Es sind die großen Retrowochen bei Netflix: Erst am 3. Juni 2021 nahm Netflix mit „Pretty Guardian Sailor Moon Eternal: Der Film“ eine Fortsetzung zur Anime-Serie „Sailor Moon“ neu ins Programm auf, an der wohl niemand vorbeigekommen ist, der seine Kindheit in den 90er Jahren verbracht hat. Und nun geht es direkt weiter – und zwar mit „TKKG“:
Tim alias Tarzan, Karl, Klößchen und Gabi sind ab sofort mit ihrem neuesten Kino-Abenteuer „TKKG“ auf Netflix vertreten. Jetzt dürfen sich also all diejenigen angesprochen fühlen, die ihre Kindheit in den 80ern und 90ern (und natürlich auch später) mit „TKKG“-Büchern und -Hörspielen verbracht haben.
Das ist der neue "TKKG"-Film
TKKG, das sind im neuen Film Tim (Ilyes Moutaoukkil), sein Schokoladen-vernarrter Internat-Zimmernachbar Willi alias Klößchen (Lorenzo Germeno), der schlaue Tüftler Karl (Manuel Santos Gelke) und Gabi (Emma-Louise Schimpf), die Tochter des örtlichen Kommissars Glockner (Trystan Pütter).
Im Film erleben wir, wie die jugendliche Detektivbande erstmals zusammentrifft: Tim und Willi lernen sich auf dem Internat kennen und als Willis Vater Hermann Sauerlich (Antoine Monot Jr.) entführt wird, erklärt sich Tim bereit, seinem Mitbewohner zu helfen. Und unabhängig davon stoßen auch Karl und Gabi auf den Entführungs-Fall, bei dem es in Wahrheit um eine wertvolle Statue zu gehen scheint. Allerdings erkennen die vier bald, dass sie zusammenarbeiten müssen, um die Sache aufzuklären...
Wie gut ist "TKKG"?
In aller Kürze: Während die ersten beiden Verfilmungen – „TKKG: Drachenauge“ von 1992 und „TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine“ von 2006 – ziemlich daneben gingen, ist der neue „TKKG“ schon wesentlich gelungener, wenn auch nicht ohne Probleme.
Besonderes Highlight sind die vier Jungdarsteller*innen Ilyes Moutaoukkil, Lorenzo Germeno, Manuel Santos Gelke und Emma-Louise Schimpf, die sowohl die anfänglichen Reibereien von TKKG als auch das spätere Teamwork überzeugend darstellen und die bekannten Figuren gekonnt zum Leben erwecken.
TKKGAuch die Modernisierung der teilweise doch sehr angestaubten Vorlage ist Regisseur Robert Thalheim („Am Ende kommen Touristen“) und seinem Team gut gelungen, sodass der Jugendkrimi mit den Holzhammer-Klischees und dem antiquierten Weltbild der Bücher nur spielt, statt diese platt zu bedienen.
Unser Fazit lautet daher: Robert Thalheims „TKKG“ ist eine charmant-kurzweilige, zeitgemäße Neuverfilmung, bei der vor allem der Kimi-Plot aber auch noch reichlich Luft nach oben lässt.
Nach "TKKG" kommt "TKKG 2" – mit dem "Phantom auf dem Feuerstuhl"?