Vor dem Kinostart von „Black Widow“ waren sich Marvel-Fans sicher: O-T Fagbenle spielt den mysteriösen Bösewicht Taskmaster. Doch am Ende kam es ganz anders. Der vor allem durch die Serie „The Handmaid's Tale“ bekannte Schauspieler verkörpert stattdessen eine zweite mysteriöse Figur namens Mason, die immer wieder zur Stelle ist, wenn Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) Hilfe braucht. Und wir sind uns sicher: Wir sehen Mason noch öfter.
Doch der Reihe nach: In „Black Widow“ erfahren wir nicht wirklich viel über Mason. Wir bekommen nur mit, dass er eine lange gemeinsame (und womöglich auch romantische) Vergangenheit mit Natasha hat und sehr gut darin ist, Dinge zu organisieren – selbst wenn es sehr kompliziert ist, wie ein alter S.H.I.E.L.D.-Quinjet. Doch die genauen Hintergründe bleiben nebulös, lassen sich aber zusammensetzen.
Ex-S.H.I.E.LD.-Mitarbeiter auf Solo-Mission
Dass Mason und Natasha eine gemeinsame Vergangenheit haben und zusammen arbeiteten, lässt nur den Schluss zu, dass er ein ehemaliger S.H.I.E.L.D.-Mitarbeiter ist. Und genau das wurde nun auch bestätigt. Mason hat ehemals für die mittlerweile aufgelöste Geheimorganisation (siehe „Captain America 2“) gearbeitet und war dafür zuständig, die Top-Agent*innen wie Natasha mit Equipment zu versorgen. Er hatte in dieser Zeit mit Black Widow auch eine Romanze.
Wir sprechen mit dem "Black Widow"-Überraschungsstar über das große MCU-Geheimnis und die Zukunft von TaskmasterSeit dem Fall von S.H.I.E.L.D. ist Mason solo unterwegs, wie er in „Black Widow“ auch deutlich macht. Er arbeitet für den, der ihn gut bezahlt (und auch mal aus alter Freundschaft wie bei Natasha). Seine Vergangenheit dürfte ihm aber noch helfen. S.H.I.E.L.D. verfügte bekanntlich über geheime Bunker überall auf der Welt – und längst nicht alle dürften von H.Y.D.R.A. übernommen worden sein. Womöglich hat Mason Zugriff auf diese – nur so ist zu erklären, wie er an einen Jet kommt.
Das passt übrigens auch ungefähr zur Comic-Vorlage der Figur. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Rick Mason, einen freischaffenden Agenten und Söldner, der unter anderem von Nick Fury beschäftigt wurde. In den Comics ist er ebenfalls auf Technik spezialisiert, vor allem auf das nicht-tödliche Ausschalten von Wesen mit Superkräften.
Das Ende von "Black Widow" deutet mehr von Mason an
In „Black Widow“ hat er nun eine eher kleine Rolle, was sich im Verlauf der Arbeiten am Film so ergeben hat. Wie Fagbenle in Interviews verriet, habe sich der Part mit der Zeit und vielen Drehbuchüberarbeitungen stark verändert und war ursprünglich ganz anders angelegt. Was sich auch geändert hat, ist das Ende des Films selbst.
In der letzten Szene vor dem Abspann taucht nämlich Mason nun noch einmal auf, um Natasha das bereits angesprochene Flugzeug zu übergeben. Die Szene schlägt natürlich eine Brücke zu „Avengers: Infinity War“, doch wir glauben auch: Dass Marvel das ursprünglich geplante und mittlerweile an die Öffentlichkeit gelangte (und nach unserer Meinung bessere) Originalende ersetzte, hat nicht nur mit dieser Brücke zu tun. Es soll uns auch noch einmal Mason in Erinnerung rufen, um dessen Fähigkeiten zu zeigen und deutlich zu machen, dass er weiter da ist.
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Schauspieler O-T Fagbenle bestätigte im Gespräch mit dem Hollywood Reporter auch bereits, dass es bereits Gespräche mit Marvel gab, in welche Filme und Serien Mason noch passe. Er sei zudem bereit, die Figur die nächsten zehn Jahre im MCU zu spielen. Und mehr Mason macht auch Sinn.
Die Zukunft von Mason im MCU
Wenn Natasha ihn aus der gemeinsamen Vergangenheit bei S.H.I.E.L.D. kennt, dürfte es auch eine Verbindung von Mason zu Hawkeye (Jeremy Renner) und zu Nick Fury (Samuel L. Jackson) geben. Beide könnten in Zukunft auf Masons Dienste zurückgreifen. Somit sind Auftritte in den kommenden Serien wie „Hawkeye“ und „Secret Invasion“ denkbar.
Doch auch die neuen Avengers könnten seine Dienste brauchen. Bislang wurden sie technisch erst von S.H.I.E.L.D. und dann von Tony Stark (Robert Downey Jr.) unterstützt. Beides ist weggebrochen. In „The Falcon And The Winter Soldier“ gab es schon einen Vorgeschmack auf diese neue Welt, in welcher sich die Helden auf die Hilfe der Regierung verlassen müssen und dabei ihre Unabhängigkeit verlieren.
Das könnten nicht alle wollen und sie könnten die nötige Unterstützung vor allem nicht immer bekommen. Hier könnte Mason ins Spiel kommen, der immer wieder den Heldinnen und Helden aushilft, wenn sie Technik oder ein sicheres Versteck brauchen.
Da Mason ein freischaffender Agent ist und mit Captain Marvel, Spider-Man und Co. gerade nicht die Vergangenheit wie mit Black Widow hat, könnte sich aber auch die Gegenseite für seine Dienste interessieren.
Vielleicht führt Marvel die Figur auch näher an ihre Comic-Ursprünge zurück. Wir erinnern uns. Da ist Mason darauf spezialisiert, scheinbar übermächtige Gegner*innen, die über Superkräfte verfügen, mit Technik auszubremsen. Das könnten alle Parteien gebrauchen, denen die Avengers ein Dorn im Auge sind.
Die Zukunft wird es zeigen, aber wir sind ziemlich sicher: Mason ist in ihr! „Black Widow“ gibt es derweil weiterhin im Kino und auch auf Disney+.
Ist "Black Widow" ein würdiger MCU-Abschied für Scarlett Johansson?
Noch mehr zu „Black Widow“ gibt es übrigens in einer Ausgabe unseres wöchentlichen Podcasts Leinwandliebe:
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