„Jackie“ kam 2017 in die deutschen Kinos, kann bei Netflix gestreamt werden und hat am heutigen 25. April 2021 um 20.15 Uhr seine Free-TV-Premiere auf Arte.
Natalie Portman wurde in ihrer Rolle der Jacqueline Kennedy für den Oscar nominiert, aber stattdessen gewann – für manche wenig nachvollziehbar – Emma Stone (für „La La Land“). Dabei zeigt Portman, die einem breiten Publikum aus „Star Wars“ und „Thor“ bekannt ist, die bis heute beste Leistung ihrer Karriere:
Sie gibt der Witwe Jackie Kennedy Nuancen und Ambivalenz, sie schafft eine auf dem historischen Vorbild basierende Filmfigur, die auch in einem deutlich schlechteren Film noch eine große Wirkung gehabt hätte (so aber machen Portmans Performance und die erstklassige Inszenierung von Pablo Larraín „Jackie“ gemeinsam zu einem Meisterwerk).
„Jackie“ dreht sich um die Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy, doch es geht dabei weniger um die Tat und den verstorbenen Politiker, sondern mehr um seine Witwe, die den Verlust ihres Mannes verarbeiten muss und gleichzeitig darum kämpft, welches Bild die Medien von ihr und von John F. Kennedy für die Geschichtsbücher zeichnen.
Die beste Leistung von Natalie Portman
Natalie Portman gewann für ihre Hauptrolle im Ballett-Drama „Black Swan“ einen Oscar, gehört aber trotzdem zu den Schauspieler*innen, deren Leistungen durchaus unterschiedlich ausfallen – insbesondere in ihren „Star Wars“-Filmen als Padmé Amidala und in ihren bisherigen Marvel-Filmen als Jane Foster wirkte sie bisweilen, als fremdle sie deutlich mit den jeweiligen Blockbuster-Produktionen und Parts. Ganz anders bei „Jackie“:
Einerseits bringt Natalie Portman den Dialekt und die Manierismen der echten Person Jackie Kennedy perfekt rüber, andererseits erschöpft sich ihre Darstellung nicht in einer Imitation von Äußerlichkeiten. Sie strahlt Verletzlichkeit und Verlorenheit aus, aber auch große Stärke und Willen. FILMSTARTS-Kollege Christoph Petersen schrieb dazu in seiner 4,5-Sterne-Kritik zu „Jackie“:
„Eine durch und durch ambivalente, aber trotzdem ungemein präzise Performance: Obwohl wir es hier mit einer trauernden Witwe zu tun haben, die gerade miterlebt hat, wie ihr Mann erschossen wurde, ist man als Zuschauer bis zum Schluss nicht sicher, ob man diese Jackie Kennedy nun eigentlich mögen soll oder nicht.“
Jackie