Wenn George Lucas seine ursprüngliche Idee durchgezogen hätte, wäre der gehörnte Sith nach „Star Wars 1: Die dunkle Bedrohung“ direkt wieder aus der Saga verschwunden: Obi-Wan (Ewan McGregor) zerlegt Darth Maul (Ray Park) im Finale fachgerecht in zwei Teile. Doch Kraft seiner sinisteren Ausstrahlung und seines ikonischen Aussehens wurde Darth Maul zum Fan-Liebling …
… sodass George Lucas beschloss, dem halbierten Schurken für die Animationsserie „The Clone Wars“ wiederzubeleben und ihm kurzerhand einen mechanischen Unterkörper zu verpassen. Maul wurde zu einer rachsüchtigen, tragischen Figur, die zum Herrscher des Planeten Mandalore aufstieg und zum Chef eines Verbrechersyndikats wurde.
Wie der offenbar gut vernetzte Jordan Maison von cinelinx nun berichtet, soll Mauls Zeit als Pate in einer neuen „Star Wars“-Animationsserie auf Disney+ gezeigt werden. Diese Serie sei als Vorgeschichte zum Spin-off „Solo: A Star Wars Story“ gedacht, wo Maul – ganz kurz am Ende – als Anführer der Verbrecherorganisation Crimson Dawn enthüllt wird.
Maul als Verbrecherboss
Die „Maul“-Animationsserie wurde offiziell bisher nicht angekündigt, Jordan Maison jedoch stützt seine Informationen auf zwei Quellen. Eine davon behaupte, dass wir Maul vor den Ereignissen von „Solo: A Star Wars Story“ als Crimson-Dawn-Boss sehen werden. Zu diesem, bisher kaum beleuchteten Zeitpunkt in der „Star Wars“-Handlung regiert Maul über die Unterwelt, wobei naheliegend ist, dass Maul seine Herrschaft hier erst formen muss – das wäre schließlich spannender, als wenn wir ihn nur als unangefochtenen Boss sehen würden.
Eine Ergänzung zu "Solo: A Star Wars Story"
Dem Gerücht nach soll Marvel-Star Paul Bettany für die „Maul“-Serie zu „Star Wars“ zurückkehren. Im „Solo“-Film spielte er Dryden Vos, den wir für den Anführer von Crimson Dawn halten, bis Maul als Hintermann enthüllt wird. Bettany soll seiner Figur für die neue Animationsserie die Stimme leihen.
Wir können nicht sagen, ob das Gerücht zur „Maul“-Serie stimmt. Plausibel klingt es in jedem Fall. Dafür nämlich spricht nicht nur die Beliebtheit der Figur Darth Maul, sondern auch die Popularität von „Solo: A Star Wars Story“. Obwohl das Prequel im Kino weit hinter den finanziellen Erwartungen von Disney zurückblieb, hat es inzwischen längst einen besonderen Platz in den Herzen vieler Fans eingenommen. So dürfte es Disney zwar zu riskant sein, diese Geschichte – wie ursprünglich geplant – mit weiteren Filmen zu erweitern. Eine Animationsserie, die deutlich günstiger zu produzieren ist als ein Film, dürfte dagegen genau der richtige Ort sein, die Verbrecherwelt aus „Solo: A Star Wars Story“ weiter zu erforschen.
Es ist trotzdem nicht ausgeschlossen, dass Maul auch in einer Live-Action-Serie von „Star Wars“ noch mal auftritt. Dafür bietet sich keine Serie besser an als „Star Wars: Obi-Wan Kenobi“ mit Ewan McGregor, die vor der Haupthandlung von „Solo: A Star Wars Story“ spielt und auch vor „Star Wars Rebels“, wo Maul im letzten Duell mit Obi-Wan stirbt (diesmal wirklich). Die Serie ist im Kasten und wird 2022 auf Disney+ erscheinen.
Als nächstes erwartet uns dort das „Mandalorian“-Serien-Spin-off „Das Buch von Boba Fett“, das im Dezember 2021 startet. Wie der erste Trailer zeigt, ist es hier Boba Fett, der zum Verbrecherboss wird, allerdings einige Jahre nach den Ereignissen von „Solo: A Star Wars Story“:
