Dieser Tage wird über die kreativen Differenzen zwischen Regisseurin Patty Jenkins und Lucasfilm geschrieben, die zur Verschiebung (oder vielleicht auch Absage) des für Dezember 2023 geplanten neuen „Star Wars“-Films „Rogue Squadron“ geführt haben sollen. Der ehemalige Hollywood Reporter-Redakteur und Anwalt Matthew Beloni, der als bestens vernetzt gilt, berichtete in seinem Newsletter darüber. In seinem Text schreibt Beloni über mehrere Fälle, in denen Regisseure sich nicht mit Lucasfilm über eine Story einigen konnten. Es fällt auch dieser Satz:
„Es passierte auch Rian Johnson, dem Regisseur von ‚Die letzten Jedi‘, dessen eigene geplante Trilogie zu den Akten gelegt wurde.“
Lucasfilm schweigt
Was Matthew Beloni hier behauptet, passt jedenfalls zur offiziellen Kommunikation von Disney und Lucasfilm in dieser Angelegenheit: Nach der offiziellen Ankündigung der Trilogie, bei der Johnson freie Hand haben sollte, wurde nämlich nichts mehr zu dem Projekt bekanntgegeben. Die Ankündigung ist nun ganze vier Jahre her (und zwischenzeitlich wurden weitere Projekte offiziell angekündigt, die gestorben sind, etwa die Trilogie der „Game Of Thrones“-Macher).
Rian Johnson selbst, der mit „Die letzten Jedi“ den unter Fans und Publikum umstrittensten neuen „Star Wars“-Film gemacht hat, antwortete auf Nachfragen zu seiner Trilogie stets nur unverfänglich, dass seine Trilogie noch in Arbeit sei – was auch heißen kann, dass er sich jedes Jahr genau fünf Minuten (aufgerundet) zum Brainstorming hinsetzt, für den Fall, irgendwann in der Zukunft noch mal eine Chance zu haben.
Johnson macht Krimis
Tatsächlich ist der erklärte Krimi-Fan Rian Johnson dieser Tage vor allem damit beschäftigt, sich Mordfälle auszudenken. Sein Krimi-Hit „Knives Out“ wird nicht nur eine, sondern gleich zwei Fortsetzungen mit Ermittler Benoic Blanc (Daniel Craig) bekommen. „Knives Out 2“ ist bereits im Kasten und zusammen mit Teil 3 gehört der Film zu einem teuren Deal, den der Regisseur und Drehbuchautor mit Netflix geschlossen hat.
Oder anders formuliert: Während es im „Star Wars“-Franchise für Rian Johnson nicht voranging, hat der Krimi-Liebhaber sein eigenes Franchise bei Netflix auf den Weg gebracht, dem auch „Knives Out 4“ usw. folgen könnten. Und wie man die Arbeitsweise des Streaming-Giganten so kennt, wird Johnson dort garantiert mehr kreative Freiheit haben als bei Disney und Lucasfilm, wo die Geschichten der Filme alle zusammenpassen und genau den Vorstellungen der Führungsetage entsprechen müssen.
Welcher „Star Wars“-Film am 20. Dezember 2023 in die Kinos kommt, ist derzeit nicht bekannt (womöglich wird es ein Film, der viele Jahre vor den bekannten Filmen spielt, darauf deutet zumindest die Gerüchteküche hin. Die nächste Serie wird das „Mandalorian“-Spin-off „Das Buch von Boba Fett“, sie startet am 29. Dezember 2021 auf Disney+.
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