Eigentlich sollte am gestrigen 19. März 2020 „A Quiet Place 2“ in den deutschen Kinos starten. Die mit Spannung erwartete Fortsetzung zu John Krasinskis originellem Horror-Drama gehörte allerdings zu den frühen Filmen, deren Starts wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben wurden – und das noch bevor auch im westlichen Teil der Welt reihenweise Lichtspielhäuser dichtgemacht haben.
Ein neuer Termin für das Sequel steht bislang noch nicht fest. Damit ihr euch aber trotzdem schon jetzt ein wenig in „A Quiet Place“-Stimmung versetzen oder tiefer in das Schaffen der am Film Beteiligten abtauchen könnt, haben wir ein paar naheliegende und weniger naheliegende Empfehlungen für euch, die ihr euch ganz bequem in den eigenen vier Wänden zu Gemüte führen könnt.
"A Quiet Place"
Die beste Alternative zu „A Quiet Place 2“ ist wohl ohne Frage der erste „A Quiet Place“, den wir euch nur wärmstens empfehlen können. Die Geschichte über eine Familie (angeführt von John Krasinski und Emily Blunt), die inmitten einer Bedrohung durch tödliche, geräuschempfindliche Monster möglichst lautlos ums Überleben kämpft, fasziniert mit einer ebenso einfachen wie genialen Prämisse, die vor allem in der ersten Filmhälfte nicht nur sehr effektiv, sondern auch intelligent und berührend umgesetzt wird.
Egal, ob ihr den Film zum ersten oder wiederholten Mal schaut, es gibt wohl kaum eine bessere Möglichkeit, um sich über die „A Quiet Place 2“-Verschiebung hinwegzutrösten und sich in der Zwischenzeit schon mal auf die Fortsetzung vorzubereiten (auch wenn der Drang, den zweiten Teil schauen zu wollen, nach der Sichtung bei manchen wohl noch zunehmen dürfte).
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"The Silence"
Mit etwas bösem Willen könnte man „The Silence“ durchaus als dreiste Kopie von „A Quiet Place“ bezeichnen. Genau genommen haben die Arbeiten an dem Survival-Thriller mit Stanley Tucci und „Chilling Adventures Of Sabrina“-Star Kiernan Shipka aber schon begonnen, bevor „A Quiet Place“ 2018 zum Überraschungshit avancierte (zumal der Film auf einem Roman aus dem Jahr 2015 basiert).
Dennoch sind die Parallelen nicht von der Hand zu weisen: In „The Silence“ versucht eine Familie (darunter ebenfalls eine taube Tochter) der Gefahr durch mutierte blutrünstige Fledermäuse zu entkommen, die zwar nichts sehen, ihre Opfer dafür aber über ihr hervorragendes Gehör orten können. Alle, die auch ohne einen neuen „A Quiet Place“ nach neuem „A Quiet Place“-Stoff suchen, sind hier also genau richtig.
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"Bird Box"
Auch der Netflix-Hit „Bird Box“ bietet ein ganz ähnliches postapokalyptisches Szenario wie „A Quiet Place“ – nur das hier nicht das (Nicht-)Hören, sondern das (Nicht-)Sehen im Zentrum steht. Die Monster, von denen hier die Gefahr ausgeht, treiben nämlich jeden, der sie sieht, augenblicklich in den Selbstmord. Daher bewegen sich die überlebenden Menschen (u.a. Oscarpreisträgerin Sandra Bullock) außerhalb ihrer Häuser bald nur noch mit geschlossenen und verbundenen Augen durch die Welt. Ähnlich wie „The Silence“ kommt „Bird Box“ dabei zwar nicht an das große „Vorbild“ „A Quiet Place“ ran, liefert aber dennoch solides Spannungskino.
„Bird Box“ ist online hier verfügbar: Netflix
"It Comes At Night"
„It Comes At Night“ passt genau genommen eher zu unseren Virusfilm-Empfehlungen, hat hier doch eine verheerende Krankheit (und nicht etwa das Auftauchen von Monstern) die Weltbevölkerung drastisch dezimiert. Dennoch geht es in erster Linie darum, wie sich eine in Abgeschiedenheit lebende Familie (u.a. Joel Edgerton) mit dieser Extremsituation der andauernden Gefahr arrangiert. Das mit moralischen Fragen und menschlichen Abgründen aufwartende Kammerspiel fällt dabei in vielerlei Hinsicht noch beklemmender aus als „A Quiet Place“.
