Dass die „Fast & Furious“-Reihe heute da steht, wo sie nun mal steht, ist vor allem auch Regisseur Justin Lin zu verdanken, auf dessen Konto immerhin fünf Filme der Action-Saga gehen. 15 Jahre vor „Fast & Furious 9“ feierte der mit „The Fast And The Furious: Tokyo Drift“ sein Debüt – und lieferte darin nicht nur die vielleicht stärksten Autoszenen, sondern verhalf dem Raser-Franchise auch erfolgreich zu einer Neuausrichtung.
Während Fans von Dominic Toretto (Vin Diesel) und dessen „Familie“ nun gespannt sein dürften, wie Lin die Saga mit dem bereits bestätigten finalen Zweiteiler bestehend aus „Fast & Furious 10“ und „Fast & Furious 11“ beenden wird, wollen wir an dieser Stelle aber erst noch einmal einen Blick zurück werfen. Auf eine Enthüllung, die zwar schon ein paar Jahre alt ist, bis heute aber dennoch an den meisten Fans der Reihe spurlos vorübergezogen sein dürfte.
Mit „Better Luck Tomorrow“ (2002) gibt es nämlich noch einen weiteren, ziemlich unbekannten Film, der inoffiziell zur „Fast“-Saga gehört!
Das ist "Better Luck Tomorrow"
In „Better Luck Tomorrow“, der bis heute keine offizielle deutsche Auswertung bekam, erzählt Lin die Geschichte einer Gruppe junger Amerikaner mit asiatischen Wurzeln, die sich mit dem Verkauf von Lösungsbögen für Klausuren Geld dazuverdienen. Das gibt ihnen immer mehr ein Gefühl von Macht, die sie schon bald auch ins kriminelle Milieu zieht – bis es irgendwann kein zurück mehr gibt…
Mit dabei ist neben dem in Seoul geborenen Amerikaner John Cho („Star Trek“, „Searching“) auch Sung Kang, den „Fast & Furious“-Fans längst als unverzichtbares Mitglied der „Fast“-Familie sehen: Als Han feierte der nämlich bereits in „Tokyo Drift“ sein „Fast“-Debüt und ist seit vielen Jahren fixer Bestandteil des Stammcasts.
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Was aber selbst einige eingefleischte Kenner nicht wissen dürften: Das war nicht das erste Mal, dass Kang in jene Rolle schlüpfte: Wie Justin Lin verriet, spielte Sung Kang bereits in „Better Luck Tomorrow“ Han – und zwar nicht bloß eine Figur, die einfach nur gleich heißt. Es handelt sich dabei tatsächlich um dieselbe Person!
Der junge Han: Ein kettenrauchender Gangster
Kang und Lin saßen in den frühen 2000ern bereits zusammen, um die Figur des Han zu formen und ließen dabei auch Eigenschaften von Kang selbst einfließen, der mit dem ursprünglichen Plan, ihn als typischen asiatischen Gangster anzulegen, nicht ganz einverstanden war und deshalb seine eigene Backstory entwarf.
„Er ist dieser eine Typ, der nicht viel sagt, aber einfach so eine Präsenz hat“, erinnert sich Lin im Gespräch mit Entertainment Weekly. „Er hat jede einzelne Zigarette, die er raucht, verdient“, fährt er fort – und schlägt damit auch schon die Brücke zwischen dem frühen Han (in „Better Luck Tomorrow“) und dem späteren (in „Fast & Furious“).
Denn wenn „Fast“-Fans mit Han eines in Verbindung bringen – neben seinem tragischen Tod, der dann doch keiner war –, dann ist das natürlich sein Kampf gegen seine (einstige) Nikotinsucht, die er regelmäßig wegzusnacken versucht und die auch seinem Love Interest Gisele (Gal Gadot) direkt auf den ersten Blick auffiel. Darüber hinaus wird die unabhängig von „Fast & Furious“ geschaffene Figur aber auch in vielen anderen Aspekten weitergeführt. Wenn ihr Han also besser kennenlernen und verstehen wollt, solltet ihr den Film nachholen. Vor allem jetzt, wo Han sein großes Comeback feierte und noch eine Rechnung offen hat, wie die Abspannszene von „Fast 9“ zeigt.
Die Vorfreude auf "Fast & Furious 10" sinkt: Darum sieht es für die "Fast 9"-Fortsetzung nicht allzu gut ausWenn ihr in eurem Bekanntenkreis also der „Fast & Furious“-Fan seid, zu dem jeder angerannt kommt, wenn er wissen will, welches Auto Brian (Paul Walker) da eigentlich in „Fast & Furious 5“ fuhr oder wie das nochmal mit dem Tod von Doms Vater war, ja, dann solltet ihr der Vollständigkeit auch über „Better Luck Tomorrow“ Bescheid wissen.
Und falls ihr nach dieser Reise in Hans Vergangenheit auch gleich mal einen Blick in seine Zukunft werfen wollt: Genau über die haben wir kürzlich mit Sung Kang und Justin Lin gesprochen:
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