Es hatte sich bereits angedeutet: Nachdem „Tenet“ bereits zweimal verschoben wurde, deutet nun alles darauf hin, dass es auch mit dem aktuellen Starttermin am 12. August 2020 nichts wird.
In den USA wurde der ungewöhnliche, weltweit parallele Mittwoch-Starttermin jedenfalls am gestrigen 20. Juli 2020 gestrichen und vorerst kein neuer Termin bekannt gegeben. In Deutschland gilt zwar nach wie vor der 12. August, jedoch ist davon auszugehen, dass es nicht dabei bleibt.
Das schreibt nun auch der Entertainment-Business-Journalist Steven Zeitchik von der Washington Post auf Twitter. Laut seinen Quellen soll man bei Warner aktuell anpeilen, „Tenet“ außerhalb der USA am 26. August 2020 ins Kinos zu bringen und in den USA am Labor-Day-Wochenende (4. bis 7. September 2020).
Da der 26. August ein Mittwoch ist, wäre auch ein Deutschlandstart am 27. August möglich, allerdings war ja wie oben beschrieben auch der bisherige Termin ein Mittwoch.
UPDATE vom 22. Juli 2020: Aus Kino-Kreisen haben wir vernommen, dass der Deutschland-Start nun tatsächlich für den 27. August 2020 geplant ist.
Warum keine Verschiebung nach 2021?
In einem weiteren Tweet legte Zeitchik zudem die Überlegungen hinter den neuen Terminen dar. Eine berechtigte Frage ist ja etwa, warum man „Tenet“ nicht einfach auf Ende 2020 oder irgendwann 2021 verlegt, so wie es bereits bei zahlreichen anderen großen und mittelgroßen Filmen getan wurde.
Dabei geht es Warner offenbar vor allem um zwei Fragen:
1. Wird sich die Corona-Lage (weltweit, aber wohl vor allem in den USA) an Thanksgiving (26. November 2020) oder Weihnachten schon deutlich mehr entspannt haben? Ist es also sicherer, einen Film dann ins Kino zu bringen?
2. Wird es 2021 überhaupt noch genügend Kinos geben, um einen Film ins Kino zu bringen?
Die implizierte Antwort auf diese beiden Frage lautet „Nein“ - oder zumindest die Antwort, zu der man bei Warner gekommen ist. Offenbar scheint man zumindest damit zu rechnen, dass die Pandemie in den USA auch Ende 2020 noch nicht wirklich unter Kontrolle ist.
Und gleichzeitig befürchtet man demnach, dass die lange Zeit ohne große Blockbuster (und darum auch ohne Zuschauer) viele Kinobetreiber in die Knie zwingen wird und nächstes Jahr womöglich gar nicht mehr genügend Kinos übrig sind, um einen 200 Millionen Dollar teuren Film wie „Tenet“ rentabel starten zu lassen.
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