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    Endlich auch auf Netflix zu sehen: Warum der "Gotham"-Joker nicht Joker heißen darf

    Ist er jetzt der Joker oder nicht? Seit der 1. Staffel fungieren die Figuren Jerome (und Jeremiah) Valeska als eine Art Joker-Vorgänger, ohne jemals zum echten Joker werden zu dürfen. In der letzten Folge wird das noch mal auf die Spitze getrieben.

    Fox / Netflix

    Achtung, es folgen Spoiler zur 5. Staffel „Gotham“!

    Am Ende der fünften und letzten Staffel „Gotham“ kann es eigentlich kaum noch deutlicher sein: Das entstellte Gesicht, das Outfit, die mörderisch-psychopathische Art und die krankhaft-symbiotische Beziehung zu Batman deuten alle eindeutig darauf hin, dass Quasi-Joker Jeremiah (Cameron Monaghan) mittlerweile wirklich zum Joker geworden ist.

    Und dann wird er von Jim Gordon (Ben McKenzie) auch noch als Jeremiah angesprochen und antwortet, dass er nicht mehr Jeremiah heißt – doch statt sich als Joker vorzustellen, sagt er nur: „Ich weiß nicht. Nenn mich Jack. Nein, nein falsch. Joseph. John. J. Ich weiß es nicht. Ich habe einfach das Gefühl, als würde etwas Neues aus der Ursuppe herauskrabbeln, die ich einst war. Etwas Wunderschönes.“

    „J“ oder „Mr. J“ ist zwar ein bekanntes Synonym für den echten Joker, doch die Frage bleibt natürlich trotzdem: Warum darf Jeremiah nicht der Joker sein?

    Fox

    Ein Teil der Antwort darauf liegt irgendwo im komplizierten Geflecht aus TV- und Filmrechten. Comicriese DC gehört zu Warner, doch Warner erlaubt die Verwendung von bestimmten DC-Figuren leider nicht im Fernsehen oder nur mit Einschränkungen, da diese dem Kino vorbehalten bleiben sollen oder aktuell im Kino zu sehen sind.

    Auch das Arrowverse ist davon betroffen, wo beispielsweise mehrere Male auf Batman angespielt wurde, die Figur als solche aber nie wirklich aufgetreten ist. Auf „Gotham“ angewendet heißt das wohl, dass die Figur sich zwar immer weiter dem Comic-Joker annähern, aber nicht so genannt werden darf.

    Der zweite Teil der Antwort liegt im Konzept von „Gotham“, denn schließlich soll es sich dabei um eine Batman-Prequel-Serie handeln, die die bekannten Figuren vor ihrer Zeit als Batman-Bösewichte oder -Nebenfiguren zeigt.

    Deswegen gab es zu Beginn von „Gotham“ auch die Überlegung, mehrere einzelne Joker-Vorgänger zu zeigen, bevor Cameron Monaghans Performance und die positiven Reaktionen auf Jerome (und nach dessen endgültigem Tod dann dessen Zwillingsbruder Jeremiah) die Figur schließlich immer mehr ins Zentrum rücken ließen.

    Joker oder nicht Joker?

    Übrigens: Auch bei den „Gotham“-Machern herrscht offenbar Uneinigkeit darüber, ob die finale Version der Figur, die Monaghan spielt, nun der Joker ist oder nicht. „Gotham“-Produzent John Stephens sagte so etwa:

    „Ihr werdet nie eine komplette Transformation in den Joker sehen, aber ihr werdet eine weitere Transformation sehen. Jeremiah durchläuft eine weitere Evolution und wird dadurch zu einer weiteren Mischung aus Jeremiah und Jerome, bei der die Zuschauer sagen werden: ‚Selbst wenn das nicht der Joker ist, dann ist das definitiv sein Vorläufer oder ein Proto-Joker‘“.

    Monaghan erklärte hingegen etwas vage: „Alles, was ich dazu sagen kann, ist: Wenn es eine Episode gibt, in der der echte Batman in der Zukunft herumläuft, dann werdet ihr die Figuren sehen, die ihr erwartet.“

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