+++Meinung+++
Eine wuchtig abgemischte Soundkulisse, die Kinos zum Beben gebracht hat, epische Szenen der Verwüstung und ein Drehbuch, an dem „Der Pate“-Autor Mario Puzo mitgewirkt hat: Das allein sollte eigentlich schon Grund genug sein, um sich „Erdbeben“ anzuschauen. Aber falls das nicht genügt, ist vielleicht der gigantische Cast voller Leinwandlegenden wie Charlton Heston und Ava Gardner der nötige Schubser in die richtige Richtung. Oder der Umstand, dass wir diesem Kassenschlager von Regisseur Mark Robson letztlich Filme wie „Armageddon“, „Independence Day“ oder zuletzt auch „Moonfall“ verdanken.
Denn der Katastrophenfilm-Klassiker machte quasi im Alleingang das wuchtige Spektakelkino, in dem sich ein großes Ensemble an Figuren durch eine nahende und letztlich eintretende, zerstörerische Notlage kämpfen muss, zu einer der populärsten Formen der Big-Budget-Unterhaltung. Ohne dieses Vorbild gäbe es wohl auch keine Umweltkatastrophen-Orgie wie „2012“, kein „San Andreas“ mit Dwayne Johnson. Wer nun also Lust auf „Erdbeben“ bekommen hat, den Film, mit dem all das überhaupt erst begann, bekommt den Klassiker dank einer Heimkino-Neuauflage jetzt für besonders kleines Geld auf DVD und Blu-ray.
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Das ist "Erdbeben"
Los Angeles wird von kleinen Erdbeben erschüttert. Doch das Leben in der Metropole läuft wie gewohnt weiter – denn niemand ahnt, dass sie alle nur Vorbote sind und ein gigantisches Beben folgen wird. Dieses desaströse Ereignis könnte die ganze Stadt in Schutt und Asche legen. Wir folgen einem illustren Reigen an Figuren, die davon betroffen sind – wie etwa der suspendierte Polizist Lew Slade (George Kennedy) und der Seismologe Walter Russell (Kip Niven), dessen dringliche Warnungen kein Gehör finden...
Ein Wissenschaftler, der das Elend akkurat vorhersagt, auf den aber niemand hören will. Eine Schar an Figuren, deren Schicksale mal offensichtlicher, mal loser verbunden sind und in Folge einer Katastrophe romantische Probleme überkommen, Heldenmut beweisen, Tragödien erleben und auch in absurde Situationen geraten. Das sind die Zutaten, aus denen Katastrophenkino wie Roland Emmerichs „2012“ und „The Day After Tomorrow“ oder Michael Bays „Armageddon“ gemacht ist – und die aus diesem Klassiker entlehnt sind.
Roland Emmerich nennt „Erdbeben“ explizit einen seiner absoluten Lieblingsfilme, was sich in seinem eigenen Schaffen zweifelsohne bemerkbar macht. Denn neben der Rechnung „Ein großes Figurenensemble + Katastrophe = Popcornspektakel“ hat sich Emmerich aus „Erdbeben“ auch seinen Sinn für Humor entlehnt:
Viele Emmerich-Filme haben mindestens eine, oft aber sogleich mehrere Szenen, in denen durch die eskalierende Katastrophen-Action ein zuvor gezeigtes, ernstes Gespräch zynisch-pointiert unterstrichen wird. So wird ein Paar, das sich darüber streitet, dass es sinnbildlich auseinanderdriftet, in „2012“ durch eine sich plötzlich aufreißende Erdspalte auch wortwörtlich getrennt. Genau solche Katastrophen-Situationskomik kommt in „Erdbeben“ wiederholt vor, womit Regisseur Mark Robson seine mit beeindruckenden, haptischen Effekten umgesetzte Zerstörungswut immer wieder auflockert.
Spektakuläre Zerstörungswut aus der Pre-CG-Ära
Die Mischung aus Action, Dramatik rund um die ernsthafteren Figuren, und Komik rund um Subplots wie „Ein störrischer Stuntman versucht trotz Erdbeben, seinen Motorrad-Sprung zu vollenden“ ist einer der Pluspunkte des Films. Das bloße filmhistorische Interesse daran, sozusagen die Geburtsstunde moderner Blockbuster-Konventionen zu beobachten, ist ein weiterer. Aber vor allem ist „Erdbeben“ einfach ein zeitlos vergnügliches Spektakel voller Schaueffekte.
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Die gewinnen dadurch weiter an Reiz, dass sie eine aufwändige Mischung aus Modellen, riesigen Sets und zahlreichen optischen Tricks darstellen – wer also mal wieder eine CG-Pause braucht, wird an „Erdbeben“ ganz besonders große Freude haben. Darüber hinaus hat der Kino-Meilenstein einen für seine Zeit außerordentlich starken, dynamischen Sound zu bieten, weshalb er auf klanglicher Ebene so gut wie gar nicht gealtert ist. Übrigens: Auf der Blu-ray zum Film erklärt „Star Wars“-Tonmeister Ben Burtt in einem sehenswerten Extra, wieso der Sound von „Erdbeben“ so bemerkenswert ist.
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