Trotz Corona-Pandemie ist „Godzilla vs. Kong“ ein Erfolg und hätte bei normaler Lage wohl die Einspielzahlen aller seiner Vorgänger übertroffen. Damit ist eigentlich klar, dass zumindest aus wirtschaftlicher Sicht unbedingt eine Fortsetzung kommen muss.
So kursiert auch schon länger die Meldung, dass Adam Wingard nach „Godzilla vs. Kong“ als erster Filmemacher des MonsterVerse für einen zweiten Film zurückkehren soll. Es solle auch schon mehrere Ideen geben, von denen eine auch schon durchgesickert ist.
Wir stellen sie euch kurz vor, verraten euch dann aber auch, welche großen Probleme dem im Weg stehen und warum das Sequel bislang nicht offiziell angekündigt wurde...
"Son Of Kong" von Adam Wingard?
Unter den vielen Ideen, die Wingard habe, soll ein Film mit dem Arbeitstitel „Son Of Kong“ sein. Angelehnt an den gleichnamigen Film von 1933 (deutscher Titel: „King Kongs Sohn“) fänden wir also wohl heraus, dass der Riesenaffe Nachwuchs hat. Ob er diesen im Innern der Erde findet oder dort erst auf eine Partnerin trifft und mit ihr den Nachwuchs zeugt?
All das ist Spekulation, sicher ist hingegen: Das Innern der Erde wird der wichtigste Handlungsort für eine Fortsetzung!
Deswegen sehen wir am Ende von „Godzilla vs. Kong“ schon, dass die Menschen dort eine neue Forschungsstation einrichten, um Kong zu beobachten. Auch Drehbuchautor Max Borenstein verriet schon, dass er dieses Ende als Vorbereitung für das Sequel geschrieben hat. Geplant war übrigens, sie als Abspannszene einzubauen, um noch deutlicher zu machen, dass es ein Teaser für ein Sequel ist. Aber dann wurde der Moment doch noch vor die Credits gezogen.
Mehr Titanen im Innern der Erde in "Godzilla vs. Kong 2"
Im Innern der Erde wird es Kong auch weiterhin mit anderen Monstern aufnehmen müssen. Schon bei seiner Ankunft in „Godzilla vs. Kong“ kämpft er dort gegen ein reptilienartiges Saurier-Wesen, das bei Fans trotz der Kürze der Szene bereits sehr beliebt ist. Auch wenn es sich hier ausdrücklich nicht um einen Titanen handeln soll, teaserte Adam Wingard bereits, dass weitere Versionen dieser Kreatur in seinem Sequel zu sehen sein werden. Man habe das Monster schließlich nicht nur für einen Mini-Auftritt designt.
Titanen sind in „Godzilla vs. Kong“ neben den beiden Titelfiguren aber abwesend. Schließlich wurden sie alle in „Godzilla 2: King Of The Monsters“ besiegt. Das wird aber nicht so bleiben. Im Innern der Erde dürften weitere Titanen schlummern, die womöglich Kong seinen neuen Titel als King Kong streitig machen. Dieser Schauplatz erlaubt es den Verantwortlichen schließlich ganz einfach, weitere Titanen einzuführen, ohne groß erklären zu müssen, wo diese die ganze Zeit waren.
Godzilla Vs. KongSchlummernde Titanen wären auch einer der im MonsterVerse so beliebten Verweise auf die zahlreichen legendären, japanischen Klassiker rund um Godzilla und Co. Dort gibt es immer wieder Monster, die seit Jahrtausenden in Steinen schlummern und dann erst wieder aufwachen, wenn gerade passt.
Und so verriet Autor Max Borenstein, dass sich für ihn gar nicht die Frage stelle, ob Titanen im Innern der Erde schlummern. Das sei eine Selbstverständlichkeit!
Fans spekulieren bereits über Destroyah
Vor allem einen legendären Titanen wünschen sich Fans für das Sequel zu „Godzilla vs. Kong“: Destroyah alias Destoroyah!
Der mutierte Riesenkrebs ist vor allem aus dem Film „Godzilla gegen Destoroyah“ aus dem Jahr 1995 bekannt, wo er sogar dafür verantwortlich ist, dass Godzilla in einer der legendären Szenen der Kult-Reihe stirbt. Denn beim gemeinsamen Kampf mit den Menschen gegen den neuen Feind lässt Godzilla zu viel Energie. Seine letzte Kraft nutzt er, um seinen Sohn zu retten. Kurz darauf tut er trotz aller Wiederbelebungsversuche der verzweifelten Menschen seinen letzten Atemzug.
Dass in „Godzilla vs. Kong“ im Innern der Erde auf dem Boden ganz viele krebsartige Wesen zu sehen sind, ist für viele Fans ein Indiz, dass dieser berühmte Gegner dort auch irgendwo schläft – und gegen Kong antreten wird.
Und dann gibt es natürlich auch noch die Spekulationen rund um die Rückkehr eines der beliebtesten „guten“ Monster der Reihe: Dass Mothra in „Godzilla 2: King Of The Monsters“ starb, ging vielen Fans nahe. Doch sehen wir mehr Mothra?
