Ein neuer Bösewicht für "Cowboy Bebop" Staffel 2 steht bereits fest: So könnte es weitergehen, falls Netflix die Serie verlängert

Noch hat Netflix keine zweite Staffel von „Cowboy Bebop“ bestellt. Allerdings schreit das offene Ende der ersten Season nach einer Fortsetzung. Dank Ed, der am Ende auftaucht, können wir uns auch schon gut vorstellen, wie es weitergeht.

Das Ende von „Cowboy Bebop“ Staffel 1 macht unmissverständlich klar, dass es die Serien-Verantwortlichen auf eine Fortsetzung angelegt haben. Im Finale der bisher letzten Episode sind Spike (John Cho) und Jet (Mustafa Shakir) im Streit auseinandergegangen, Faye (Daniella Pineda) hat sich allein auf die Suche nach ihrer Vergangenheit gemacht und Julia (Elena Satine) hat nach ihrem Verrat an Vicious (Alex Hassell) die Spitze des Syndikats erobert.

Außerdem tauchte dann kurz vor dem Abspann noch Ed (Eden Perkins) und gab dem schwer verletzt in der Gosse liegenden Spike einen neuen Auftrag. Ob dieser allerdings die Mission annehmen wird oder die Kopfgeldjäger-Serie damit auch schon zu Ende ist, das dürfte Netflix demnächst entscheiden.

"Cowboy Bebop": Wie wahrscheinlich ist Staffel 2?

Eine eindeutige Antwort können wir hier leider nicht geben. Fakt ist, dass Staffel 1 recht erfolgreich läuft, sich an seinem ersten Wochenende in 30 Ländern in die Netflix-Top-10 kämpfte und damit ein großes Publikum fand. Allerdings wurde die Serie nicht besonders gut aufgenommen.

Laut Rotten Tomatoes sind nur 48 Prozent der Kritiken zur Serie positiv und auch der Publikums-Score lässt mit 53 Prozent zu wünschen übrig. Es kann also sein, dass Staffel 1 von „Cowboy Bebop“ nur deshalb so erfolgreich startete, weil die Marke eben bereits durch das Anime-Original eine große Fanbase hat und viele Zuschauer*innen einfach neugierig waren, wie Netflix die Live-Action-Adaption umgesetzt hat.

Da Staffel 1 sehr durchwachsene Reaktionen hervorrief, steht zu befürchten, dass ein großer Teil des bisherigen Publikums nicht bereit ist, für eine Staffel 2 erneut einzuschalten. Netflix wird daher genau überlegen, ob sich eine Fortsetzung von „Cowboy Bebop“ lohnt.

Sollte der Streaming-Dienst tatsächlich eine zweite Staffel ankündigen, wissen wir aber immerhin schon ungefähr, wie es weitergeht...

Neuzugang Ed

Eines ist jetzt schon klar: In Staffel 2 wird es einen entscheidenden Faktor geben, der in Staffel 1 fast komplett fehlte, nämlich die quirlige Hackerin Ed, die erst am Ende der bisher letzten Folge auftaucht. Im Anime ist sie schließlich eine der Hauptfiguren. Für alle, die das Original nicht kennen, haben wir Ed in folgendem Artikel auch nochmal genauer vorgestellt:

Wer ist die mysteriöse Figur im "Cowboy Bebop"-Finale? Das Ende der Netflix-Serie erklärt

Sollte Staffel 2 kommen, dann wird Ed ein Mitglied der Bebop-Crew werden, da sind wir uns sicher. Natürlich müssen sich dafür erstmal Spike und Jet wieder versöhnen, aber vermutlich wird das innerhalb der ersten Episoden recht schnell passieren. Jet hat einfach ein zu gutes Herz, um Spike auf ewig böse zu sein. Bestimmt wird dann auch irgendwann wieder Faye zurückkehren, vielleicht aber auch erst etwas später. Der Neuzugang Ed eröffnet jedenfalls einige Möglichkeiten für die kommenden Episoden.

Denn obwohl sich Netflix' „Cowboy Bebop“ stark von der Vorlage unterscheidet, werden doch fast alle Episoden der Original-Serie in abgewandelter Form aufgegriffen. Es fehlen nur noch einige wenige, die in der Live-Action-Version noch nicht adaptiert wurden und darunter sind eben einige Episoden, in denen Ed eine wichtige Rolle spielt.

So gibt es in etwa eine Episode, in der Ed der restlichen Crew aus Versehen halluzinogene Pilze unterjubelt und diese danach völlig high sind oder eine Folge, in der sich die Hackerin mit einem Schachmeister duelliert. Außerdem wird bestimmt auch die Suche nach Eds Vater eine Rolle in Staffel 2 spielen. Wobei es sein kann, dass für die Netflix-Serie auch hier wieder Änderungen an der Hintergrundgeschichte der Figur vorgenommen werden.

Ein neuer Bösewicht

Bei ihrem Kurzauftritt in Staffel 1 erzählt Ed von einem sogenannten Volaju, der gefunden werden soll, bevor dieser „gruselige, böse Dinge“ anstelle. Gemeint ist damit offensichtlich Vincent Volaju, der zwar nicht in der „Cowboy Bebop“-Anime-Serie, dafür aber im dazugehörigen „Cowboy Bebop“-Film der Hauptbösewicht ist.

Es handelt sich bei ihm um einen ehemaligen Soldaten, der vom Militär als Versuchskaninchen für Experimente missbraucht wurde und der daraufhin einen solchen Hass auf die Menschheit entwickelt hat, dass er sie mithilfe eines tödlichen Virus ausrotten will.

Die Autor*innen der Netflix-Serie planen also offenbar fest mit Vincent Volaju für eine zweite Staffel von „Cowboy Bebop“. Ob dieser dann nur der Bösewichte für eine Episode oder der Hauptgegner der gesamten Season wird, lässt sich noch nicht sagen. Potential zum Oberschurken hätte er mit seinen Menschheitsvernichtungsplänen allemal.

Und was passiert sonst noch in "Cowboy Bebop" Staffel 2?

Spike hat sicher auch noch ein Hühnchen mit seiner einstigen großen Liebe Julia zu rupfen, die ihn hintergangen und beinahe getötet hat. Es könnte also durchaus auch sein, dass die neue Syndikats-Chefin nun zur neuen Bösewichtin avanciert. Außerdem ist Vicious ebenfalls noch am Leben und könnte noch zu einem entscheidenden Faktor in der Handlung werden.

Wie es mit Jet weitergeht, ist schwer zu sagen, da sich seine Hintergrundgeschichte sehr stark vom Anime unterscheidet. Wohin es Faye verschlägt, lässt sich aber ziemlich genau vorhersehen: in ihre alte Heimat auf die Erde. Schließlich hat sie in Staffel 1 bereits die Adresse ihres einstigen Wohnorts herausgefunden und dieser Spur wird sie nun nachgehen.