Shane Blacks „Predator - Upgrade“ hatte es schon während der Dreharbeiten nicht gerade leicht – und als das Ding dann schließlich im Kasten war, war der Film nicht bloß zu dunkel, sondern auch noch 30 Minuten zu lang. Infolgedessen wurde etwa ein ganzer Handlungsstrang inklusive aller Szenen mit „Blade Runner“-Darsteller Edward James Olmos geschnitten sowie das Finale komplett neugedreht.
Und dann lohnte sich all die Mühe noch nicht mal: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 160 Millionen Dollar war die über 88 Millionen Dollar teure Produktion nämlich alles andere als ein Hit. Zudem sind sich viele Kritiker und Publikum ziemlich einig darin, dass man hier einiges hätte besser machen können – dafür sprechen unter anderem 33 Prozent sowohl von den Kinogängern als auch von der Fachpresse auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes (Stand vom 19. August 2020).
Für uns war „Predator - Upgrade“ nichtsdestotrotz ein „von der ersten bis zur letzten Minute unheimlich unterhaltsames 80s-Nerdfest“, für das es in der FILMSTARTS-Kritik starke 4 von 5 möglichen Sternen gab. Allerdings hätte der Film in der ursprünglich geplanten Fassung vielleicht sogar noch besser abgeschnitten…
Ursprüngliches Ende: Arnie kommt im Helikopter vorbei
Das Finale des Films wurde nicht nur neugedreht und gekürzt, sondern noch in der Drehbuchphase um einen potentiell legendären Auftritt von Arnold Schwarzenegger erleichtert, auf den die Action-Ikone und der „Predator“-Original-Star jedoch keine Lust hatte.
Das sollte am Ende von „Predator - Upgrade“ eigentlich passieren: McKenna (Boyd Holbrook), Casey (Olivia Munn) und Rory (Jacob Tremblay) besiegen den Predator, als gerade Dutch Schaefer (Schwarzenegger) höchstpersönlich in einem Helikopter angeflogen kommt – mit einem Gesichtsausdruck voller Schmerz, der auf eine ereignisreiche Vergangenheit schließen lässt.
Bevor der Abspann dann endgültig über die Leinwand läuft, fordert Schaefer das Trio auf, mit ihm zu kommen. Auf Rorys Frage, ob er damit denn auch gemeint sei, entgegnet Schaefer schließlich: „Ganz besonders du.“
Trotz offensichtlichen Verbindungen zum Original hätte „Upgrade“ die Zeichen damit noch klarer auf Neuanfang gestellt als ohnehin schon – Antworten, wie es in Zukunft weitergehen soll und was Schaefer in all den Jahren so erlebte, hätte es wohl in potentiellen Fortsetzungen gegeben. Mit einem fünften „Predator“-Solofilm ist nach dem Kassenflop allerdings frühestens dann zu rechnen, wenn genug Gras über Shane Blacks Film gewachsen ist.
„Predator - Upgrade“ läuft am heutigen 23. August 2020 um 20.15 Uhr auf ProSieben – allerdings in der leicht geschnittenen Fassung.