--- Meinung ---
Videospiele und Hollywood – das ist eine Geschichte voller Missverständnisse! Wenn da ein ganzes Studio mit reinlabert, dann kommen am Ende solche wenig aufregenden Kompromisse wie „Prince Of Persia – Der Sand der Zeit“ dabei heraus. Oder es geht gleich völlig in die Hose wie bei „Super Mario Bros.“, „Assassin’s Creed“ oder „Max Payne“.
Man braucht also einen starken Regisseur mit einer unbedingten kreativen Vision – und nein, damit meinen wir nicht Uwe Boll („Alone In The Dark“, „Postal“, „House Of The Dead“), sondern eher jemanden wie das japanische Regie-Enfant-terrible Takashi Miike, dessen 103. Spielfilm „First Love“ gerade in Deutschland auf DVD und Blu-ray erschienen ist*.
Eine Spiele-Megahit, der auch im Kino eine gute Figur macht
Takashi Miike dreht aber nicht nur viel – sondern auch absolut kompromisslos: Davon zeugen etwa solche gnadenlosen Meisterwerke wie „Audition“, „Visitor Q“ oder „Ichi – The Killer“. Und auch bei seiner Verfilmung der superpopulären Capcom-Spieleserie „Ace Attorney“ hat Miike seine Vision, einfach ein Videospiel so unverändert wie möglich auf die Leinwand zu schmeißen, voll durchgezogen!
Das Spiel um den titelgebenden Junganwalt mit der Vogelfrisur ist ebenso absurd wie unterhaltsam – und die Verfilmung „Phoenix Wright - Ace Attorney“ schlägt mit brachialer Brillanz in direkt dieselbe Kerbe:
„Phoenix Wright - Ace Attorney“ von 2012, der in Deutschland erst auf dem Fantasy Filmfest lief und dann direkt auf DVD veröffentlicht wurde, ist deshalb für mich auch die gelungenste, unterhaltsamste und inszenatorisch aufregendste Videospielverfilmung aller Zeiten! Sicherlich ist das kein Film für jeden – aber als Teil des Amazon-Prime-Abos kann man jetzt ja gefahrlos reinschauen (wenn auch leider nur in der deutschen Synchro):
"Phoenix Wright - Ace Attorney" auf Amazon Prime Video*
Und wer mehr dazu wissen will, warum ich gerade diese Videospielverfilmung so sehr schätze: Ich habe gemeinsam mit Andre Peschke von The Pod extra einen kompletten Podcast nur über diesen einen Film aufgenommen, den ihr euch hier gerne anhören könnt (oder ihr abonniert einfach gleich unseren ganz fantastischen FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe):
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