+++ Meinung +++
Auf den Straßen von Los Angeles schlagen sich verfeindete Drogengangs die Köpfe ein und stürzen dabei die gesamte Stadt in ein bürgerkriegsähnliches Chaos. Die örtliche Polizei schafft es kaum, dem gewalttätigem Treiben Einhalt zu gebieten. Als Detective Mike Harrigan (Danny Glover) zu einem Tatort gerufen wird, findet er dort einen brutal ermordeten kolumbianischen Bandenboss vor. Was zunächst wie das Werk der jamaikanischen Gangster aussieht, stellt sich im Zuge von Harrigans Ermittlungen als deutlich größere Bedrohung heraus. So treibt ein Wesen nicht menschlichen Ursprungs sein blutiges Spiel mit den Bewohnern von LA...
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Ein starkes Original
John McTiernans „Predator“ (1987) ist und bleibt einer der wegweisenden Sci-Fi-Actioner der Filmgeschichte. Ein optisch wie charakterlich besonders fieser Außerirdischer, coole Effekte, eine gesunde Härte und Arnold Schwarzenegger in der Blütezeit seiner Karriere hieven die spannende Jagd des Alien-Rastafaris auf eine Gruppe von Söldnern in den Kino-Olymp.
Das „Predator“-Franchise auf Abwegen
Weniger gut gelungen ist die darauf folgende „Alien vs. Predator“-Crossover-Filmreihe, die insbesondere storytechnisch äußerst mau daherkommt. Hier wurde angesichts der Möglichkeit, die ein Aufeinandertreffen dieser genialen Filmmonster zu bieten gehabt hätte, viel Potenzial verschenkt.
Auch die „Predator“-Steifen der jüngeren Filmgeschichte sind zumeist nicht mehr als ein müder Aufguss und wie bei „Predators“ (2010) mit Adrien Brody auch gerne mal grandios fehlbesetzt. „Predator Upgrade“ aus dem Jahr 2018 weiß immerhin noch ansatzweise als augenzwinkernde Hommage an das Original zu gefallen.
Von Dschungel zu Dschungel
1990 erblickte aber erst einmal „Predator 2“ das Licht der Welt. Hier wurde nicht versucht, den Vorgänger bestmöglich zu kopieren, sondern ein ganz neues Setting an den Start gebracht. Fand die Jagd im ersten Teil noch im Dickicht des Dschungels von Mittelamerika statt, trifft der Predator in Stephen Hopkins' Inszenierung auf den von Kriminalität gezeichneten Großstadt-Dschungel von Los Angeles.
Dieser Kriegsschauplatz der menschlichen Spezies ist ein wahres Schlachtfest für den Jagdinstinkt des außerirdischen Hunters – wie schon im Vorgänger wird die Sichtweise des Predators effektiv mithilfe einer Wärmelichtkamera dargestellt. Auch die klickenden Geräusche des Ungetüms dürfen natürlich nicht fehlen und jagen dem Autor dieses Filmtipps jedes Mal erneut einen Schauer über den Rücken.
Danny Clover for President!
Danny Clover – bis dato vor allem bekannt an Mel Gibsons Seite in der kultigen „Lethal Weapon“-Filmreihe – ist zwar kein Action-Arnold, macht aber als Gegenspieler des blutgierigen Aliens eine gute Figur. Mit weniger Muskelkraft, aber dafür umso mehr Köpfchen kommt er dem scheinbar übermächtigen Feind auf die Spur. An seine Seite kämpft in einer Nebenrolle Bill Paxton als ehrgeiziger Detective Jerry Lambert aka The Lone Ranger.
Darüber hinaus tut sich ein Nebenkriegsschauplatz für das Cop-Team auf, wenn das im Science-Fiction-Genre so beliebte Motiv der waffenverliebten Regierung zum Tragen kommt. Aber klar: Welche irdische Armee hätte nicht gerne die Kampfkraft und das Equipment eines hoch entwickelten Predators aus dem All?
Von Predatoren & Zensoren
Beide „Predator“-Urgesteine hatten es ihrerzeit mit der detailverliebten Darstellung von Gewalt auf den Index geschafft. Während das Original inzwischen sogar ab 16 Jahren freigegeben ist, hat es für seine Fortsetzung zumindest für eine Listenstreichung und FSK-18-Einstufung gereicht.
In den Genuss dieser ungekürzten Fassung von „Predator 2“ – inklusive gehäuteter Leichen und messerscharfen Klingen, die sich in die Körper der Opfer bohren – könnt ihr nun auch auf Disney+ kommen. Der erste Teil ist ebenfalls uncut im Abo von Disney+ enthalten.
*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.