Nach den Geschehnissen der vergangenen Monate, in denen Johnny Depp nicht nur den spektakulär schmutzigen Frauenschläger-Prozess gegen die britischen Boulevardmedien, sondern auch seine Rolle im kommenden Harry-Potter-Blockbuster „Phantastische Tierwesen 3“ an Mads Mikkelsen verloren hat, liegt die Filmkarriere des „Fluch der Karibik“-Superstars in traurigen Trümmern.
Die letzten Jahre waren für Johnny Depp ein einziger tragischer Niedergang – ganz nach dem klassischen Hollywood-Drehbuch mit Alkohol, Drogen und einer blonden Femme Fatale…
Wenn man nun aber weiß, wie die Sache (bisher) ausgegangen ist, dann sieht man „Rum Diary“ von 2011 natürlich mit völlig anderen Augen – denn dies ist der Film, bei dessen Dreharbeiten in der sonnigen Karibik sich Johnny Depp und seine spätere Ehefrau Amber Heard kennen und lieben gelernt haben:
» "Rum Diary" bei Amazon Prime Video*
Dabei war das Projekt, das nicht nur an den Kinokassen floppte, sondern eben auch all die anderen bekannten tragischen Konsequenzen nach sich zog, eine einzige große Herzensangelegenheit von Johnny Depp.
Schließlich war der „Rum Diary“-Autor Hunter S. Thompson zu Lebzeiten einer seiner besten Freunde – und nach dem Selbstmord des Gonzo-Journalisten, zu dem auch die Vorlage von „Fear And Loathing In Las Vegas“ stammt, bezahlte Depp laut Berichten mehrere Millionen Dollar aus eigener Tasche, um die Asche des Toten mit einer Rakete in alle Windrichtungen zu verteilen.
Lohnt sich das Anschauen von "Rum Diary"?
Wie sein Charakter in dem Drogenrausch-Klassiker „Fear And Loathing In Las Vegas“ ist auch Johnny Depps Figur in „Rum Diary“ ein Alter Ego von Hunter S. Thompson selbst: Der ständig besoffene Journalist Paul Kemp tritt 1959 eine Stelle bei einer englischsprachigen Zeitung in Puerto Rico an, wobei er mehr Zeit in den übelsten Spelunken als an seiner Schreibmaschine verbringt. Seine versackten Tage bestehen zu großen Teilen aus hochprozentigem Rum – zumindest bis er sich auf eine Affäre mit Chenault (Amber Heard), der Frau des rachsüchtigen Unternehmers Sanderson (Aaron Eckhart), einlässt…
Das Problem ist nur: Es ist deutlich spannender, Leuten dabei zuzusehen, wie sie sich lauter bunte Pillen einwerfen, von denen weder sie noch das Publikum so genau weiß, was sie eigentlich bewirken – dann kommt im besten Fall nämlich so ein abgedrehter Wahnsinnstrip wie in „Fear And Loathing in Las Vegas“ heraus. Aber ein Protagonist, der die ganze Zeit über einfach nur besoffen in der Ecke rumhängt? Zumindest im Fall von „Rum Diary“ ist das leider nicht besonders anregend!
Rum DiaryNoch mehr neue Filme bei Amazon Prime Video
Hier noch einige weitere neue Filme, die in den vergangenen zwei Tagen ins Programm von Amazon Prime Video aufgenommen wurden:
- » „Sylvies Liebe“ mit Tessa Thomson*
- » „Ist das Leben nicht schön?“ (Weihnachtsklassiker)*
- » „Schweinchen Wilbur und seine Freunde“*
- » „Happy Christmas“ mit Anna Kendrick*
- » „Madame Corthis und der Tanz ins Glück“*
- » „Death Hunter“ (Action-Horror)*
- » „Königstiger vor El Alamein“ von 1969*
- » „Jain“ (LGBTQ-Drama)*
- » „The Guard Post“ (Militär-Drama aus Korea)*
- » „Ghost Bride“ (Horror)*
Der spannendste Neuzugang ist dabei sicherlich die Amazon-Original-Produktion „Sylvies Liebe“ mit Tessa Thompson („Avegers 4: Endgame“): Der brandneue Film erzählt von einer Romanze im New Yorker Sommer des Jahres 1957 – zwischen dem Saxofonisten Robert (Nnamdi Asomugha) und Sylvie (Tessa Thompson), die im Plattenladen ihres Vaters aushilft und auf die Rückkehr ihres Verlobten aus dem Vietnamkrieg wartet…
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