Netflix-Hit "Shadow And Bone": Das Ende und Kirigans Schicksal erklärt

Die Serie „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“ hat die Netflix-Top-Ten im Sturm erobert. Seit einer Woche kann man den Fantasy-Hit nun schon streamen, und bei nur acht Folgen und großem Suchtpotenzial dürften die meisten mit der ersten Staffel bereits durch sein – aber das Ende lässt einige Fragen offen. Wir haben für euch die Antworten!

Da wir nun konkret auf die Ereignisse rund um General Kirigan (Ben Barnes) eingehen, kommt hier eine SPOILER-Warnung. Auch über Staffel 2 werden wir sprechen, denn anhand der Grishaverse-Romane, auf denen die Netflix-Serie basiert, lässt sich deren Handlung bereits ziemlich gut absehen.

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Der Dunkle überlebt

Im Laufe der ersten Staffel wird die wahre Identität von Kirigan, der auch der Dunkle/Darkling genannt wird, enthüllt: Der Schattenbeschwörer ist nicht etwa ein Nachfahre des Schwarzen Ketzers (Black Heretic), der vor Jahrhunderten die Schattenflur erschuf, er ist der Dunkle Ketzer selbst und somit ein mehrere hundert Jahre alter Grisha.

Als es im Finale von „Shadow And Bone“ inmitten der Schattenflur auf einem Skiff zum Showdown zwischen Alina (Jessie Mei Li) und dem Dunklen kommt und der Dunkle sich anschließend einen Kampf mit Mal (Archie Renaux) liefert, wird er von einem Volcra in die Schatten gerissen und man sieht auch noch kurz, wie sich das geflügelte Schattenwesen gütlich an ihm zu tun scheint.

Doch der Dunkle ist nicht tot – in der allerletzten Szene der ersten Staffel marschiert er quicklebendig aus der Schattenflur hinaus, im Schlepptau eine Reihe von gigantischen Schattenmonstern. Doch was sind das für Wesen? Volcra sind es nicht, gesehen haben wir sie in der ganzen ersten Staffel auch noch nicht. Diese neuen Schattenmonster nennen sich Nichevo'ya – und in der potentiellen zweiten Staffel werden sie die Helfeshelfer des Dunklen.

Neue Schattenmonster: Die Nichevo'ya

Der Dunkle kann auch Menschen in Nichevo'ya verwandeln, so wie ja auch die Volcra ursprünglich Menschen waren. Nur diesmal kann es der Dunkle ganz gezielt tun, hat somit also eine besonders grausame Waffe gegen jeden zur Verfügung, der sich ihm entgegen stellt…

Besonders perfide an diesen neuen Schattenmonstern, den Nichevo'ya, ist: Im Gegensatz zu den Volcra können sie sich auch außerhalb der Schatten im vollen Tageslicht bewegen. Alinas Gabe, Licht zu beschwören, dürfte gegen sie also nur bedingt helfen. Und nicht nur das: Die Wunden, die die Nichevo'ya verursachen, können nicht von den Heilern der Grisha behandelt werden.

Showrunner Eric Heisserer sprach mit Collider über den Einsatz der Nichevo'ya in Staffel 2, sollte sie denn bestellt werden: Die Wesen, deren Name in der Sprache von Ravka übrigens „Nichts“ bedeutet, seien für Alina, Mal und alle, die sich Kirigan in den Weg zu stellen versuchen, ein Gegner auf einem ganz neuen Level.

Der Plan des Dunklen

Der Dunkle ist böse, das hat man also nun endgültig verstanden, und mit seinen neuen Schatten-Kompagnons scheint nicht gut Kirschen essen zu sein. Doch etwas nebulös scheint trotzdem, welchen Plan er denn nun genau verfolgt hat. Es ist nicht auf Anhieb zu verstehen, wie ihm ausgerechnet Sonnenkriegerin Alina mit ihrer Macht, die Schattenflur zu vernichten, dabei helfen soll, sie zu vergrößern!

Zuerst einmal: Bevor der Darkling die Flur vergrößern kann, muss er sie erst einmal beherrschen. Auch er kann von den Volcra angegriffen werden, wie man ja sieht. Alinas Beschwörung des Lichts ist also auch für ihn erst mal hilfreich, um überhaupt sicher die Schattenflur betreten zu können. Da sie ihm aber nicht freiwillig helfen würde, hat er sich selbst mit Alina durch das Geweih des magischen weißen Hirschs verbunden – und hat Kontrolle über ihre Kräfte.

