Als nach und nach die Casting-Ankündigungen zu „The Batman“ reinflatterten, zeigten sich einige Fans schnell skeptisch: Paul Dano als Riddler, Colin Farrell als Pinguin, Zoë Kravitz als Catwoman, John Turturro als Mafia-Boss Carmine Falcone und Peter Sarsgaard als mysteriöser Staatsanwalt, hinter dem viele Comic-Kenner trotz des offiziellen Namens Gil Colson in Wirklichkeit „Two-Face“ Harvey Dent vermuten – sind das nicht zu viele Antagonisten für einen Film?
Colin Farrell deutete nun aber im Gespräch mit dem philippinischen Nachrichtennetzwerk GMA an, dass sein Part eher klein sei. „Ich habe nicht so viel zu tun“, erklärt der Pinguin-Darsteller so unter anderem.
Kleine Rolle, große Versprechungen
Doch auch wenn wir in „The Batman“ womöglich wenig Colin Farrell sehen, sollen sich diese Momente lohnen: Von einigen „tasty“ Szenen mit seiner Figur spricht Farrell, der unter anderem auch das Erschaffen und die Ästhetik des von ihm verkörperten legendären Comic-Antagonisten positiv hervorhebt.
Zudem freue er sich auf die Rückkehr zu den zwischenzeitlich wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Dreharbeiten, auch weil es eine Figur sei, wie er sie bislang noch nicht gespielt habe – und die Arbeit sich sehr originell und spaßig anfühle.
Unsere Einschätzung: Pinguin am Anfang des Weges
Einen doppeldeutigen Unterton könnte man dann noch Farrell Aussage, dass er „gerade erst am Anfang des Weges ist“, beimischen. Er bezieht sich im Gespräch mit GMA eindeutig darauf, dass er vor der Unterbrechung des Drehs gerade selbst erst die Arbeit am Film begonnen hat, aber es könnte sich auch auf den womöglich größeren Plan für seine Figur übertragen lassen.
Denn im nachfolgenden Video führt FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher, auch der Autor dieser Zeilen, aus, dass er es für eine gute Idee halten würde, wenn einige Figuren zwar in „The Batman“ schon präsent sind, aber erst in Sequels dann stärker in den Mittelpunkt rücken.
Dass im Video der von Paul Dano gespielte Riddler als möglicher Haupt-Antagonist für den Film genannt wird, ist nicht ganz ohne Grundlage. Denn auch wenn momentan noch das meiste zum Plot von „The Batman“ geheim ist, halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass der Riddler der zentrale Bösewicht ist.
In diesem Zusammenhang fällt auf, dass die Figur laut offizieller Ankündigung in „The Batman“ auf den Namen Edward Nashton hört – und nicht auf die geläufigeren Aliase Edward Nygma / Nigma. Warum? Womöglich greift „The Batman“-Regisseur Matt Reeves auf den in einigen Comic-Geschichten als wahren Geburtsnamen von Nygma enthüllten Nashton zurück, weil er von dieser Figur eine wirkliche Origin-Story erzählen will – uns in „The Batman“ erst zeigt, wie aus Edward Nashton überhaupt der Riddler wird, der sich dann auch in Edward Nygma umtauft.
Erstes Video zu "The Batman": So sieht Robert Pattinson als Batman ausDas ist aktuell reine Spekulation (!) – was an dieser Stelle noch einmal unterstrichen werden soll –, wäre aber definitiv ein reizvoller Dreh. Schließlich wissen wir, dass wir keine Origin-Story des von Robert Pattinson gespielten Dunklen Ritters selbst bekommen, der zu Beginn von „The Batman“ bereits aktiv sein soll. Da wäre es dann doch ein interessanter Kontrapunkt, uns stattdessen die Entstehungsgeschichte des Bösewichts zu zeigen. Wenn man das aber richtig machen will, dann braucht Nashton/Riddler viel Leinwandzeit und stünde damit – unabhängig von möglichen Auftritten in Sequels – allein schon dadurch mit im Mittelpunkt.
Daneben passt der Riddler mit seinen Rätseln aber vor allem auch am besten zu dem von den Machern immer wieder betonten Ansatz, Batman in diesem Film hier stärker als Detektiv zu zeigen, der Hinweisen nachgeht und Geheimnisse entschlüsseln muss. Auch das spricht dafür, dass er von den Bösewichten die größte Rolle einnehmen könnte.
„The Batman“ soll nun am 30. September 2021 in die deutschen Kinos kommen, nachdem der vorherige Start im Juni aufgrund der aktuellen Corona-Situation verschoben wurde. Colin Farrell ist übrigens davor schon in „Artemis Fowl“ zu sehen, einem neuen Disney-Film, der eigentlich ins Kino kommen sollte, nun aber demnächst beim Streamingdienst Disney+ exklusiv erscheinen wird. Die Online-Plattform könnt ihr übrigens aktuell für sieben Tage kostenlos testen. Wenn ihr das über diesen Link macht, unterstützt ihr auch noch FILMSTARTS.de.
"Alias" trifft "X-Men": "The Girl Who Could Move Sh*t’ With Her Mind" wird zur Serie*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.