Hinweis: Dieser Artikel basiert auf der Programmankündigung des Senders für heute. Aufgrund aktueller Ereignisse kann es aber zu kurzfristigen Programmänderungen kommen.
Helen Mirren ist eine Grande Dame der Kinolandschaft, eine wahre Schauspielkönigin, die im Laufe ihrer Karriere bereits für vier Oscars nominiert wurde – und passenderweise ausgerechnet für ihre Darbietung als Königin Elisabeth II in „The Queen“ den Goldjungen bekam. Eine Koryphäe wie sie würde man nicht gerade in einem Grusel-Horrorfilm der „Saw 8“-Macher Michael und Peter Spierig erwarten. Aber das Filmemacher-Brüderpaar kann eben noch weit mehr als lauen Torture-Porn – und genau das beweisen sie auch in „Winchester - Das Haus der Verdammten“.
Die beiden Australier haben sich längst als gute Regisseure bewiesen, etwa mit „Predestination“, der für uns sogar zu den besten Science-Fiction-Filmen aller Zeiten zählt. „Winchester“ schneidet im Genre-internen Vergleich zwar nicht ganz so gut ab, ist für Freunde von atmosphärischen Gruselabenteuern aber dennoch einen Blick wert. Falls der Film bislang spurlos an euch vorbeigezogen ist oder sich bislang einfach nie die Gelegenheit ergeben hat, den Film von eurer Watchlist zu streichen, könnt ihr heute Abend Verpasstes nachholen: „Winchester“ feiert am 12. März 2022 seine Free-TV-Premiere – ab 22.30 Uhr auf Tele5. Alternativ gibt es den Film derzeit auch im Abo bei Amazon Prime Video.
» "Winchester" bei Amazon Prime Video*
Doch egal ob im TV oder im Stream: Fans von Horrorfilmen, die ihren Ursprung in wahren Begebenheiten haben, kommen hier auf ihre Kosten. Immerhin dreht sich „Winchester“ um das sagenumwobene, legendäre Anwesen der Winchester-Familie, die durch die Erfindung des Repetiergewehrs ebenso reich wie berühmt wurde. Doch auf den Geldsegen folgte ein Fluch...
Das ist "Winchester - Das Haus der Verdammten"
Die Bauherrin und die Witwe des berühmten Waffenherstellers William Winchester, Sarah Winchester (Helen Mirren), arbeitet auf ihrem außerhalb von San Francisco gelegenen Grundstück seit Jahrzehnten an ihrem Anwesen. Angelegt wie ein Labyrinth, sollen die baulichen Maßnahmen dafür sorgen, dass die Geister, von denen sie sich verfolgt fühlt, nicht zu ihr finden. Seit dem Tod ihres Mannes und ihres Kindes ist Sarah Winchester nämlich fest davon überzeugt, dass es die gequälten Seelen jener Menschen, die durch die Waffen ihrer Familie ums Leben kamen, auf sie abgesehen haben.
Und als Dr. Eric Price (Jason Clarke) das Winchester-Anwesen besucht, um den Geisteszustand seiner Patientin zu untersuchen, muss der Psychiater schon bald feststellen, dass hier tatsächlich ganz und gar merkwürdige Dinge vor sich gehen…
„Winchester“ beginnt wie klassischer Grusel-Horror. Mit starken Sets, einer dichten Atmosphäre und hier mal einem vorbeihuschenden Schatten, dort mal einer sich öffnenden Tür, entsteht der Eindruck eines handwerklich gekonnt umgesetzten, aber eben auch recht überraschungsfreien Genrebeitrags. Doch der Eindruck täuscht.
Was wie eine gemächliche Geisterbahnfahrt beginnt, wird mit einigen originellen Ideen (die wir hier natürlich nicht vorwegnehmen) und einer im Genrezusammenhang unerwarteten Botschaft zu einem wahrlich außergewöhnlichen Horrorfilm, der sich am Ende merklich vom Grusel-Einheitsbrei abhebt –nicht zuletzt dank Hauptdarstellerin Helen Mirren, die hier auch abseits potenzieller Oscar-Kost groß aufspielt und einmal mehr beweist, warum sie zu den größten Schauspielerinnen unserer Zeit gehört.
Winchester - Das Haus der Verdammten*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
