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    TV-Warnung: Dieser Prügel-Actionfilm war im Kino ein krasser Flop – und auch das Nachholen im TV lohnt sich nicht!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Egal ob völlig abgedreht wie bei „Fast & Furious 9“ oder gnadenlos präzise wie bei „The Raid“ – Hauptsache bei der Action kein langweiliges Mittelmaß!

    Am heutigen Donnerstag um 20.15 Uhr läuft die Videospielverfilmung „D.O.A. - Dead Or Alive“ auf Tele 5 – und wie die Spiele versucht auch der Film, mit sexy Beachvolleyball aufzufallen. Jedoch hat er die so gewonnene Aufmerksamkeit nicht verdient...

    Constantin Film Verleih

    Es ist schon erstaunlich, dass das Genre der Videospielverfilmung ab dem Jahr 2000 vor allem aus Deutschland befeuert wurde: So gab es zum einen natürlich das Trash-Phänomen Uwe Boll, der den Markt mit Schrott wie „House Of The Dead“, „Alone In The Dark“, „Postal“ oder „Far Cry“ überschwemmt hat ...

    ... aber auch die renommierte deutsche Produzenten-Legende Bernd Eichinger hat sich in dem Segment ganz schön ausgetobt. Als es darum ging, nach seinem Megahit „Resident Evil“ weitere Videospiellizenzen zu ergattern, wurde er damals bei der „sexy“ Prügelspielreihe „Dead Or Alive“ fündig, zu der er dann vom legendären Martial-Arts-Choreographen Cory Yuen („Der Vollstrecker“) eine Verfilmung in China anfertigen ließ.

    Dabei herausgekommen ist dann aber leider D.O.A. - Dead Or Alive“ – ein finanzieller wie kreativer Flop, der abseits seiner wenig motiviert eingestreuten Beachvolleyball-Matches nur wenig Unterhaltsames zu bieten hat.

    Wie bei „Bloodsport“ & Co. steht auch bei „D.O.A.“ ein illegales Kampfsport-Turnier im Zentrum: Dort treten unter anderem die blonde Meisterdiebin Christie (Popsängerin Holly Valance), die verstoßene Prinzessin Kasumi (Devon Aoki), die Wrestling-Amazone Tina (Jaime Pressly) sowie die schüchterne Schönheit Helena (Sarah Carter) als absolute Elite der internationalen Kampfsportszene gegeneinander an.

    Auf einer geheimnisvollen Insel müssen die Teilnehmer unter Aufsicht des undurchsichtigen Dr. Victor Donovan (C-Movie-Legende Eric Roberts) die Fäuste fliegen lassen – der Gewinner soll dabei die stolze Summe von zehn Millionen Dollar für seinen Sieg erhalten. Doch schon nach der ersten Runde wird klar, dass Donovan mehr als nur die faire Austragung des Turniers im Sinn hat...

    Falls ihr „D.O.A. - Dead Or Alive“ im TV verpasst habt, gibt es ihn auch bei Amazon Prime Video:

    » „D.O.A. - Dead Or Alive“ bei Amazon*

    Lohnt sich "D.O.A."? Spoiler: Nein!

    „Dead Or Alive“ versucht gar nicht erst zu verheimlichen, dass der Film auf einem betont eindimensionalen Prügelspiel basiert: Aber während die völlig absurde Einführung der völlig absurden Kämpfer noch angenehm absurd unterhaltsam gerät, tendiert der Unterhaltungswert langsam Richtung null, sobald die Teilnehmer auf der Privatinsel (irgendwo zwischen Spring-Break-Partyparadies und High-Tech-Schurkenhöhle) gelandet sind.

    Die „Story“ ist für einen Prügelfilm viel zu ausufernd und bremst das Martial-Arts-Turnier nur immer wieder unnötig aus. Braucht in der Form kein Mensch. Die Kämpfe hingegen sind recht stylisch choreographiert, leiden aber sowohl unter der PG-13-Freigabe (kein Blut, keine wirklich harten Treffer) als auch unter dem Unvermögen gerade der amerikanischen Schauspieler. Da fällt es selbst einem Corey Yuen schwer zu verbergen, dass sie es längst nicht so draufhaben wie ihre asiatischen Kollegen.

    Beachvolleyball so CGI-lastig wie die Action in "Fast & Furious"

    Dann doch lieber die ehrlich-niveaulausen Passagen wie das für die Reihe ikonische Beachvolleyball-Match, bei dem der Gaga-Pegel durch reichlich CGI-Einsatz noch weiter in die Höhe getrieben wird – zumindest bis das Ganze irgendwann in einen Wet-T-Shirt-Zickenkrieg ausartet... ja, ja, die Macher haben sich offenbar ausschließlich sabbernde Teenagerjungs als Zielpublikum vorgestellt. Schade drum.

    Wir haben übrigens auch schon in einem Podcast sehr ausführlich darüber gesprochen, warum „D.O.A. - Dead Or Alive“ nicht wirklich aus den Puschen kommt – inklusive einer Diskussion darüber, was damals bei der Produktion auch hinter den Kulissen alles falsch gelaufen ist. Gerade wenn ihr euch allgemein fürs Martial-Arts-Kino interessiert, hört doch gerne mal rein:

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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