Ziemlich überraschend kam der megabrutale Horror-Thriller „Alexandre Ajas Maniac“ mit Elijah Wood in der Hauptrolle am 27. Dezember 2012 ungekürzt in die Kinos – die FSK drückte ihr Siegel „Keine Jugendfreigabe“ drauf, der Film war also nur ab 18 Jahren zugänglich. So weit, so gut. Für die Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray erfolgte dann die übliche Neuprüfung nach strengeren Vorgaben – und diesmal fiel der Film durch.
"Alexandre Ajas Maniac": 2014 indiziert, 2015 beschlagnahmt
Die FSK verweigerte der ungekürzten Version von „Alexandre Ajas Maniac“ ihr Siegel für Blu-ray und DVD, nur eine um zwei Minuten gekürzte Fassung* schaffte es durch die Prüfung und wurde ab 18 Jahren freigegeben.
Wie es nach der Ablehnung einer FSK-Kennzeichnung oft üblich ist, ließ der Rechteinhaber die Uncut-Version darauf von der Juristen-Kommission der SPIO prüfen – die drückte dem Film das Siegel „keine schwere Jugendgefährdung“ auf. Doch dann wurde das „Manic“-Remake 2014 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert (auf Liste B – dort landen im Gegensatz zu Liste A Filme, die nach Einschätzung der BPjM womöglich beschlagnahmt werden sollten), 2015 dann tatsächlich vom Amtsgericht Stuttgart beschlagnahmt. Die ungekürzte Fassung durfte somit nicht mehr verkauft werden.
Nun hat Nameless Media auf Facebook verkündet, dass das Gericht die Beschlagnahme von „Alexandre Ajas Maniac“ aufgehoben hat. Übrigens wurde erst kurz davor auch die Beschlagnahme des Original-„Maniac“ von William Lustig aufgehoben.
Darum geht’s in "Alexandre Ajas Maniac"
Der zurückgezogen lebende Frank (Elijah Wood) restauriert Schaufensterpuppen. Als er die junge Fotografin Anna (Nora Arnezeder) kennenlernt, die Franks Schaufensterpuppen für eine ihrer Ausstellungen nutzen möchte, kommen die beiden sich näher. Doch Frank hat ein extrem düsteres Geheimnis: Nachts tötet der schwer gestörte Mann Frauen auf der Straße, skalpiert sie und drapiert die Haare der Frauen anschließend auf seinen Schaufensterpuppen, mit denen er Beziehungen zu führen glaubt.
FILMSTARTS bewertet den verstörenden Horror-Thriller mit vier von fünf möglichen Sternen, in unserer Kritik heißt es, der Film sei ein „faszinierender Höllensturm, der mit atmosphärischer Dichte und betörenden Bildern begeistert und immer wieder mit äußerster Härte schockiert“.
Alexandre Ajas ManiacUnd wenn ihr euch schon immer gefragt habt, warum der Film „Alexandre Ajas Maniac“ heißt, wenn der Regisseur doch Franck Khalfoun ist: Ganz einfach, Alexandre Aja („The Hills Have Eyes“) ist der (Co-)Drehbuchautor und Produzent des Remakes – das sich so nun auch besser vom Original unterscheiden lässt.
Nach über 35 Jahren: Einer der größten Zombie-Klassiker aller Zeiten ist nicht mehr beschlagnahmt!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.