Diverse Schauspieler haben schon Boba Fett gespielt, doch ursprünglich steckte Jeremy Bulloch in der Rüstung. Der 1945 geborene Engländer verkörperte die kultige Figur 1980 in „Das Imperium schlägt zurück“ und drei Jahre später in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ – übrigens nicht seine einzigen Auftritte im „Star Wars“-Universum.
Weil er als Boba Fett ohnehin nie ohne Helm zu sehen war, konnte er in „Das Imperium schlägt zurück“ noch kurzfristig einen Imperialen Offizier verkörpern, als der eigentlich dafür vorgesehene Schauspieler ausfiel. Und auch in „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ hatte er noch einmal eine kleine Nebenrolle.
Bulloch stand schon als Kind für Werbespots und kleine TV-Rollen vor der Kamera, spielt mit 17 den Hamlet auf der Bühne und landete kurz darauf an der Seite von Cliff Richard im Pop-Musical „Summer Holiday“ einen ersten Kinohit. Zudem kennen ihn Fans der langlebigen und kultigen Sci-Fi-Serie „Doctor Who“, in der er gleich in zwei verschiedenen Storys über jeweils mehrere Episoden auftrat.
Meist spielte Bulloch in seiner Karriere Nebenrollen, oft auch sehr kleine Parts im Hintergrund wie im James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“, die immerhin zu einer Nebenrolle in zwei weiteren 007-Filmen führte: In „In tödlicher Mission“ und in „Octopussy“ war er als Assistent von Gadget-Meister Q dabei.
Immer wieder war Bulloch zudem in britischen Serien wie „Spooks“ und „Law & Order: UK“, vor allem auch als Edward of Wickham in acht Episoden einer preisgekrönten „Robin Hood“-TV-Serie aus den 1980er-Jahren mit unter anderem Ray Winstone.
In den 2000er Jahren war Bulloch kaum noch als Schauspieler aktiv, genoss aber seinen „Star Wars“-Ruhm und war gern gesehener und aktiver Gast bei Conventions und sonstigen Fan-Treffen. 2018 gab der an Parkinson leidende Schauspieler an, dies aufgrund seiner Gesundheit einstellen zu müssen, nun ist er am 17. Dezember 2020 in einem Londoner Krankenhaus gestorben, wie seine Familie auf der Webseite des Schauspielers mitteilte.