Eine der Verschwörungspodcastfolgen von Bernie Hayes (Brian Tyree Henry) in „Godzilla vs. Kong“ behauptet, dass Mothra schwanger war. Hat der Nachwuchs überlebt? Und selbst wenn nicht: Wer ist der Vater? Das fragen sich auch Fans, die auf eine weitere Version der Riesenmotte hoffen und sich auch an die buchstäblichen Easter-Eggs in den End-Credits des Vorgängers klammern. Da hörten wir ja schon von gefundenen Rieseneiern. Mit Mothra-Nachwuchs?
Doch damit sind wir dann auch bei den eingangs erwähnten Problemen...
Stehen Rechteprobleme einer Zukunft im Weg?
Das MonsterVerse ist nur möglich, weil die Filmschmiede Legendary einen Deal mit dem legendären japanischen Studio Toho ausgehandelt hat, der es erlaubt, Godzilla und die zahlreichen Nebenfiguren in den Hollywoodfilmen zu nutzen. Die Details des Deals sind unter Verschluss, doch zahlreiche Hollywood-Insider berichten, dass die Übereinkunft 2020, als „Godzilla vs. Kong“ eigentlich erscheinen sollte, endete und man sich bislang nicht auf die Details einer Verlängerung einigen konnte. Das sei auch der Grund, warum ein Sequel noch nicht angekündigt wurde.
Ohne Verlängerung des Vertrags dürfte Wingard für ein Sequel weder Godzilla noch einen anderen der klassischen Titanen aus der Toho-Schmiede nutzen. Er wäre komplett auf King Kong, dessen Rechte in Amerika bei Legendary-Partner Warner liegen, beschränkt. Vielleicht kursiert gerade deswegen „Son Of Kong“ als mögliche Idee? Will man sich einfach auf King Kong und dessen Nachwuchs konzentrieren und Godzilla und Co. links liegen lassen?
Das wäre möglich, denn schließlich kann man auch einfach neue Monster wie bereits das Reptiliensaurier-Wesen in „Godzilla vs. Kong“ erfinden. Wäre es aber auch schlau? Es wäre schließlich für viele Fans gleich eine Spur uninteressanter. Und es wäre auch durchaus komisch, wenn man plötzlich Godzilla und Co. nicht mehr erwähnt, so tun muss, als gäbe es die anderen Titanen gar nicht mehr.
Verhindert Wingards voller Terminplan ein Sequel?
Doch selbst wenn es eine Einigung zwischen Legendary und Toho geben sollte, ist ein Sequel noch keine beschlossene Sache. Dass man mit Wingard Kontinuität wahren will und von dessen Ideen begeistert ist, könnte noch zum Problem werden.
Die bisherigen Verzögerungen beim Sequel zu „Godzilla vs. Kong“ haben dazu geführt, dass sich Wingard erst einmal anderen Projekten widmen wird. Und davon hat er reichlich: Er macht „Face/Off 2“, eine Mischung aus Sequel und Reboot des Action-Klassikers mit Nicolas Cage und John Travolta. Er macht eine Kino-Adaption der Kult-Serie „Thunderbirds“. Und für Amazon Prime Video soll er aus dem Sci-Fi-Film „Event Horizon“ eine Serie machen.
Wenn Wingard plötzlich ausgelastet ist, könnte das den nächsten MonsterVerse-Film weiter verzögern – und in Hollywood ist das ein großes, nicht zu unterschätzendes Problem. Das Publikum hat ein kurzes Gedächtnis, weswegen die MonsterVerse-Verantwortlichen bislang maximal drei Jahre zwischen zwei Filmen verstreichen ließen und die Abstände eigentlich sogar verkürzen wollten.
Es wäre nicht das erste Projekt, das dann einfach gestrichen wird, weil zu viel Zeit der Warterei verging. Oder man ersetzt Wingard doch?
Noch mehr zu "Godzilla vs. Kong" im Podcast mit Oliver Kalkofe
Die Zukunft wird es also zeigen, ob und wie es wirklich mit dem MonsterVerse weitergeht. Erst einmal dürft ihr euch an „Godzilla vs. Kong“ erfreuen, der seit dem 1. Juli 2021 in den deutschen Kinos läuft.
Mehr zum Film erfahrt ihr auch in der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts Leinwandliebe mit einem besonderen Stargast. Denn vor dem Mikrofon sitzt gemeinsam mit uns diesmal der Godzilla-Experte, Kultfilmkenner und SchleFaZ-Macher Oliver Kalkofe.
Zur Wiedereröffnung der Kinos hat der Verband der deutschen Kinobetreiber HDF Kino e.V. die Kampagne #EndlichWiederKino gestartet. Wir schließen uns der Aktion gerne an, indem wir ihr u.a. durch die Einbettung des Logos in unsere Bilder bei News zu aktuellen Kinofilmen eine größtmögliche Sichtbarkeit verschaffen. Wenn ihr dann also endlich wieder in die Kinos dürft, dann postet gerne ein Foto von eurem ersten Besuch mit dem Hashtag #EndlichWiederKino in den sozialen Netzwerken – wir machen auch mit.