Vorbei die Zeit, als man sich als „X-Men“-Zuschauer nur um den Umgang zwischen Mutanten und Menschen Gedanken machen oder dem Konflikt zwischen Charles Xavier (Patrick Stewart / James McAvoy) und Erik Lehnsherr (Ian McKellen / Michael Fassbender) beim Schwelen zuschauen konnte. Ab „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" macht die Veränderung der Vergangenheit durch Zeitreisen alles kompliziert. Wir versuchen aufzudröseln. Zur besseren Übersicht hier zunächst alle X-Men-Filme sortiert nach ihrem Erscheinungsjahr:
„X-Men“ (2000)
„X-Men 2“ (2003)
„X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006)
„X-Men Origins: Wolverine“ (2009)
„X-Men: Erste Entscheidung“ (2011)
„Wolverine: Weg des Kriegers“ (2013)
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (2014)
„X-Men: Apocalypse“ (2016)
„Logan - The Wolverine“ (2017)
„X-Men: Dark Phoenix“ (2019)
Vorsicht: Spoiler zu „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“!
Die Welt der Mutanten ist in „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ eine dystopische Hölle, in der die meisten von ihnen bereits durch spezielle Killermaschinen, sogenannte Sentinels, ums Leben gekommen sind. Diese Jagd auf Mutanten wurde 1973 durch den Mord an Sentinel-Erfinder Bolivar Trask (Peter Dinklage) und die folgende öffentliche Stimmungsmache ausgelöst. Wolverine reist nun also in der Zeit zurück, um den Mord an Trask zu verhindern und damit eine alternative Zeitlinie zu schaffen. Die Ereignisse der X-Men-Filme zwischen dem ersten „X-Men“ und „Wolverine: Weg des Kriegers“ sind damit, sofern nach 1973 geschehen, außer Kraft gesetzt oder passieren in unbekannt veränderter Form.
Ursprüngliche Zeitlinie:
Eigentlich müsste man die „X-Men“-Reihe noch innerhalb der Filme aufteilen – so spielt etwa der Beginn von „X-Men Origins: Wolverine“ im Jahr 1845. Der Einfachheit halber richten wir uns hier aber nach den Zeiten, in denen die jeweilige Haupthandlung spielt:
„X-Men: Erste Entscheidung“ (1962)
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (1972) – Bolivar Trask wird ermordet, die Saat für die Auslöschung der Mutanten durch die Sentinels ist gesät
„X-Men Origins: Wolverine“ (1979/1981)
„X-Men- Der Film“ (2000)
„X-Men 2“ (2003)
„X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006)
„Wolverine: Weg des Kriegers“ (2009)
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (2023) – Wolverine reist in der Zeit zurück, um den Mord an Trask zu verhindern
Neue Zeitlinie
Vorsicht: Spoiler zu „X-Men: Dark Phoenix“!
Zur neuen Zeitlinie, in der das Schicksal der Mutanten nicht im Sentinel-Massaker mündet, gehört unter anderem auch „Dark Phoenix“. Dort opfert sich Jean Grey (Sophie Turner) im Jahr 1992, während sie in der ursprünglichen Zeitlinie erst in „X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006) stirbt.
„X-Men: Erste Entscheidung“ (1962)
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (1972) - der Mord an Trask wird verhindert, alle Filme der alten Zeitlinie passieren nicht oder in unbekannt abgeänderter Form
„X-Men: Apocalypse“ (1983)
„X-Men: Dark Phoenix“ (1992)
„New Mutants“ (2020)
„Logan - The Wolverine“ (2029)
Wie passen die "Dead Pool"-Filme da rein?
Antwort: Gar nicht – es werden jedenfalls keine verlässlichen Anhaltspunkte gegeben. Da etwa James McAvoy als Charles Xavier in „Deadpool 2“ auftritt und Deadpool (Ryan Reynolds) in zur ursprünglichen Zeitlinie gehörenden „X-Men Origins: Wolverine“ noch eine ganz andere Figur ist, spricht vieles für die neue Zeitlinie. Allerdings berichtet Bösewicht Cable (Josh Brolin) in „Deadpool 2“ auch von einer Zukunft, die der Dystopie von „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ sehr nahekommt.
Als wäre das nicht verwirrend genug, reist Deadpool in einer End-Credits-Szene des Films auch noch in der Zeit zurück und tötet sein anderes Ich im „Origins“-Film. Die abgefahren selbstreferentiellen „Deadpool“-Filme wollen sich da wohl nicht zu genau festlegen – und das ist vielleicht auch gut so.
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ läuft am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr auf ProSieben.
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