Zweieinhalb Jahre mussten die Fans in den sozialen Medien (und außerhalb) dafür kämpfen, dann endlich wurden ihre Rufe erhört: Im Mai 2020 verkündeten Warner und DC offiziell, dass der Snyder-Cut von „Justice League“ kommen würde, also die eigentliche Version des ursprünglichen Regisseurs Zack Snyder.
Bereits kurz nach dieser Bekanntgabe verbreitete sich der Hashtag #ReleaseTheAyerCut auf Twitter und Co., mit dem Fans nun auch eine Veröffentlichung der ursprünglich geplanten Version von „Suicide Squad“ wünschten.
Nachdem die Forderungen zwischenzeitlich ein wenig in den Hintergrund gerieten, ist der Hashtag seit kurzem wieder aufgeflammt. Grund dafür ist eine Drehbuchseite, die den finalen Kampf in „Suicide Squad“ so zeigt, wie ihn David Ayer offenbar mal geplant hatte. Und nicht nur das: Wie der Regisseur selbst bei Twitter schreibt, hat er die beschriebene Szene auch gefilmt und geschnitten.
Dass an „Suicide Squad“ zwischen den eigentlichen Dreharbeiten und dem Kinostart noch ein paar große Änderungen vorgenommen wurden, war schon länger bekannt. Doch hier bestätigt sich nun erstmals, wie unterschiedlich das Ende in den verschiedenen Versionen aussieht.
Joker & Enchantress als Bösewichte
Die Grundsituation ähnelt sich dabei zuerst noch: Die verbliebenen Mitglieder des Sucide Squad (sieben anstatt sechs wie in der Kinofassung) treten der Enchantress (Cara Delevingne) gegenüber, die Amanda Waller (Viola Davis) gefangen genommen hat. Doch Enchantress hat hier einen Verbündeten: den Joker (Jared Leto).
Dieser fungiert offenbar nicht nur wie in der Kinofassung als Störfeuer, sondern als echter Bösewicht und hat die Fernbedienung von Waller in seinen Besitz gebracht und kann somit die explodierenden Halsbänder kontrollieren, die Deadshot (Will Smith), Harley Quinn (Margot Robbie) und Co. tragen.
Was für ein Schwert?
Interessant ist auch, dass es Enchantress und der Joker offenbar auf ein Schwert abgesehen haben. Welches Schwert das sein soll, wird aus dem Drehbuchauszug nicht deutlich. Womöglich ist aber das Schwert von Katana (Karen Fukuhara) gemeint, das die Seelen seiner Opfer in sich aufnimmt.
In der Kinofassung führt diese in einer Szene erwähnte Eigenschaft der Klinge aber zu nichts. Gut möglich, dass in der ursprünglichen Version von „Suicide Squad“ mehr daraus gemacht worden wäre (und dass Katana eine wichtigere Rolle gespielt hätte).
Wie stehen die Chancen auf eine Veröffentlichung?
Ob Warner und DC (und Warner-Mutterkonzern AT&T) die Rufe der Fans erhören, bleibt natürlich trotzdem abzuwarten. Wenn man Ayers Aussagen glauben schenken darf, dann wäre für eine Fertigstellung des Ayer-Cuts jedoch immerhin deutlich weniger Geld nötig als beim Snyder-Cut. Denn die geplanten Szenen und die ursprüngliche Version von „Suicide Squad“ scheinen ja größtenteils fertiggestellt worden zu sein.
Im Endeffekt wird es wohl auch auf das Feedback auf „Zack Snyder's Justice League“ ankommen. Wenn der Snyder-Cut ein Erfolg wird, scheint auch der Ayer-Cut möglich...
"Justice League": Warner und DC verkünden Veröffentlichungs-Zeitraum für den Snyder-Cut