Mit „Dunkirk“ hat Christopher Nolan nicht nur ein modernes Meisterwerk geschaffen, sondern der Film hat auch noch drei Oscars abgesahnt – für Film-Schnitt, Sound-Schnitt und Sound-Mixing. Das hört sich erst einmal nach nicht besonders interessanten Nebenkategorien an, doch genau die Glanzleistung der Film-Crew in diesen Kategorien hat gigantischen Anteil daran, dass „Dunkirk“ zu so einem hochspannenden Kinoerlebnis geworden ist.
Wer „Dunkirk“ 2017 im Kino verpasst hat, kann denn Kriegsfilm ab dem 11. Juli bei Amazon Prime Video im Streaming-Abo nachholen.
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Und wir können euch nur raten, den Film möglichst ohne Unterbrechungen anzusehen. Denn der Sog von „Dunkirk“ entfaltet sich vor allem durch seinen perfekt abgestimmten Bilder- und Sound-Reigen, der mit jeder Minute ein immer größer werdendes Gefühl von Dringlichkeit transportiert. Nicht umsonst erklärte Nolan, „Dunkirk“ sei eigentlich kein Kriegsfilm, sondern ein Suspense-Film – also ein Werk, das von (sich aufbauender) Spannung lebt.
Christopher Nolan lässt Bilder und Sound für sich sprechen
Und dabei ist die Ausgangslage ja schon dramatisch genug: Im Mai 1940 werden die Alliierten im französischen Dünkirchen von den Deutschen in die Enge getrieben. Für die französischen und britischen Soldaten bleibt nur noch die Evakuierung übers Meer, die unter Geleitschutz von Spitfire-Piloten wie Farrier (Tom Hardy) bewerkstelligt werden soll. Doch die Zeit drängt und die Deutschen attackieren nicht nur die Soldaten am Strand und in der Luft, sondern auch deren Kriegsschiffe. Englische Zivilisten kommen daher mit Privatbooten aus England, um bei der Evakuierung zu helfen.
Nolan fackelt nicht lang und schmeißt uns mitten in das kriegerische Getümmel – wie auch den Soldaten wird uns keine Atempause vergönnt. Eine Story im klassischen Sinne gibt es nicht, auch auf Dialoge wird größtenteils verzichtet, denn die Bilder sprechen für sich:
Nolans oscargekrönter Cutter Lee Smith montiert die Szenen, die sich am Strand, in der Luft und auf dem Wasser abspielen, so kunstvoll, dass man beim Zuschauen das Gefühl hat, die Situation fast gleichzeitig aus drei verschiedenen Perspektiven zu beobachten – obwohl sich die Ereignisse gar nicht im gleichen Zeitraum abspielen! An Land vergeht eine Woche, zu Wasser ein Tag, und die Szenen in der Luft spielen sich innerhalb von einer Stunde ab. Klingt zunächst verwirrend, funktioniert im Film aber hervorragend, da zwischen den verschiedenen Erzählebenen kein zeitlicher Zusammenhang bestehen muss – einzig auf die diversen Perspektiven kommt es an.
Musik von Hans Zimmer
Unterlegt ist „Dunkirk“ vom mitreißenden Score von Hans Zimmer, dessen Kompositionen die Intensität der Bilder noch verstärken und die immer ausweglosere Situation untermalen. Dass der Sound des Films so an den Nerven zehrt, liegt aber auch am unglaublich gelungenen Sound-Schnitt und -Mix, und, man mag es kaum glauben, am Ticken einer Uhr. Dieses Geräusch hat Zimmer in seinen Score eingebaut – und verleiht ihm dadurch eine einzigartige Dynamik und zeitliche Dringlichkeit. Eure Nerven werden es spüren!
Wie das Ticken einer Uhr zum Soundtrack wurde: Das FILMSTARTS-Interview zu "Dunkirk" mit Christopher NolanAußerdem neu bei Prime: "Der geheime Garten" und "Ratchet & Clank"
„Dunkirk“ ist eher nichts für einen sorglosen, gemütlichen Streaming-Abend. Die aktuellen Neuzugänge bei Amazon Prime Video bieten allerdings auch ein Alternativ-Programm. Denn ebenfalls ab Sonntag, den 11. Juli 2021 stehen im Prime-Abo der Fantasy-Film „Der geheime Garten“ und das Animations-Abenteuer „Ratchet & Clank“ zum Abruf bereit.
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Die Neuauflage des Klassikers “Der geheime Garten” ist ein visuell starker Fantasy-Film, bei dem die beeindruckenden Bilder manchmal allerdings etwas stärker sind als die Erzählung über eine Gruppe Kinder, die 1947 in einem verwilderten englischen Garten magische Momente erlebt.
Der Animationsfilm „Ratchet & Clank“ von 2016 basiert auf dem gleichnamigen Videospiel, ist allerdings nicht besonders gut gelungen. Für den intergalaktischen Kampf des plüschigen Ratchet und seines Roboter-Freundes Clank gegen den fiesen Drek gab es von FILMSTARTS nur 1,5 von 5 möglichen Sternen.
"The Tomorrow War 2" bald auch auf Amazon Prime Video: So will Regisseur Chris McKay den Sci-Fi-Blockbuster fortsetzen*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.