Als „Tron“ 1982 in die Kinos kam, waren seine visuellen Effekte seiner Zeit derart weit voraus, dass er trotz einzigartiger Technik NICHT für einen Oscar nominiert wurde – die Academy betrachtete es nämlich als Schummeln, Umgebungen und Effekte am Computer zu generieren.
Über die nächsten 28 Jahre mauserte sich der Effektpionier zum Kultfilm – und erhielt schließlich 2010 mit „Tron: Legacy“ einen optisch nicht minder atemberaubenden Nachfolger, der nun auch allen Streaming-Abonnenten des Mäusekonzerns zugänglich ist:
„Tron: Legacy“ ist ab dem 21. Mai 2020 auf Disney+ verfügbar. Damit gesellt er sich zum bereits seit längerem dort vorhandenen Erstling, dessen Geschichte er wieder aufgreift. War in Teil 1 noch Softwareentwickler Kevin Flynn (Jeff Bridges) in den virtuellen Welten unterwegs, so muss dies nun sein erwachsener Sohn übernehmen...
Darum geht’s in "Tron: Legacy"
Sam Flynns (Garrett Hedlund) Vater Kevin ist seit 1989 spurlos verschwunden. Als Sam aus Kevins alter Spielhalle ein Signal erhält, hofft er auf ein Lebenszeichen – wird aber plötzlich in das „Raster“ gesaugt, eine virtuelle Welt, die von humanoiden Computerprogrammen bevölkert wird. Nachdem er bei einem Kampf fast getötet wird, bringt man ihn zum „Raster“-Herrscher Clu (ebenfalls Jeff Bridges).
Der ist ein Ebenbild von Kevin Flynn – und erkennt, dass es sich bei Sam um einen „User“ handelt, einen Menschen von außerhalb der virtuellen Welt. Da er den Glauben seiner Untertanen an die User allerdings unterbinden will, versucht er, den jungen Mann beiseite zu schaffen.
"Tron: Uprising" und "Tron 3"
Wer nach dem optischen Hochgenuss der beiden „Tron“-Filme noch nicht genug hat, findet auf Disney+ außerdem die ebenfalls bombastisch anzusehende Animationsserie „TRON: Uprising“ (dt. „TRON: Der Aufstand“), die in der Zeit zwischen den zwei Leinwandabenteuern spielt.
Bis die Reihe allerdings mit „Tron 3“ fortgesetzt wird, dürfte es noch eine Weile dauern. „Tron: Legacy“-Regisseur Joseph Kosinski äußerte bereits 2017, das Projekt befinde sich im „Hyperschlaf“. Schuld sind offenbar die erfolgreichen Disney-Franchises:
Seit Lucasfilm und Marvel Studios zu Disney gehören, stehe dort ein dritter „Tron“-Teil gegenüber neuen Lichtschwert- und Superhelden-Abenteuern einfach nicht sonderlich weit oben auf der Agenda. Fakt ist: „Tron 2“ war an den Kassen nicht der erhoffte Hit. Eine zeitlang wurde wohl eine „Tron“-Realfilmserie für Disney+ entwickelt, aber die Produktion wurde offenbar wegen mangelnder Familienfreundlichkeit wieder beendet.
"Tron"-Sci-Fi-Serie abgesagt: Frust bei Filmemachern wegen Disney+-PolitikWer kein Disney-Kunde ist und sich für „Tron“, „Tron: Legacy“ oder „Tron: Uprising“ interessiert, kann über diesen Link ein kostenloses Disney+-Probeabo für 7 Tage abschließen*. Bleibt ihr dabei, kostet der Streamingdienst 69,99€ im Jahr oder 6,99€ im Monat.
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