Für ihren kommenden Comic-Blockbuster „The Flash“ ist Warner und DC ein echter Casting-Coup gelungen: Michael Keaton wird neben Ben Afflecks DCEU-Batman erneut den Dunklen Retter geben, den er vor 30 Jahren bereits in Tim Burtons „Batman“ und „Batmans Rückkehr“ spielte. Möglich wird das durch das sogenannte Multiversum, mit dem etabliert wird, dass verschiedene Versionen des Universums mit verschiedenen Versionen der altbekannten Helden existieren.
Die Fan-Euphorie über Keatons Batman-Comeback ist groß – so groß sogar, dass nun ein Ein-Wort-Tweet auf allerlei US-Webseiten eine Lawine von Meldungen losgetreten hat, die Michael Keaton als Ben Afflecks Batman-Nachfolger für mehrere neue DCEU-Filme verkünden. Doch die vermeintliche Bestätigung dessen war lediglich ein Missverständnis...
Was ist überhaupt passiert?
Ende 2020 hat New-York-Times-Journalist Brooks Barnes ein Porträt über DC-Films-Präsident Walter Hamada und seine großen Kino- und Streaming-Pläne für das wachsende DC-Universums angekündigt, das auch wir aufgegriffen haben:
Noch mehr Filme mit Batman, Superman und Co.: DC bläst zum Großangriff auf Marvel – im Kino und im StreamingIn seinem Artikel geht Barnes auch darauf ein, dass in Zukunft nicht nur ein Universum mit einer Version jeder Figur, sondern mehrere parallel existieren können. So kann im selben Jahr ein Film mit Robert Pattinson als neuem Batman herauskommen, in dem auch ein weiterer Film („The Flash“) mit Ben Affleck als Dunklem Ritter erscheint und in dem sogar Michael Keaton wieder in die ikonische Rolle schlüpft.
Das veranlasste einen Twitter-User schließlich dazu, direkt bei Barnes nachzufragen, ob er damit auf zwei „Batman“-Franchises – eins mit Robert Pattinson, eins mit einem neuen Darsteller – oder aber auf eine kommende neue „Batman“-Saga mit Michael Keaton verweise – woraufhin Barnes lediglich mit „Keaton“ antwortete. Und fertig waren viele schnell herausgeschossene Schlagzeilen.
Richtigstellung
Nach Barnes „Keaton“-Tweet und den Artikeln, die diesen aufgriffen, waren Fans aus dem Häuschen. Mancherorts war gar davon die Rede, dass Keaton nun der vollwertige neue Batman im DCEU werde und Ben Affleck damit endgültig raus sei (was auch angesichts von Keatons 69 Jahren etwas schwer vorstellbar wäre).
Viele vermuteten aber, dass uns jetzt tatsächlich eine Live-Action-Adaption der beliebten Animationsserie „Batman Of The Future“ ins Haus steht, in der Keaton als gealterter Bruce Wayne eine Mentorenrolle für einen jüngeren neuen Batman einnimmt.
Erst Tage später meldete sich Brooks Barnes nun erneut bei Twitter zu Wort, um dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben. Demnach sei er wegen eines Umzugs eine Weile offline gewesen und hätte erst jetzt „diese Michael-Keaton-Verrücktheit“ gesehen. Daraufhin stellte er in Bezug auf sein knappes „Keaton“ klar:
„Ich habe mich auf den einen Film bezogen, für den Keaton bestätigt wurde, nicht auf eine Reihe von eigenen Batman-Filmen. Wenn ich Infos zu ihm hätte, die über ‚The Flash‘ hinausgehen, hätte ich es natürlich in meinen Artikel gepackt.“
Trotzdem mehr Batman-Filme mit Keaton?
Vorerst wird es also doch nur bei einer Rückkehr von Michael Keaton in dem am 3. November 2022 in den Kinos startenden „The Flash“ bleiben – die aber immerhin größer ausfallen soll als ein bloßer Cameo-Auftritt.
Aber nur weil Barnes es noch nicht bestätigen konnte, ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir Michael Keaton auch darüber hinaus in künftigen DC-Filmen als Bruce Wayne/Batman sehen könnten.
In der Tat wird schon länger gemunkelt, dass Keatons neuer DC-Vertrag vorsieht, dass er in mehreren Filmen wirklich eine Art Mentoren- oder Strippenzieher-Part übernehmen könnte, der vergleichbar mit der Rolle von Samuel L. Jackson als Nick Fury im MCU ist. In diesem Zusammenhang wurde etwa schon der geplante „Batgirl“-Film genannt, in dem Keaton zum Beispiel auftreten könnte.
Das steht zwar nach dem Theater um Brooks Barnes’ Tweets genauso wenig fest wie vorher, doch die Hoffnung stirbt selbst in Gotham City bekanntlich zuletzt.
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