+++Meinung+++
„Scream 5“, der offiziell einfach nur „Scream“ heißt, ist es tatsächlich gelungen, die legendären Slasher-Reihe „Scream“ würdig fortzuführen! Und das, obwohl der für den Erfolg entscheidend mitverantwortliche Regisseur Wes Craven inzwischen nicht mehr unter uns weilt und das Horror-Subgenre, das diese Reihe bislang so treffend kommentiert hat, längst nicht mehr dieselbe Relevanz wie früher aufweist.
Aber mit Spannung, denkwürdigen Kills und jeder Menge Meta-Witz über die aktuelle Horrorlage, Fan-Communitys und „Star Wars“ mauserte sich dieses Legacyquel zu einem echten Highlight des bisherigen Filmjahres. Am 28. April 2022 erscheint „Scream 5“ auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray – wer die Disc zum Heimkino-Start nach Hause geliefert bekommen möchte, sollte also noch bis heute Nachmittag seine Bestellung aufgeben:
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Inszeniert vom „Ready Or Not“-Duo Matt Bettinelli-Olpin & Tyler Gillett, fungiert „Scream 5“ gleichermaßen als Wiedersehen mit den „Scream“-Urgesteinen Courteney Cox, David Arquette & Neve Campbell sowie als Staffelübergabe an die nächste Generation von Slasher-Stars/Opfern. Denn dieses Mal muss sich eine junge, eklektische Gruppe an Held*innen gegen Ghostface wehren, während die alte Garde eine eher beratende Funktion einnimmt. Die „Star Wars“-Sequel-Trilogie lässt grüßen - und das ist kein Zufall...
"Scream 5": Der Mega-Meta-Slasher
Teenagerin Tara (Jenna Ortega) nimmt einen anonymen Anruf entgegen. Im Gespräch mit dem Fremden gibt sie sich als Fan anspruchsvoller Horrorfilme wie „Der Babadook“ zu erkennen, die an der immens populären Slasher-Reihe „Stab“ keinerlei Interesse hat. Schwerer Fehler, denn sie wird deswegen prompt von einem Maskenmörder brutal attackiert! Ihre ältere Schwester Sam Carpenter (Melissa Barrera) reist daraufhin in ihre alte Heimatstadt zurück, um nach dem Rechten zu schauen. Doch nicht nur ist Taras Freundeskreis schlecht auf Sam zu sprechen ist: Der Ghostface-Killer treibt auch weiterhin sein Unwesen und sticht nach und nach Taras Umfeld ab...
Der Original-„Scream“ imitierte, kommentierte und parodierte Slasher-Filme sowie eine völlig entgegengesetzte Jugend- und Medienkultur: Jugendliche zelebrieren Gewaltexzesse in Filmen, Nachrichtenmedien schüren Angst davor, dass Mediengewalt zu realer Gewalt führt. „Scream 2“ schlitzte sich durch den „Höher, schneller, weiter!“-Gedanken von Sequels. „Scream 3“ dachte laut über die Schwierigkeit nach, Trilogien würdig zu beenden. Und „Scream 4“ nahm sich der Remake-Welle an, sowie einer Jugend-Teilgeneration, die überzeugt davon war, mehr Ruhm als vorhergegangene Generationen zu verdienen (und sich diese deshalb auf Social Media offensiv einzufordern). Und „Scream 5“?
Scream 5„Scream 5“ ist ein „Legacyquel“, das über den Sinn und Unsinn von „Legacyquels“ referiert, also von Filmen wie „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ oder dem neuen „Candyman“, in dem neue Hauptfiguren auf die Figuren treffen, von denen sie das Franchise geerbt haben. Das sorgt nicht nur für jede Menge Meta-Witz, sondern schafft auch Raum für perfekt platzierte Seitenhiebe auf Fans, die nicht loslassen wollen. Vor allem (aber nicht ausschließlich) das „Star Wars“-Fandom dient in diesen Passagen als Zielscheibe...
Kombiniert mit einer hochspannenden Tätersuche, einem bestens aufgelegten Cast sowie einer Flut an Referenzen auf den ersten „Scream“ wird „Scream 5“ somit zu einer großartigen Klammer für das Franchise: Ein neues Highlight, das dorthin zurückkehrt, wo alles begann, und doch alles neu erfindet. Ein Ende ist trotzdem noch nicht in Sicht: Teil sechs ist schon in Arbeit...
"Scream 6": So bald schon startet das Horror-Sequel in den Kinos*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
