Nach neuen Hinweisen in "Army Of Thieves": Vieles deutet darauf hin, dass "Army Of The Dead 2" von Zeitreisen handelt

„Army Of The Dead“ ist ein geradliniger Zombie-Heist-Actioner. Das Prequel „Army Of Thieves“ ist eine geradlinige Heist-Action-Komödie. Trotzdem gibt es in beiden Filmen Anspielungen auf mögliche Zeitschleifen – und das ist nicht nur eine völlig abseitige Fantheorie, sondern wurde inzwischen auch von Zack Snyder persönlich bestätigt. Aber warum zum Teufel ist das so?

Blicken wir aber erst noch einmal zurück, welche Hinweise auf Zeitschleifen es in „Army Of The Dead“ gab: Als Safeknacker Ludwig Dieter (Matthias Schweighöfer) die verwesenden Überreste eines anderen Einbrecher-Teams entdeckt, die offensichtlich am Ausräumen des Tresors gescheitert sind, stellt sein neuer bester Kumpel Vanderohe (Omari Hardwick) plötzlich die Frage: „Ist es ein anderes Team oder sind wir das?“

Anschließend erklärt der gestählte Söldner dem verdutzten Dieter seine (spontane?) Theorie: Demnach würden sie alle in einer unendlichen Zeitschleife feststecken. Ihr millionenschwerer Auftraggeber Tanaka (Hiroyuki Sanada) sei dabei „der Puppenspieler, der Teufel, der Gott“, der alles orchestriere und das Team immer wieder aufs Neue nach Las Vegas schicke. Sie seien nur Bauern in dessen Spiel und dafür da, immer wieder zu sterben und von vorne zu beginnen.

Ist die Zeitschleifen-Theorie wirklich nur ein Gag

Vielleicht ist das alles nur ein Gag, diese Art von schwarzem Humor würde schließlich ziemlich gut zu Vanderohe passen. Aber es deutet trotzdem viel darauf hin, dass doch noch mehr dahintersteckt: So gibt es klare Parallelen zwischen den Skeletten und den Mitgliedern des Teams – eine Leiche trägt etwa denselben Schal wie Scott Ward (Dave Bautista), eine andere dasselbe Hawaii-Hemd wie Pilotin Marianne Peters (Tig Notaro). Und noch auffälliger: Die außergewöhnliche Halskette mit einem Schlüssel als Anhänger, wie sie auch von Maria (Ana de la Reguera) getragen wird.

Und schon viel früher im Film gibt es eine Anspielung auf die Zeitschleifen. Wenn bei der Planung des Coups Dieter den Safe öffnet, sehen wir rechts im Tresor drei Gewehre stehen, die genauso aussehen wie das Gewehr, das Guz benutzt. Eine mögliche Anspielung darauf, dass sie es bei bislang drei Anläufen bis hinein in den Safe geschafft haben, wo dann jedes Mal eines der Gewehre stehengelassen wurde. Interessant ist allerdings: Wenn sie es dann wirklich bis in den Safe hinein schaffen, ist von den drei Gewehren plötzlich nichts mehr zu sehen.

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Neue Hinweise in "Army Of Thieves"

In „Army Of Thieves“ wird eine Menge mythisches Gewese um die vier Nibelungen-Safes von Hans Wagner gemacht – und zwar ganz besonders um den vierten Tresor Götterdämmerung, der ja dann in „Army Of The Dead“ in Las Vegas von Ludwig Dieter geknackt wird. Aber in „Army Of Thieves“ stellen sich zumindest die ersten drei Tresore als relativ „normal“ heraus – ist halt Geld drin, aber sonst passiert nach dem Knacken nichts.

Wenn sich also noch eine mythische Qualität der kunstfertigen Handwerksarbeiten offenbart, dann beim finalen „Endgegner“ Götterdämmerung – öffnet der Safe also vielleicht das Tor, das Zeitreisen / Zeitschleifen überhaupt erst ermöglicht. Schließlich soll auch Hans Wagner selbst damals mitsamt dem Tresor, der „all seinen Schmerz und all sein Elend“ enthält, verschwunden sein…

Ludwig Dieter sagt auch, dass man, um die Arbeiten von Hans Wagner wirklich verstehen zu können, mit ihnen interagieren muss. Aber heißt das wirklich nur, die Safes zu knacken? Oder steckt womöglich noch mehr dahinter, etwa in die durch sie geöffnete Zeitschleife hineinzutreten? Schließlich bezeichnet er Götterdämmerung auch einmal selbst als „Tor in eine andere Dimension“.

Das würde zugleich auch erklären, wie Ludwig Dieter die Geschehnisse von „Army Of The Dead“ womöglich doch noch überleben könnte, schließlich sehen wir seinen Tod nicht explizit.

Die Vorhersagungen von Korina

Ludwig Dieter hat in „Army Of Thieves“ immer wieder Albträume, in denen auch Zombies vorkommen. Vielleicht wurden sie nur eingebaut, um im ansonsten zombiefreien Prequel zumindest ein paar Untote präsentieren zu können. Womöglich steckt aber auch mehr dahinter, wie auch die Hackerin Korina (Ruby O. Fee) andeutet: „Vielleicht sind sie Prophezeiungen, keine Träume. Vielleicht hast du deinen eigenen Tod gesehen. […] Du solltest in der Lage sein, sie zu bekämpfen. Und trotzdem zerstören sie dich – wieder und wieder.“

Sicherlich könnten es tatsächlich nur Albträume sein, die durch Ludwig Dieters zu diesem Zeitpunkt noch stark ausgeprägten Minderwertigkeitskomplexe ausgelöst werden. Aber wenn es doch Prophezeiungen sind, dann würde die Formulierung mit dem „wieder und wieder“ natürlich die Idee von Zeitschleifen untermauern.

Kommen in "Army Of The Dead 2" wirklich Zeitschleifen vor?

Zack Snyder hat erst kürzlich in einem Interview mit dem Branchenblatt Variety bestätigt, dass es den Zeitschleifen-Subtext in den ersten beiden Filmen auf jeden Fall gibt. Zugleich merkte Matthias Schweighöfer, der ebenfalls an dem Gespräch beteiligt war, aber auch an, dass offenbar noch gar nicht genau feststehe, wie es in „Army Of The Dead 2: Planet Of The Dead“ weitergehe – so sei noch nicht mal sicher, ob seine Figur noch einmal zurückkommen wird oder nicht.

Auch wir können deshalb an dieser Stelle nur spekulieren: Natürlich wäre es denkbar, im Sequel mit der Zeitschleifen-Erklärung noch einmal zu den Geschehnissen des ersten Teils zurückzukehren – aber das würde wohl kaum zum Titel „Planet Of The Dead“ passen, der ja eher ankündigt, dass die Epidemie sich über das weggebombte Las Vegas hinaus global ausbreitet.

Wir gehen deshalb davon aus, dass die Zeitreise-Mechanik zumindest nicht im Zentrum von „Army Of The Dead stehen wird. Sehr gut vorstellen können wir uns hingegen, dass die potenzielle Existenz von Zeitschleifen a) entweder weiter mit Anspielungen angeheizt wird oder b) sie sogar dazu genutzt wird, um eigentlich schon tote Figuren (und damit auch die sie verkörpernden Stars) für die Fortsetzung zurückzuholen.