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"Der Nebel"
Wie in „A Quiet Place“ sehen sich auch die Menschen in „Der Nebel“ mit einer plötzlichen Bedrohung durch mysteriöse Monster konfrontiert, bei denen eine direkte Konfrontation den nahezu sicheren Tod bedeutet. Noch schockierender als dieser Schrecken von außen, ist aber das rein menschliche Grauen, das sich aus den zunehmenden Spannungen innerhalb einer in einem Supermarkt verbarrikadierten Gruppe entwickelt.
Mit „Der Nebel“ hat „The Walking Dead“-Co-Schöpfer Frank Darabont nach „Die Verurteilen“ und „The Green Mile“ eine weitere gelungene Stephen-King-Verflimung abgeliefert, die auch dank ihres fiesen Endes lange nachhallt. Um die Serienadaption von 2017 sollte man hingegen eher einen Bogen machen.
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"Edge Of Tomorrow - Live. Die. Repeat"
Wer es etwas actionlastiger mag, aber trotzdem gerne sehen will, wie sich Emily Blunt mit flinken todbringenden Außerirdischen anlegt, kann derweil zu „Edge Of Tomorrow“ greifen. An der Seite von Tom Cruise, der in einer Zeitschleife gefangen ist, und mit wesentlich mehr Feuer-Power als in „A Quiet Place“ versucht Blunt darin, als Bad-Ass-Soldatin eine Alien-Invasion zu stoppen. Der Sci-Fi-Actioner geht dabei natürlich in eine völlig andere Richtung als das Horror-Drama, ist aber nicht weniger originell und sehenswert.
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"Pitch Black - Planet der Finsternis"
Mit „Pitch Black“ entfernen wir uns noch ein Stück weiter von „A Quiet Place“. Aber im Kern eint die beiden Filme eins dann doch: der Kampf gegen eine übermächtig scheinende und blitzschnell aus dem Verborgenen zuschlagende Monstermasse, bei dem ebenfalls eine simple Prämisse äußerst effektiv in Szene gesetzt wurde. Der Auftakt zur „Riddick“-Trilogie (und zugleich auch ihr bester Teil) ist ein spaßiger B-Movie-Reißer mit einem bärbeißigen Vin Diesel in Topform.
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John-Krasinski-Nachhilfe
Das Warten auf „A Quiet Place 2“ ist zudem auch die optimale Gelegenheit, um sich etwas näher mit den Arbeiten von Regisseur, Autor und Original-Hauptdarsteller John Krasinski auseinderzusetzen. So könnte man zum Beispiel einen Blick auf seine Regiearbeiten vor den zwei „A Quiet Place“-Teilen („Brief Interviews With Hideous Men“ und „Die Hollars“) werfen, noch einmal zu seinen Comedy-Wurzeln in der amerikanischen Version von „The Office“ zurückkehren oder auch die weiteren Stationen auf seinem Wechsel ins ernstere Fach wie Michael Bays „13 Hours: The Secret Soldiers Of Benghazi“ und die Tom-Clancy-Serienadaption „Jack Ryan“ begutachten.
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Geheimtipp: "Wonderstruck"
Allen, die sich fragen, was die tatsächlich taubstumme Nachwuchsdarstellerin Millicent Simmonds gemacht hat, bevor sie in den „A Quiet Place“-Filmen die Tochter von John Krasinski und Emily Blunt gespielt hat, möchten wir abschließend zudem noch das bittersüß-märchenhafte und visuell herausragende Drama „Wonderstruck“ ans Herz legen. Regisseur Todd Haynes („Carol“, „I’m Not There“) erzählt darin die Geschichte zweier Kinder in unterschiedlichen Epochen, die es beide aus verschiedenen Gründen nach New York zieht.
Millicent Simmonds bekleidet dabei die Hauptrolle in dem im Jahr 1927 angesiedelten Teil der Handlung, der mit seinen komplett schwarz-weißen Bildern sowie ohne hörbare Dialoge und Geräusche fast wie ein Stummfilm aus ebenjener Zeit anmutet.
„Wonderstruck“ ist online hier verfügbar: Amazon Prime Video*
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