Ob in „Deadwood“, „Justified“ oder jüngst in „The Mandalorian“ sowie „The Book Of Boba Fett“: Timothy Olyphant ist ein exzellenter Darsteller von Cowboys oder Cowboy-artiger Typen, was nicht nur daran liegt, dass ihm Hut und Colt einfach so gut stehen. Sieben Jahre nach dem Ende von „Justified“, wo Olyphant den U.S. Marshal Raylan Givens spielte, soll die Serie nun mit „Justified: City Primeval“ fortgesetzt werden – und Quentin Tarantino könnte eine oder zwei Folgen inszenieren.
Laut dem für gewöhnlich bestens informierten Branchenmagazin Deadline befindet sich Quentin Tarantino in frühen Gesprächen. Die könnten noch platzen und man kann sich auch grundsätzlich die Frage stellen, warum ein gefeierter Kult-Filmemacher überhaupt die Regie bei einzelnen Serien-Folgen übernehmen soll, haben Serien-Regisseure traditionell doch keinen großen Einfluss, sondern müssen sich der Vision des Showrunners oder der Showrunnerin unterordnen. „Justified: City Primeval“ wäre aber trotzdem ein sehr passendes Projekt für Quentin Tarantino.
Tarantino kennt Olyphant und mag Elmore Leonard
Timothy Olyphant spielte eine kleine Rolle als Cowboy-Schauspieler in Tarantinos Hollywood- und Westernkino-Hommage „Once Upon A Time In Hollywood“. Er und der Regisseur kennen sich also schon – und vor allem kennt und schätzt Tarantino die Werke des Schriftstellers Elmore Leonard, der sich die von Olyphant in „Justified: City Primeval“ gespielte Figur Raylan Givens ausgedacht hat. In der neuen Serie wird der Marshal in Miami arbeiten, sich dort außerdem um seine 14-jährige Tochter kümmern und in Detroit schließlich auf den gewalttätigen Soziopathen Clement Mansell alias The Oklahoma Wildman treffen.
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Als Vorlage zu „Justified: City Primeval“ dient Elmore Leonards Roman „City Primeval: High Noon in Detroit“, Tarantino gilt als Kenner des Werks der für seine Western und Krimis bekannten Autors. Erst einmal in seiner Karriere hat Tarantino einen Roman adaptiert, für „Jackie Brown“ nämlich – und die Vorlage war Elmore Leonards „Rum Punch“. Und wenn Tarantino tatsächlich die Regie bei „Justified: City Primeval“ übernimmt, wäre das übrigens auch nicht seine erste TV-Arbeit...
Tarantino hat schon Serien gedreht
1995, wenige Zeit nach Kinostart des Kult-Hit „Pulp Fiction“, lief die „Emergency Room“-Folge „Motherhood“. Regisseur: Quentin Tarantino. Auch bei „CSI: Vegas“ übernahm Tarantino in zwei Folgen die Regie. Und wer weiß? Vielleicht inszeniert er irgendwann auch noch die Western-Serie „Bounty Law“, die er als Serie-im-Film für „Once Upon A Time“ erfand. Der Western-Nerd schrieb tatsächlich bereits Drehbücher zu dieser Serie.
Unterdessen wartet die Filmwelt weiter auf Quentin Tarantinos zehnten und (wahrscheinlich) letzten Film. So ganz sicher sein kann man sich bei ihm nie sein, er hat aber mehrfach verlauten lassen, dass er nach zehn Filmen Schluss machen will und da er die „Kill Bill“-Filme als ein Werk betrachtet, wäre sein nächster Film dieser Zählung nach der letzte. Es gibt dazu noch keine offizielle Ankündigung. Viele Fans hoffen nach wie vor auf „Kill Bill 3“ und könnten damit enttäuscht werden. 2021 verriet der Regisseur, dass er seine Karriere als Regisseur lieber mit einem kleineren Film beenden möchte. Es ist gut möglich, dass diesen Film jetzt noch niemand auf dem Schirm hat.
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