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    "ZERV" betritt Neuland: Diese wahre Geschichte wurde noch nie in einer Serie erzählt [Anzeige]
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    Wendegeschichten gab es schon viele. Die ARD-Eventserie „ZERV - Zeit der Abrechnung“ präsentiert uns nun aber ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte, das sowohl in fiktionalen als auch nicht-fiktionalen Erzählungen bisher vernachlässigt wurde.

    ARD / W&B Television GmbH / Merav Maroody / istock (Composing: Milch Design)

    Bei all den Filmen und Serien, die sich über die Jahre mit der Wende befasst haben, möchte man meinen, dass so ziemlich jede thematische Ecke dieser bewegten Zeit mittlerweile beleuchtet wurde. Die ab sofort in der ARD Mediathek verfügbare Eventserie „ZERV - Zeit der Abrechnung“ belehrt uns hier nun aber eines Besseren.

    Die etwas krude klingende Abkürzung im Titel steht für Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität, eine 1991 tatsächlich ins Leben gerufene und von westdeutschen Beamten geführte Polizeisonderbehörde, die nach der Wiedervereinigung die SED- und DDR-Vergangenheit strafrechtlich aufarbeiten sollte. Und diese Berliner Dienststelle war zwar einmalig in der Geschichte der BRD, fand in der breiten öffentlichen Wahrnehmung aber dennoch selten statt – und schon gar nicht in Form einer fiktionalen Aufbereitung.

    Fakten treffen Fiktion: Darum geht's in "ZERV"

    Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2000 gingen die zu ihrer Hochzeit rund 700 Ermittler und Ermittlerinnen der ZERV Tausenden Fällen von Wirtschafts- und Regierungskriminalität nach – von Veruntreuung von Geldern und Waffenhandel über Stasi-Auftragsmorde und Tötungen an der Mauer bis hin zu Erpressungen und Misshandlungen von Häftlingen. Dabei stecken hinter den Verbrechen und ihren Auswirkungen oftmals ganz persönliche Schicksale, besonders wenn es auch um Themen wie die Zwangsadoption von Kleinkindern oder die Umerziehung junger Leute in sogenannten Jugendwerkhöfen geht. Und genau solche allzu realen Fälle bilden nun die Grundlage für „ZERV - Zeit der Abrechnung“.

    In der Serie werden auf wahren Begebenheiten beruhende Kriminalfälle mit fiktiven Figuren verbunden, die aber wiederum ebenfalls ganz aus dem damaligen Leben gegriffene Stimmungen und Befindlichkeiten widerspiegeln. Wenn Ost- und Westermittler*innen aufeinandertreffen und inmitten einer neuen Ordnung erstmals zusammenarbeiten müssen, ist das Klima von Missverständnissen und Vorurteilen, aber auch von der Hoffnung geprägt, diese überwinden und zusammenwachsen zu können.

    ARD / W&B Television GmbH / Merav Maroody

    Veranschaulicht wird das in der Serie dadurch, dass wir die westdeutsch besetzte SoKo in erster Linie aus der Sicht einer Ost-Berliner Kommissarin erleben: Karo Schubert (Nadja Uhl) hat sich ihren Posten im frisch wiedervereinten Deutschland hart erkämpft. Nach dem Mord an einem hohen Mitarbeiter des Abrüstungsministeriums bekommt sie es nun auch mit der ZERV zu tun, die sich – ebenso wie Karos Abteilung – für den Fall zuständig sieht.

    Tatsächlich sind beide Teams bei den grenzüberschreitenden Verwicklungen der Gewalttat auf gegenseitige Unterstützung angewiesen. Während die ungewohnte Kooperation bald erste Früchte trägt, stößt Karo zudem auch auf neue Hinweise zu ihrem verschwundenen Vater und ihrer eigenen Familiengeschichte…

    Alle Folgen bereits in der ARD Mediathek

    Alle sechs Folgen von „ZERV - Zeit der Abrechnung“ stehen direkt zum Serienstart am heutigen 15. Februar 2022 zum Abruf in der ARD Mediathek bereit:

    » "ZERV" in der ARD Mediathek

    Und wer noch mehr zum spannenden und so wenig aufgearbeiteten Thema erfahren will, kann sich dort ebenfalls ab dem 15. Februar noch die 30-minütige Dokumentation „ZERV - Die Ermittler“ und eine fünfteilige „ZERV“-Dokuserie anschauen.

    Ab dem 22. Februar läuft „ZERV“ dann zudem auch an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils um 20.15 Uhr in Doppelfolgen im Ersten.

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