Achtung, SPOILER zur aktuellen Folge „The Mandalorian“ auf Disney+!
Weil die „Star Wars“-Episoden 1-3 bei vielen älteren Fans unbeliebt sind, sollte nichts bei den neuen Filmen an diese „Star Wars“-Prequels erinnern, nachdem Disney 2012 Lucasfilm gekauft hatte. Der Look der neuen Filme glich dem Aussehen der Originaltrilogie und die komplette Werbekampagne zu „Star Wars 7“ war so gestaltet, dass Zuschauer den neuen Film als Fortsetzung der alten Filme wahrnahmen, aber bloß nicht als Fortsetzung der Prequels.
Doch die Prequels haben mehr Fans, als gemeinhin angenommen wird. Und die können sich nun in der „Star Wars“-Realserie „The Mandalorian“ über einige Anspielungen an die Episoden 1-3 freuen, so auch in der ersten Folge aus Staffel 2 („Kapitel 9: Der Marshall“).
Cobb Vanth' Speeder ist eine Podracer-Turbine
Der Tatooiner Sheriff Cobb Vanth (Timothy Olyphant), der in Boba Fetts Rüstung für Recht und Ordnung sorgt, hat offenbar eine Vorliebe für historische Objekte mit großer Bedeutung für Fans: Sein Speeder, auf dem er neben Mando durch die Wüste brettert, wurde aus der Turbine eines Podracers hergestellt – und dem Ton sowie Aussehen nach zu urteilen könnte es sich dabei sogar um ein Überbleibsel des Gefährts handeln, mit dem der kleine Anakin Skywalker (Jake Lloyd) in „Star Wars 1: Die Dunkle Bedrohung“ das Podrennen gewann, die rasante, allseits beliebte Actionsequenz des umstrittenen Films.
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Tatooine ist ein armer Planet, auf dem man nehmen muss, was man halt in die schwitzigen Finger bekommen kann. Warum also einen neuen Speeder kaufen oder bauen, wenn sich auch die Turbine eines Racers dazu umfunktionieren lässt? Inhaltlich kann man also gut erklären, warum der Sheriff Cobb Vanth auf alten Teilen durch die Wüste flitzt.
Aber die Podracer-Turbine wurde mit Sicherheit nicht zuallererst aus inhaltlichen Gründen eingebaut. Stattdessen nehmen Disney und Lucasfilm inzwischen offenbar ganz bewusst Bezug auf die Prequels.
Die Prequels werden nicht mehr ignoriert
„The Mandalorian“-Showrunner Jon Favreau ist zwar ein erklärter Anhänger der originalen „Star Wars“-Trilogie aus den 70ern und 80ern, seine Serie spielt daher nur ein paar Jahre nach dem letzten Film dieser Trilogie und nimmt vor allem auf die alten Filme Bezug. Trotzdem ist die Podracer-Turbine nicht der einzige kleine Verweis auf die Prequels:
In der aktuellen Folge sind – wie auch schon in Staffel 1 – drollige DUM-Boxendroiden zu sehen und außerdem die von den Tusken domestizierten, hundeartigen Reptilienkreaturen („Massiff“), die erstmals in „Star Wars 2: Angriff der Klonkrieger“ auftreten, als Anakin seine entführte Mutter bei den Tusken findet.
Vielleicht liegt es an Dave Filoni, dass „The Mandalorian“ zumindest hin und wieder an die Prequels erinnert. Der Schöpfer der Animationsserien „The Clone Wars“ und „Rebels“ ist ein Fan der Vorgeschichten und bei „The Mandalorian“ als Regisseur und Berater beteiligt. Und wahrscheinlich hat man bei Disney und Lucasfilm mittlerweile einfach verstanden, dass auch die Prequels viele (inzwischen längst erwachsene) Fans haben – die nicht wollen, dass ihre Lieblingsfilme in den „Star Wars“-Fortsetzungen weiterhin ignoriert werden.
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