Achtung, dieser Text enthält natürlich Spoiler zu „Terminator: Dark Fate“.
Vor dem Kinostart von „Terminator: Genisys“ hatten die Macher große Pläne: Eine ganze Trilogie basierend auf dem Reboot mit Emilia Clarke war geplant, doch weil „Genisys“ an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurückblieb (440 Millionen bei 155 Millionen Budget) und auch von Fans und Kritikern auf den Deckel bekam, wurden diese Pläne ganz schnell wieder verworfen.
Stattdessen kehrten schließlich James Cameron (als Produzent und Story-Autor) und Linda Hamilton (als Sarah Connor) wieder zurück und auch Arnold Schwarzenegger war wieder an Bord, wodurch das Dreigestirn Schwarzenegger-Hamilton-Cameron erstmals seit „Terminator 2“ wieder vereint wurde.
Das Ergebnis, „Terminator: Dark Fate“, gibt es seit dem 24. Oktober 2019 in den deutschen Kinos zu sehen. Ob der Erfolg ausreicht, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen, lässt sich noch nicht absehen, immerhin kam „Dark Fate“ aber schon mal wesentlich besser an als „Genisys“. Und fest steht zudem: Der Film bietet genügend Anknüpfungspunkte für ein Sequel.
Ohne Arnold Schwarzenegger?
Das sicherlich größte Problem, mit dem sich die Macher einer Fortsetzung beschäftigen müssten, ist: Es kann nun eigentlich endgültig keinen von Arnold Schwarzenegger gespielten Terminator mehr geben. Das Modell in „Dark Fate“ opfert sich, um Hauptfigur Dani Ramos (Natalia Reyes) zu retten, und wurde aus einer Zukunft entsandt, die es nicht länger gibt. Arnies Terminator ist also eine Art mechanische Karteileiche.
Zwar könnte es theoretisch noch weitere solche Karteileichen geben, doch in einem potentiellen „Dark Fate 2“ bzw. „Terminator 7“ erneut auf diese Art einen T-800 aus dem Hut zu zaubern, wäre ganz schön billig. Aber vielleicht kann Arnie ja ganz anders auftreten, etwa als der (gealterte) Soldat, der als Vorbild für die organische Hülle der Terminatoren diente – so ähnlich wie in dieser geschnittenen Szene aus „Terminator 3“:
Aber mit der jungen Grace?
Und apropos tot: Auch die zeitreisende menschliche Soldatin Grace (Mackenzie Davis) gibt ihr Leben in „Dark Fate“. Allerdings sehen wir in einer der letzten Szenen, dass Dani und Sarah Connor ein wachsames Auge auf deren jüngeres Ich werfen.
Womöglich könnte die junge Grace (Stephanie Gil) in zukünftigen Filmen eine größere Rolle spielen – etwa, wenn die in „Dark Fate“ nur angedeutete, von Skynet-Nachfolger Legion verursachte Katastrophe ausbricht, die die Menschheit fast auslöscht und die Maschinen an die Macht bringt.
Wie stoppt man Legion?
Doch eigentlich muss es in einem „Terminator 7“ darum gehen, die Erschaffung oder wenigstens Freisetzung der Militär-K.I. Legion zu verhindern, um damit die düstere Zukunft aus „Terminator 6“ zu verhindern. Einen Weg zu finden, um Legion aufzuhalten, könnte die Mission sein, die Dani und Sarah in einer „Dark Fate“-Fortsetzung erledigen müssen.
Dabei würden Zeitreisen und Terminatoren nicht unbedingt eine Rolle spielen, weswegen natürlich ein ganz entscheidendes Element der Reihe fehlen würde. Doch glücklicherweise dürfte eine Sache sicher sein: Es wird weitere Versuche geben, Dani zu töten.
Die Jagd auf Dani hat erst begonnen
Denn in „Dark Fate“ erfahren wir, dass Dani nicht etwa in die Fußstapfen von Sarah Connor, sondern in die deren Sohnes John tritt, also die Anführerin des Widerstands der Menschen gegen die Maschinen in der durch die Ereignisse aus „Terminator 2“ veränderten Zukunft ist.
Der erste Versuch, die Widerstandskämpferin zu töten, ist in „Dark Fate“ gescheitert. Aber wie wir schon in den bisherigen „Terminator“-Filmen gesehen haben, lassen sich die Maschinen davon nicht aus dem Konzept bringen. In einem „Terminator 7“ dürfte ein neuer Terminator in der Zeit zurückgeschickt werden, um Dani zu töten – die Frage ist also nur, wer sie dann beschützt.
Nachdem sich die Struktur von „Dark Fate“ noch am Original von 1984 orientierte (ein Mensch und ein Terminator werden aus der Zukunft zurückgeschickt, um eine junge Frau zu beschützen bzw. zu töten), könnte man sich dann in „Dark Fate 2“ auf „Terminator 2“ zurückbesinnen – und die Menschen aus der Zukunft einen manipulierten Terminator zurücksenden lassen. Einen von Gabriel Luna gespielten Rev-9 auf der Seite der Guten würden wir auf jeden Fall gerne sehen.
Wofür auch immer sich James Cameron, Tim Miller und die übrigen „Terminator“-Macher entscheiden: Die 22 Jahre zwischen der Gegenwart in „Dark Fate“ und der darin gezeigten Zukunft des Jahres 2042 lassen sich fraglos mit spannenden Geschichten füllen. Ob die Macher dazu auch die Gelegenheit bekommen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen…
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