Die zu Disney gehörende Animationsschmiede Pixar steht seit Jahren für Qualität und gute Unterhaltung. Seit dem Start von „Toy Story“ 1995 freuen sich Groß und Klein, wenn ein neuer Film des Studios hinter u.a. „Findet Nemo“ und „Ratatouille“ in die Kinos kommt.
Das wird mit „Soul“ zum ersten Mal ein wenig anders sein: Denn das neueste Werk des Erfolgsstudios wird am 25. Dezember 2020 direkt auf Disney+* erscheinen.
Erst vor wenigen Tagen wurde die Absage des Kinostarts zugunsten einer Streaming-Veröffentlichung bekannt. Seine Premiere feierte „Soul“ dennoch auf der großen Leinwand – am 11. Oktober 2020 lief der Animationsfilm beim BFI London Film Festival. Somit sind auch die ersten Kritiken reingeflattert und verraten uns, ob der Film über einen Jazz-Musiker (Jamie Foxx), dessen Seele nach einem Unfall in einer Zwischenwelt landet, ähnlich kreativ und unterhaltsam ist wie „Alles steht Kopf“.
Während es in Pete Docters vorheriger Regiearbeit „Alles steht Kopf“ um die Emotionen und einen Ausflug in unser Gehirn ging, sind es in „Soul“ nun die Seele und das Jenseits – nicht minder ambitioniert für einen Familienfilm!
Und das sagen ausgewählte Kritiker:
"Einer der besten Pixar-Filme"
„Pixar in Bestform“: Leslie Felperin von The Hollywood Reporter zeigt sich begeistert von dem „dicht erzählten, exquisit ausgeführten und ein kleines bisschen durchgeknallten“ Film.
„Visuell hervorragend, häufig sehr witzig und durchgehend tiefgreifend“: Auch Wendy Ide von ScreenDaily ist voll des Lobes und bedauert, dass „Soul“ nicht in die Kinos kommt. „Das ist ein Film, der danach schreit, auf der großen Leinwand gesehen zu werden.“
„Einer der besten Filme des Studios“: Laut Kaleem Aftab von IndieWire verbindet „Soul“ den surrealen Humor von „Alles steht Kopf“ mit Pixars bisher am meisten geerdeten und sozialverantwortlichen Geschichte und es sei ein wahres Wunder, diesen Zutaten beim Zusammenspiel zuzuschauen.
„In seinen besten Momenten ein wunderschöner Anblick“: Joe Utichi von Deadline sieht „Soul“ als eine Art spirituellen Nachfolger von „Alles steht Kopf“, denn auch hier werden Humor und Einfälle aus dem Abstrakten gezogen.
"Existenzieller Trip" mit kleinen Schwächen
„Der vielleicht existenziell ambitionierteste Disney-Film“: Das kommt laut Jason Solomons von The Wrap aber gar nicht verkopft und anstrengend daher, sondern „bunt und mit sanfter Weisheit“. Vor allem gegen Ende gewinne die Komplexität der Geschichte jedoch die Oberhand, da habe man das Publikum aber schon in der Tasche.
„Liefert nicht ganz den erwarteten emotionalen Punch“: Alex Godfrey von Empire ist nicht ganz überzeugt von „Soul“, die vielen darin verpackten Ideen würden nicht immer vollständig zusammenpassen. Dennoch sei der Film ein „wunderschöner und zärtlicher existenzieller Trip voller Überraschungen“.
Fazit: Pete Docter liefert ab
Die ersten Kritiken lassen darauf schließen, dass auch der neueste Pixar-Film trotz kleiner Kritikpunkte wieder einmal überzeugen kann. Regisseur Pete Docter liefert nach seinem hervorragenden „Alles steht Kopf“ einen würdigen Nachfolger.
„Alles steht Kopf“ steht bei der Kritiken-Sammelseite Metacritic bei 94 von 100 Punkten (bei 55 berücksichtigten Besprechungen). „Soul“ steht aktuell (12. Oktober) bei 89 Punkten, allerdings wurden auch erst fünf Kritiken berücksichtigt.
Von FILMSTARTS bekam „Alles steht Kopf“ die Fast-Bestwertung von 4,5 Sternen. Unsere Kritik zu „Soul“ steht noch aus.
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