Hinweis: Dieser Artikel basiert auf der Programmankündigung des Senders für heute. Aufgrund aktueller Ereignisse kann es aber zu kurzfristigen Programmänderungen kommen.
Die klassische Saga von Robin Hood wurde schon oft verfilmt. Neben Versionen mit Kevin Costner oder Russell Crowe sowie einer animierten Disney-Version gibt es vor allem einen Film, der alles überragt: „Robin Hood, König der Vagabunden“ hat von uns sogar 5 Sterne bekommen. Daran kommt die jüngste Neuverfilmung ganz und gar nicht ran.
Wie schon kurz zuvor Guy Ritchie mit „King Arthur“ versuchte auch Regisseur Otto Bathurst, einer klassischen Geschichte einen modernen Anspruch zu verpassen – und scheiterte auf ganzer Linie. Cool gemeinte Sprüche, die eher peinlich sind, oder Zeitlupen, die nichts bringen, sind hier an der Tagesordnung.
Sat. 1 zeigt am heutigen 26. Februar um 20.15 Uhr Bathursts „Robin Hood“ mit „Kingsman“-Star Taron Egerton und Jamie Foxx. Einschalten? Wir raten ab, denn auch wenn der Film ganz viel Action bietet, ist wenig davon brauchbar.
Ein unsäglicher Mischmasch
Zur Story muss man eigentlich nicht viel sagen, sie ist ja altbekannt: Robin Hood lehnt sich im von Korruption gezeichneten England gegen die Ungerechtigkeit auf. Man muss aber vor allem deswegen nicht viel zur Story sagen, weil sich die Macher nicht sonderlich darum scheren. Sie dient nur als Vorwand für ein paar sinnlose Actionszenen.
Dabei hat man so ziemlich wild alles zusammengeklaubt, was die Jahre davor erfolgreich war. Oh, wir haben den Hauptdarsteller von „Kingsman“? Na dann borgen wir uns doch ein wenig von diesem Film aus. Eine Spur Guy Ritchie kann auch nie schaden und diese Piraten-Filme mit Johnny Depp waren doch auch ein Ding. Also rein damit!
Diese zusammengeklaubte Mischung muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn sie gut umgesetzt wäre. Auch geklaute und sinnlose Action kann Spaß machen – wenn sie gut inszeniert ist. Aber auch das fehlt „Robin Hood“ abgesehen von ein paar kleinen Bogenschussmomenten fast völlig.
Die Action wirkt teilweise so unkörperlich, so entrückt, dass jedes Gefühl für die Dynamik einer Szene flöten geht. Zumal dies noch durch die wackelige, jegliche Übersicht zerstörende Kameraführung, die hektischen, planlos wirkenden Schnitte und einige miserable CGI-Effekte verstärkt wird.
Dass die Action im austauschbaren Hochglanz-Digital-Look natürlich eher blutleer bleibt, weil zu viel Gewalt schädlich fürs große Blockbuster-Geschäft sein kann, ist da kaum noch der Rede wert, denn selbst ein zünftiges Gemetzel hätte „Robin Hood“ nicht gerettet.
Robin Hood