Bei Amazon Prime Video gibt es dieses Wochenende gleich zwei freche Komödien, von denen eine richtig gut und die andere leider nur mittelmäßig ist. Bereits am Samstag erschien „Der Diktator“ mit Sacha Baron Cohen als autoritäres Staatsoperhaupt. Wie man es vom „Borat“-Star gewohnt ist, stellt auch diese Kunstfigur US-amerikanische Vorurteile auf satirische Weise zur Schau.
Unsere Empfehlung gilt aber eher „Good Boys“, der am heutigen 9. Mai 2021 gestartet ist. Dabei handelt es sich um eine ultrafreche und wunderbar authentische Komödie über drei kleine Jungs, die mit Drogen und Sexspielzeugen in Kontakt kommen.
"Good Boys": Die frechsten Jungs seit "South Park"
„Good Boys“ handelt vom 12-jährigen Max (Jacob Tremblay) und seinen besten Freunden Thor (Brady Noon) und Lucas (Keith L. Williams), die das küssen lernen wollen. Denn das Trio wurde zum ersten Mal auf eine Party eingeladen, bei der auch ihre Lippen zum Einsatz kommen sollen. Um sich ein Bild davon zu machen, wie das funktioniert, klauen sie eine Drohne von Max' Vater und spionieren damit ein Pärchen aus der Nachbarschaft aus. Doch dabei geht das technische Gerät kaputt und es muss schnell Ersatz her.
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Also schwänzt das Trio die Schule und versucht eine Lösung zu finden. Was folgt ist eine regelrechte Odyssee durch Los Angeles, bei der eine schlechte Entscheidung auf die nächste folgt:
In unserer Kritik zu „Good Boys“ verleiht Oliver Kube starke 4 von 5 Sternen und empfiehlt die derbe Komödie vor allem Fans von „Superbad“ und „South Park“. Allgemein erinnere die Gruppe um Max sehr an die Vorschulkids aus der animierten Kultserie.
Der Humor ist deftig, aber nicht dümmlich. Außerdem gelingt es Regisseur und Co-Autor Gene Stupnitsky hervorragend kindliche Eigenarten herauszustellen. Die Kinder in „Good Boys“ haben tatsächlich die geistige Reife und den Wortschatz von Kindern und verhalten sich nicht wie kleine Erwachsene, wie man es leider viel zu oft in Filmen sieht.
"Der Diktator": Für "Borat"-Fans einen Blick wert
Man kennt Sacha Baron Cohen als Möchtegern-Gangsta-Rapper Ali G, als kasachischen Reporter Borat und als homosexuellen Österreicher Brüno, doch im Jahr 2012 schuf der Brite eine weitere Kunstfigur. Als Admiral General Aladeen spielte er einen Diktator der klischeehaftesten Sorte: frauenfeindlich, selbstverliebt und skrupellos.
›› "Der Diktator" bei Amazon Prime Video*
Die Handlung von „Der Diktator“ erinnert dabei etwas an „Der Prinz aus Zamunda“, nur eben mit einem diktatorischen Herrscher statt einem sorglosen Königssohn. Denn Aladeen reist nach New York, lernt dort die US-amerikanische Kultur kennen und tritt „Fish out of water“-Style in jedes erdenkliche Fettnäpfchen. Achja, und in eine Frau verliebt er sich dort auch noch:
„Der Diktator“ ist kein guter, aber auch kein schlechter Film. Zwar feuert Sacha Baron Cohen auch hier einige satirisch-brillante Spitzen ab. Doch zwischen den Höhepunkten gibt es öfter mal Leerlauf. In unserer Kritik reichte es daher nur für mittelmäßige 2,5 von 5 Sternen. Fans von „Borat“ & Co. können aber dennoch ruhig einschalten:
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