Noch bevor sich Luc Besson mit Actionfilmen wie „Léon – Der Profi“ oder dem Sci-Fi-Spektakel „Das fünfte Element“ einen Namen gemacht hat, verdiente er sich seine ersten Sporen im Endzeit-Genre: Der französische Blockbuster-Regisseur feierte sein Langfilm-Regiedebüt nämlich einst mit dem postapokalyptischen Science-Fiction-Thriller „Der letzte Kampf“, in dem unter anderem ein sehr junger Jean Reno als brutaler Fiesling zu sehen ist.
Trotz positiver Kritiken für sein Debüt und der Bekanntheit, die Besson inzwischen angesammelt hat, fristet „Der letzte Kampf“ weiterhin ein Nischendasein. Aber vielleicht ändert sich ja nun etwas daran, dass der Film bisher wohl nur eingefleischten Genrefans sowie Besson-Komplettist*innen ein Begriff ist: Ab sofort ist der Endzeit-Thriller nämlich in einer neuen Mediabook-Edition erhältlich. Die umfasst die ungeschnittene Original-Kinofassung, die für diese Veröffentlichung neu in HD abgetastet wurde, sowie ein 16-seitiges Booklet mit Infos über den Film.
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Alternativ zum neu erschienenen Mediabook gibt es eine bereits 2016 veröffentlichte, kostengünstigere Edition. Auch auf dieser ist der Film komplett ungeschnitten, sie nutzt lediglich ein anderes Bildmaster und kommt in schlichterer Aufmachung daher.
"Der letzte Kampf": Ein raues Regiedebüt
Eine unbestimmte Zeit nach einer weltumspannenden Katastrophe: Die Menschheit ist nahezu ausgelöscht, die wenigen Überlebenden führen auf dem verwüsteten Planeten einen unerbittlichen Kampf um Territorien und Ressourcen. Ein Arzt (Jean Bouise) zeigt sich aber von seiner empathischen Seite und gewährt einem fremden Mann (Pierre Jolivet), der vor einer blutrünstigen Bande und deren Anführer (Fritz Wepper) flieht, Unterschlupf. Aber die Gefahr folgt ihm auf dem Fuße...
„Der letzte Kampf“ ist ein grimmiger Vorausblick in eine brutale Zukunft sowie ein faszinierender Rückblick auf die Karriereanfänge eines namhaften Regisseurs. Es ist aber auch ein ungewöhnlicher Mix aus der rauen Endzeit-Spannung des Original-„Mad Max“ und surrealer Elemente. Darüber hinaus ist er eine rare Gelegenheit, Bessons Lieblingsdarsteller Jean Reno noch ganz agil zu sehen, bevor er sich seine bärige Leinwandpersona zurecht gelegt hat.
Begleitet wird das desolate Geschehen von einem minimalistischen, kühlen Eletro-Score von „GoldenEye“-Komponist Éric Serra. Unterm Strich stellt „Der letzte Kampf“ als in Schwarz-Weiß gedrehter, postapokalyptischer Thriller, in dem zudem gerade einmal zwei Worte gesprochen werden, eine ungewöhnliche filmische Fingerübung dar, die auf eine unbequeme, soghafte Atmosphäre setzt...
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