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    "Das Buch von Boba Fett" dreht jetzt völlig durch: Folge 6 ist eine gigantische Fanservice-Orgie!
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Liebt Episode I-VI, „Clone Wars“ und „The Mandalorian“. Die Sequel-Trilogie war für „Star Wars“-Fan Benjamin aber eine riesige Enttäuschung.

    Spoiler-Warnung zu „Das Buch von Boba Fett“ Folge 6! Die „Star Wars“-Serie liefert Fanservice in einer nie da gewesenen Frequenz, bringt - neben Grogu - spektakuläre Rückkehrer en masse & degradiert die eigene Titelfigur zum Statisten. Was soll das?

    2022 Lucasfilm Ltd. & ™. All Rights Reserved. / Disney+

    +++ Meinung +++

    Was zum verlausten Bantha war das denn? Wer dachte, mehr Fanservice als in Folge 5 von „The Book Of Boba Fett“ wäre unmöglich, der hat wohl nicht mit Folge 6 gerechnet. Die neueste Episode der fast schon unverschämterweise als „Das Buch von Boba Fett“ bezeichneten Disney+-Serie ist ein gigantisches Potpourri aus Rückkehrern, Anspielungen und Hommagen an frühere „Star Wars“-Abenteuer.

    Dieser Artikel soll etwas Ordnung in den Wahnsinn bringen und zugleich die Frage aufwerfen, ob so viel Fanservice überhaupt noch gut ist. Denn wenn es euch da draußen so geht wie mir, dann raucht euer Schädel jetzt wie nach einer Stunde Sternegucken im Hyperraum.

    "Boba Fett" verfehlt sein Thema

    Ganz klar: Hätte ich damals im Deutschunterricht einen Aufsatz „Das Buch von Boba Fett“ genannt und dann eine Geschichte erzählt, die über weite Strecken überhaupt nichts mit Boba Fett zu tun gehabt hätte, dann hätte mir mein*e Lehrer*in aufgrund einer Themaverfehlung die Note 6 gegeben. Doch den Machern der „Star Wars“-Serie, Jon Favreau und Dave Filoni, scheint das vollkommen egal zu sein. Folge 5 kam gänzlich ohne Boba aus, in Folge 6 ist er immerhin kurz zu sehen, taugt dabei aber höchstens als Statist. Es ist ein Armutszeugnis für die Serie, dass die eigene Titelfigur in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Aber andererseits ist die neue Richtung von „Boba Fett“ einfach tausendmal interessanter.

    Höchstwahrscheinlich wird Boba im Finale zwar doch wieder etwas mehr zu tun bekommen, aber die Folgen 5 und 6 werden seine Geschichte im Gesamtblick wohl dennoch in den Schatten stellen.

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    Jede Menge "Star Wars"-Comebacks in Folge 6

    So kommt es in der Episode „Aus der Wüste kommt ein Fremder“ nicht nur zu einem Mega-Comeback, sondern gleich zu mehreren: Der aus „The Mandalorian“ bekannte Sheriff und Ex-Besitzer von Bobas Rüstung Cobb Vanth (Timothy Olyphant), der schon in der ersten Szene auftaucht, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Denn wenig später begibt sich Din Djarin (Pedro Pascal) tatsächlich zu seinem einstigen Ziehkind Grogu – und nicht nur das: Ein Großteil der Episode dreht sich um den kleinen grünen Racker, der gemeinsam mit Luke Skywalker (Mark Hamill, künstlich verjüngt) gleich mehrere Szenen hat!

    Doch zur großen Reunion kommt es erst gar nicht, weil R2D2 (!) Din Djarin nicht etwa zu Luke und Grogu führt, sondern zu Ahsoka Tano (Rosario Dawson), die einfach so in der Gegend rumsteht, als wäre es das Normalste der Welt, in einer ohnehin schon zum Bersten mit Rückkehrern gefüllten „Boba Fett“-Episode auch noch mitzumischen. Ehe man das alles verarbeitet hat, kommt es dann auch noch zu einem Auftritt, den sich vor allem „The Clone Wars“-Fans seit Jahren herbeisehnen: Der blauhäutige Alien Cad Bane (gesprochen von Corey Burton), einer der gefürchtetsten Kopfgeldjäger der Galaxis, feiert sein Live-Action-Debüt.

    Anschließend wird dann auch noch Yodas Lichtschwert ausgepackt, sodass sogar ein ikonischer Gegenstand sein Comeback feiert. Ich will ehrlich sein: Ja, ich fand die letzten beiden Folgen „Boba Fett“ extrem unterhaltsam, teils echt berührend und vor allem deutlich interessanter als die vier Episoden davor. Aber Folge 6 hat es mit dem Fanservice dennoch ganz schön übertrieben.

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    Erst mal tief durchatmen...

    Als „Star Wars“-Fan ist man es ja gewohnt, mit Fanservice bombardiert zu werden wie ein nichts ahnender Mandalorianer bei der Vernichtung Mandalores. Doch innerhalb von nicht mal einer Stunde so viel Mega-Comebacks vor den Latz geknallt zu bekommen, hat mich schlicht und einfach überfordert. Ich konnte die einzelnen Momente gar nicht genießen, weil mein Hirn stets damit beschäftigt war, das Gesehene zu verarbeiten. Mein Herz schlug immer schneller, doch mein Kopf schaltete irgendwann auf Durchzug.

    Eigentlich bräuchte ich jetzt einen langen Aufenthalt im Bacta-Tank, um mich von dieser „Star Wars“-Überdosis zu erholen. Leider habe ich ein solches Gerät in unserer Galaxis noch nicht gefunden, aber immerhin bleibt mir jetzt eine Woche Regenerationszeit, bis Folge 7 auf Disney+ startet. Vielleicht reicht das ja schon aus, um wieder zur Besinnung zu kommen...

    Noch mehr zu "Boba Fett" Folge 6 gibt es in folgendem Video. Unser Kollege Sebastian lässt darin all die großen Momente ohne Boba Fett Revue passieren und spekuliert, wie es im großen Finale weitergehen könnte:

     

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