„Das Damengambit“ war so erfolgreich, dass sich bei Netflix wohl jemand gedacht hat: Da müssen wir mehr mit Anya Taylor-Joy zeigen. Und so sind heute gleich drei Filme mit ihr neu im Programm. Und das Beste ist: Wir können all die Filme wirklich empfehlen.
Anspruchsvoller Horror in "The Witch"
Mit „The Witch“ feierte die zuvor bereits in kleineren Rollen sowie als Model präsente Anya Taylor-Joy ihren großen Schauspieldurchbruch und gewann gleich zahlreiche Preise. Sie ist die älteste Tochter einer in den Wald verstoßenen Familie in den 1630er-Jahren, deren Baby scheinbar von einer Hexe gestohlen wurde. Bald verdächtigen sich die Familienmitglieder gegenseitig, durch ihre Sünden verantwortlich dafür zu sein, dass der Familie Böses widerfährt.
Das von Robert Eggers („The Lighthouse“) brillant inszenierte Horror-Drama ist keine leichte Kost. Wie wir im Fazit unserer 4-Sterne-FILMSTARTS-Kritik feststellen, ist „bei dem ebenso abgrundtief verstörenden wie wunderschön fotografierten 'The Witch' genau richtig, wer seinen Horror gerne auch mit einer Extra-Prise Anspruch genießt“.
Horror mit Überraschungseffekt in "Split"
Endgültig auch einem größeren Mainstream-Film bekannt wurde Anya Taylor-Joy dann mit „Split“ von „The Sixth Sense“-Regisseur M. Night Shyamalan. Gemeinsam mit zwei weiteren Teenagerinnen wird die von ihr gespielte Casey von einem Unbekannten (James McAvoy) entführt. Der Täter tritt ihnen dabei in immer verschiedenen Persönlichkeiten entgegen: Manche sind sogar verständnisvoll und nett, die meisten aber brandgefährlich. Casey erkennt, dass sie handeln muss, wenn sie überleben will...
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M. Night Shyamalan ist für seine Twists bekannt und so ist es auch nicht zu viel verraten, dass natürlich auch „Split“ Überraschungen bereithält. Doch selbst wenn man diese schon kennt, ist der Horrorfilm so spannend wie sehenswert. Verantwortlich dafür ist neben einem herausragenden James McAvoy auch Anya Taylor-Joy, die sich mit ihrem Co-Star ein Duell auf Augenhöhe liefert. In unserer 4-Sterne-FILMSTARTS-Kritik zum Kinostart feiern wir „Split“ dann sogar als „M. Night Shyamalans besten Film seit vielen Jahren“.
Verstörend und bösartig: "Vollblüter"
Der vielleicht unbekannteste, aber unserer Meinung nach sogar beste der drei Filme ist „Vollblüter“. Anya Taylor-Joy spielt Teenagerin Lily, die sich wieder mit ihrer einst besten Freundin Amanda (Olivia Cooke) anfreundet. Beide sind unglaublich gegensätzlich: Amanda empfindet keine Emotionen, aus Lily bricht es dagegen immer wieder wild raus. Deswegen will sie ihr Stiefvater in ein Internat schicken. Daher beschließen die Mädchen, einen Drogendealer (Anton Yelchin in seiner letzten Rolle) anzuheuern, einen Mord für sie zu begehen...
„Vollblüter“ hat nicht nur eine Schach-Szene (kleine Nebeninfo für „Das Damengambit“-Fans), sondern ist ein unglaublich intensiver und einzigartiger Film, der einen ziemlich mitnehmen kann. Im Fazit unserer 4,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik heißt es so: „Ein garstiges Biest von einem Film – verstörend kühl, aufregend bösartig und verflucht unterhaltsam.“
Sogar brandneu: "Der weiße Tiger"
Während die Filme mit Anya Taylor-Joy der eine oder die andere vielleicht schon im Kino oder Heimkino gesehen hat, gibt es auch noch einen brandneuen Originalfilm heute auf Netflix, den wir ebenfalls empfehlen können: „Der weiße Tiger“.
Der weiße TigerDie ebenfalls so intensive wie düstere Geschichte um einen jungen Mann, der in Indien es von ganz unten nach relativ weit oben schafft, ist eine Art Gegenentwurf zu „Slumdog Millionär“. Mit Superstars Priyanka Chopra Jonas in einer Nebenrolle ist „Der weiße Tiger“ ein unbequemer, ein harter, ein teilweise auch schwer auszuhaltender aber trotzdem gelungener Film.