Es gibt Tage, da nimmt Netflix gleich eine ganze Wagenladung an Klassikern ins Programm und es gibt Tage, da tut sich praktisch gar nichts – und dann gibt es Tage, da erwartet Abonnenten einer der besten Filme des Jahres. Der heutige 4. Dezember zählt zu letzteren.
Denn Meister-Regisseur David Fincher – bekannt für Filme wie „Sieben“, „Fight Club“ oder „Gone Girl“ – kehrt nach sechs Jahren mit seinem vielleicht persönlichsten Film zurück. Und beweist mit „Mank“ einmal mehr, dass er einfach zu den größten Filmemachern gehört, die Hollywood derzeit zu bieten hat. Außerdem wird's heute auf Netflix auch ziemlich grotesk und versaut, aber eins nach dem anderen...
Das ist "Mank"
Basierend auf dem Drehbuch seines Vaters Jack, erzählt David Fincher in „Mank“ die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte von Orson Welles' legendärem Kino-Klassiker „Citizen Kane“ – ein Film, der mit seinen wirren Verstrickungen aus Politik, Film und Fake News so aktuell ist, wie er nur sein kann.
MankDarüber hinaus bietet der Film großartige Darsteller (vor allem Gary Oldman und Amanda Seyfried stechen hervor), wunderschöne Bilder und eine mit zynischem Humor entlarvende und mit Insider-Jokes gespickte Geschichte. In unserer Kritik gibt’s für das „für Cinephile gemachte Meisterwerk“ 5 von 5 möglichen Sternen.
Das ist "Wir können nicht anders"
Wer sich hingegen schon mal in Weihnachtsstimmung bringen will – und zwar nicht mit irgendeinem altbekannten Klassiker, den man eh jedes Jahr guckt –, dürfte mit „Wir können nicht anders“ von Detlev Buck auf seine Kosten kommen. Aber Achtung: Von traditionellem Weihnachtskitsch ist in der flotten Gangster-Groteske mit einer Extraportion schwarzem Humor nicht allzu viel zu sehen.
Wir können nicht andersDer spaßige Thriller mit romantischem Einschlag erzählt die Geschichte von Samuel (Kostja Ullmann) und Edda (Alli Neumann), die eine spontane Nacht miteinander verbringen. Die gefiel Samuel sogar so gut, dass er sich von seiner neuen Bekanntschaft kurzerhand dazu überreden lässt, sie auf ihrem Nikolaus-Trip in ihre ländliche Heimat zu begleiten – wo sie mitten in eine Hinrichtung platzen...
Versaute Fortsetzung: "Big Mouth" Staffel 4
Und für alle, die es gerne etwas frecher haben, gibt’s heute zehn neue Folgen der versautesten Netflix-Serie überhaupt – denn auch die vierte Staffel „Big Mouth“ kann ab sofort gestreamt werden.
In der preisgekrönten Animationsserie, hinter der unter anderem „Family Guy“-Autor Andrew Goldberg steckt, müssen sich der 13-jährige Andrew Glouberman und seine Freunde mit den üblichen Veränderungen herumschlagen, die das Teenagerleben so mit sich bringen. Ständige Begleiter auf der Achterbahnfahrt der Gefühle sind triebgesteuerte Hormonmonster, die ihnen stets zwar nicht mit allzu vernünftigem, aber umso versauterem Rat zur Seite stehen.
Nicht weniger frech geht es übrigens in der Agenten-Persiflage „Archer“ zur Sache. Ab heute findet ihr endlich auch die aktuellste, elfte Staffel auf Netflix.
"Mank" im Podcast
Und falls ihr mehr über die Hintergründe von „Mank“ wissen wollt, solltet ihr unbedingt in die neueste Folge unseres Podcasts Leinwandliebe reinhören. In der schwärmt FILMSTARTS-Redakteur Björn nämlich nicht nur in höchsten Tönen von dem Fincher-Highlight, sondern gibt vor allem auch jede Menge Wissenswertes zum Besten.