Einmal in der Schattenflur und durch den Verstärker sowie die Verbindung mit Alinas Kräften auch noch einmal mächtiger als sonst, kann er die Schatten ausweiten und dehnt sie bis über die Hafenstadt Novokribirsk aus. Sofort fallen die Volcra über die Bewohner her – die ultimative Machtdemonstration für die Vertreter aus Ravka, Shu Han und Fjerda, die Kirigan als Gäste auf das Skiff geladen hat.

Erschaffen hatte der Dunkle die Schattenflur damals versehentlich. Durch die Nutzung von Merzost, der Grisha-Version von Magie, wollte er sich eigentlich nur feindliche Soldaten, die gegen die damals in Ravka noch verfolgten Grisha eingesetzt wurden, untertan machen. Er wollte sie magisch unterwerfen und zu seiner eigenen Armee machen – aber der Zauber entglitt ihm, aus den Soldaten wurden die Volcra und die Schattenflur entstand.

Wie sehen die Pläne des Dunklen in Staffel 2 aus?

Auch 400 Jahre später strebt der Dunkle nun noch nach Macht und auch, wenn die Grisha inzwischen zwar mehr schlecht als recht in Ravka akzeptiert sind, will er ihren Stand als den normalen Menschen überlegen endgültig zementieren: Er will den Thron von Ravka besteigen – das ist sein Plan in Staffel 2, wenn man von den Büchern ausgeht. Und die Schattenflur soll ihm dabei als Waffe dienen.

In seinen Augen würde er dem Land dadurch sogar Frieden bringen, indem Shu Han und Fjerda aus Angst vor seiner Macht, die er im ersten Staffelfinale demonstriert hat, die Kriege beenden. Sein Ziel: Am Ende über ALLE diese Länder zu herrschen. Aber erlangen würde der Dunkle diesen Frieden und eine vermeintliche Einheit durch eine Terrorherrschaft– und durch einen gewaltsamen Sturz des aktuellen Königs bzw. Zars von Ravka.

Merzost: Die verbotene Magie

In Staffel 2 verfügt der Dunkle über mehr Macht als noch in der ersten Season bzw. setzt sie viel offener ein. Das ist bereits im Finale zu sehen, denn er kann nun die Schattenwesen erschaffen, die auch außerhalb der Flur existieren und ihm aufs Wort gehorchen.

Zum einen dürften sowohl die Verbindung mit Alina als auch die Nutzung des Machtvestärkers dazu beigetragen, auch wann das Geweihstück nicht länger in seiner Hand eingepflanzt ist (durch dessen Entfernung konnte Alina die Verbindung zwischen sich und dem Darkling lösen). Doch auch dass er sich nun nicht mehr länger verstecken und verstellen muss, dürfte seine Macht vergrößern.

Schon während Alinas Ausbildung bei Baghra (Zoë Wanamaker) haben wir gesehen, dass eine Grisha erst dann ihre wahre Kraft entfalten kann, wenn sie aufhört, sich selbst zu verleugnen und akzeptiert, wer sie ist. Sein wahres Selbst zu unterdrücken, schwächt wie in so vielen Fantasy-Geschichten auch in „Shadow And Bone“ die besonderen Kräfte. Nachdem nun der Dunkle sein wahres Gesicht gezeigt hat, kann auch er sein volles Kraftpotenzial entfalten.

Außerdem kann er nun ganz offen verstärkt Merzost, also die verbotene Magie einsetzen, statt wie bisher als „General Kirigan“ nur die sogenannten Kleinen Künste.

Im zweiten Buch der „Grisha“-Trilogie, „Eisige Wellen“, heftet sich der Dunkle sofort an die Fersen von Alina und Mal, die per Schiff zu entkommen versuchen. So dürfte es dann auch in Staffel 2 von „Shadow And Bone“ losgehen – im Buch holt der Dunkle sie übrigens nach sehr kurzer Zeit schon ein.

Alina sucht nach einem neuen Verstärker

Er braucht Alina immer noch, um die Volcra in der Schattenflur kontrollieren zu können, und will ihre Macht für seine düsteren Pläne missbrauchen. Alina muss also weiter an ihren Kräften arbeiten, um stark genug zu sein, sich dem Dunklen zu widersetzen und natürlich die Schattenflur zu zerstören. Dafür braucht sie nun einen neuen Verstärker…

Mehr darüber, was in der zweiten Staffel von „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“, die mit ziemlicher Sicherheit kommen wird, passiert, erfahrt ihr in unserem Video. Darin schauen wir nicht nur in die Zukunft von Mal, Alina und dem Dunklen, sondern natürlich auch in die der Krähen-Bande rund um Kaz Brekker (Freddy Carter) – und verraten, was es mit dem Fan-Liebling Nikolai Lantsov auf sich hat, dem Leigh Bardugo im Grishaverse eine eigene Buchreihe namens „Thron aus Gold und Asche“ gewidmet hat…

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