Wer sich seine Filme auf Blu-ray oder DVD nach Hause holt und gut auf sie aufpasst, der kann sicher sein, dass er auch in Jahren noch Zugriff darauf hat. Bei Netflix und anderen Streamingdiensten ist das anders: Da Netflix die Rechte an vielen Filmen und Serien im Programm nur für eine bestimmte Zeit gekauft hat, sind die Titel nach einem jeweiligen Stichtag einfach nicht mehr verfügbar. Wir haben euch lohnenswerte Filme zusammengesucht, die diese Woche von der Streaming-Plattform verschwinden werden:
Bis einschließlich Freitag, 30. Juli: "Der Staat gegen Fritz Bauer"
„Der Staat gegen Fritz Bauer“ ist ein Biopic über den titelgebenden Staatsanwalt Fritz Bauer (im Film gespielt von Burghart Klaußner). 1957, als viele Posten in der deutschen Politik und Wirtschaft noch immer von Menschen besetzt sind, die Nationalsozialisten waren oder mit ihnen zusammenarbeiteten, beginnt der eigenwillige Jurist Fritz Bauer, untergetauchte NS-Verbrecher zu verfolgen. „Der Staat gegen Fritz Bauer“ ist ein mitreißendes, ganz und gar nicht glattgebügeltes Justiz-Drama, das zu den besten deutschen Filmen der 2010er Jahre gehört.
Außerdem hat am Freitag der Horrorfilm „Scary Stories To Tell In The Dark“ seinen letzten Tag auf Netflix.
Bis einschließlich Samstag, 31. Juli: "Die Nackte Kanone 1+3"
Netflix wirft den ersten und letzten Teil der Slapstick-Trilogie „Die Nackte Kanone“ aus dem Programm. Teil 2 fehlt eh schon, aber wer ein Herz für durch und durch alberne Filmparodien hat, sollte sich „Die Nackte Kanone“ sowie „Die Nackte Kanone 33 1/3“ noch mal geben – es ist zum Verständnis der Handlung jetzt nicht besonders wichtig, auch das Mittelstück der Trilogie geschaut zu haben.
Außerdem verschwinden nach Samstag: „Der Teufel trägt Prada“, „Akte X“, „Akte X – Jenseits der Wahrheit“, „Durchgeknallt“, „Ghost – Nachricht von Sam“, „Jackass 2“, „Maze Runner“, „Maze Runner 2“ und „One Hour Photo“ mit Robin Williams als Psycho.
Bis einschließlich Sonntag, 1. August: "Climax"
21 Tänzer*innen haben sich in einem verschneiten Quartier zusammengefunden, um für eine anstehende Tour zu trainieren, doch irgendjemand hat offenbar die Droge LSD in die Sangria-Bowle geschüttet, ohne die anderen zu informieren. Jedenfalls artet das Zusammentreffen schnell in eine exzessive Party aus, die immer gefährlicher für alle Beteiligten wird, weil der kollektive Kontrollverlust mit gegenseitigen Aggressionen und körperlichem Verfall einhergeht.
Der für provokante Filme wie „Irreversible“ und „Love“ bekannte Regisseur Gaspar Noé hat mit „Climax“ einen filmischen Rausch inszeniert, der zunächst mitreißend und schließlich einfach nur abschreckend ist, in jedem Fall aber sehr sehenswert, wenn man sich auf diese zermürbende und unkonventionell erzählte Erfahrung einlassen möchte.