Maximal zwei Filme basierend auf DC-Comics brachte Warner in der Vergangenheit in einem Jahr raus. 2020 zum Beispiel „Birds Of Prey“ und (zumindest in den USA) „Wonder Woman 1984“ oder 2019 „Shazam!“ und „Joker“. Doch in Zukunft soll sich das ändern.
Im Gespräch mit der New York Times erklärte der 2018 zum Präsidenten der Warner-Tochter DC Films ernannte Walter Hamada, dass man deutlich größere Pläne habe. Schon ab 2022 sollen bis zu sechs Filme pro Jahr erscheinen. Damit würde man selbst Konkurrent Marvel locker in den Schatten stellen, wo Hamadas Gegenpart Kevin Feige weiter mit drei bis vier Filmen in einem Kalenderjahr plant.
Doch nicht alle Filme sollen ins Kinos kommen...
Teure Filme im Kino
Wie Hamada der New York Times erklärte, arbeitet er an einer Doppelstrategie. Die teuersten, die richtig großen DC-Filme mit den etablierten Helden wie Batman, Superman oder Wonder Woman sollen weiter zuerst im Kino laufen.
Hier sei es das Ziel, bis zu vier DC-Comicverfilmungen im Jahr auf der großen Leinwand zu zeigen – und zwar bereits ab 2022.
Riskante Filme im Streaming
Zwei weitere Filme sollen jährlich exklusiv auf dem hauseigenen Streamingdienst HBO Max erscheinen. Wie diese Filme in Deutschland, wo es HBO Max nicht gibt, verfügbar gemacht werden, ist noch nicht bekannt.
Stattdessen wissen wir, dass Hamada hier eher Raum für Risiko sieht. Die HBO-Max-Produktionen könnten sich mit kleineren, unbekannteren Helden beschäftigen.
Spin-offs, Crossover, Paralleluniversen und Serien
Eine enge Verzahnung soll dabei helfen, ist aber nicht immer zwingend. So sagt Hamada, dass zukünftig bei jedem Kinofilm gleich mitgedacht werden soll, ob man nicht auch ein Streaming-Spin-off machen kann. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um einen Film handeln, sondern es kann auch eine Serie sein, wie die bereits in Arbeit befindlichen Serien-Ableger zu den kommenden Filmen „The Suicide Squad“ und „The Batman“ zeigen.
Solche Serien kommen wohl noch einmal zu den sechs anvisierten Filmen obendrauf. Ohnehin produziert die eigenständige TV-Abteilung aktuell rund zwei Dutzend DC-Serienadaptionen jährlich.
Doch nicht nur Spin-offs und natürlich auch das Zusammentreffen von Helden aus verschiedenen Filmen in einem künftigen Abenteuer, sogenannte Crossover, sind möglich. Es soll groß gedacht werden. Heißt auch: Es wird nicht nur ein Universum mit einer Version jeder Figur existieren, sondern mehrere parallel. So kann im selben Jahr ein Film mit Robert Pattinson als Batman herauskommen, in dem auch ein weiterer Film mit Ben Affleck als Dunklem Ritter erscheint und in dem sogar Michael Keaton wieder in die ikonische Rolle schlüpft.
Das sind die kommenden DC-Filme
Wenn Hamada Taten folgen lässt, dürfte es bald noch eine Reihe Ankündigungen geben. Für 2021 dürfte sich kaum mehr etwas ändern, dafür sind Produktionszeiten zu lang. Im nächsten Jahr kommt so nur James Gunns „The Suicide Squad“ (geplanter deutscher Kinostart: 5. August 2021) und wohl im März 2021 die Veröffentlichung von „Zack Snyder's Justice League“.
Für 2022 hat Hamada dagegen den Start der Offensive angekündigt, sodass uns auch noch neue Titel erwarten dürften, da bislang nur drei im Kalender stehen: Bekannt sind bereits „The Batman“, „The Flash“ und „Aquaman 2“, die im Laufe des Jahres 2022 in die Kinos kommen sollen. „Black Adam“ mit Dwayne Johnson hat noch keinen Starttermin, der aktuelle Terminplan macht aber deutlich, dass wohl auch hier das Jahr 2022 anvisiert wird.
Nach Rekordstart von "Wonder Woman 1984": "Wonder Woman 3" bestätigt – mit zwei zentralen RückkehrerinnenDamit hätten wir bereits die vier Kinofilme. Daher fehlen noch zwei riskantere Streamingfilme. Die New York Times nennt hier die bereits in Planung befindlichen Projekte „Batgirl“ und „Static Shock“ als Kandidaten, die für diese offenen Slots denkbar wären.
Für 2023 steht mit „Shazam 2“ sogar nur ein Film bislang fest. Hier werden also noch viele Ankündigungen folgen. Und insgesamt gilt: DC-Fans dürfen sich also auf reichlich Nachschub freuen, wenn sie ab 2022 rund alle zwei Monate wirklich ein neuer Film erwarten sollte.
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