezeichnet, da sie fast nur auf Wut begründet und damit ermüdend sei.
Die Mehrheit äußert sich aber positiv: Alex Maidy von JoBlo bezeichnet „We Own The City“ als „Meisterwerk“, Joshua Aston von Variety beschreibt sie als „atemberaubend ausgeführt“ und Kyle Mullin von Under the Radar behauptet, die Serie würde selbst in ihren schlechtesten Momenten mit allem mithalten, was das aktuelle Fernsehen zu bieten habe. Terry Terrones vom Paste Magazine kommt außerdem zu folgendem Fazit:
„Mit provokanten, kraftvollen und erstklassigen Darbietungen ist ‚We Own The City‘ die nächste Generation, nach der sich ‚The Wire‘-Fans lange gesehnt haben.“
Und für alle, die „The Wire“ noch nicht kennen und sich wundern, warum das die beste Serien aller Zeiten sein soll, empfehlen wir unseren kürzlich veröffentlichten Streaming-Tipp:
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